Dopplersonographie
Beschreibung
Dopplersonographie ist Sonographie an sich bewegenden Objekten, z.B. das fließende Blut. Beim [Doppler-Effekt] ist die reflektierte Frequenz bei sich entfernenden Objekten geringer und bei zukommenden Objekten höher.[Anm. 1] Mit der Dopplersonographie lassen sich fließende Flüssigkeiten nicht nur nachweisen, sondern auch die Geschwindigkeit ihres Flusses.
Hirntote mit primärer Hirnschädigung haben keine Durchblutung des Gehirns. Dadurch ist das Gehirn abgestorben. Dieses Nichtdurchblutung lässt sich mit der Dopplersonographie nachweisen.
Anwendung: Deutschland, Österreich und Schweiz.
Verfahren
Transkranielle Dopplersonographie (TCD)
Bei der Transkranielle Dopplersonographie (TCD) werden die Hirnbasisarterien beschallt. Bei zerebralen Stillstand des Blutkreislaufes zeigt sich eines der vier typischen Befunde:[1]
- "Pendelströmung" während der Systole zur Peripherie, während der Diastole herzwärts gerichteter Anteil ("biphasische Strömung"; "oszillierende Strömung")
- kleine systolische Spitzen mit maximalen Amplituden bis 50 cm/s ohne Vorliegen eines diastolischen Strömungssignals
- kein verwertbares Doppler-Strömungssignal (TCD): In diesem Fall ist per se nicht zu unterscheiden, ob tatsächlich kein zerebraler Blutfluss mehr vorliegt oder ob lediglich ein nicht ausreichendes temporales Schallfenster für das Fehlen eines Strömungssignals verantwortlich ist
- fehlender Nachweis einer Perfusion (FDS)
Farbcodierte Duplex-Sonographie (FDS)
Dopplersonographie - D/A/CH
Dopplersonographie ist Sonographie an sich bewegenden Objekten, z.B. das fließende Blut. Beim Doppler-Effekt ist die reflektierte Frequenz bei sich entfernenden Objekten geringer und bei zukommenden Objekten höher.[Anm. 2] Mit der Dopplersonographie lassen sich fließende Flüssigkeiten nicht nur nachweisen, sondern auch die Geschwindigkeit ihres Flusses. Hirntote mit primärer Hirnschädigung haben keine Durchblutung des Gehirns. Dadurch ist das Gehirn abgestorben. Diese Nichtdurchblutung lässt sich mit der Dopplersonographie nachweisen. Anwendung: Deutschland, Österreich und Schweiz. Siehe: DWL - Hirntoddiagnose |
Durchführung - D
In der Richtlinie vom 30.03.2015 heißt es auf Seite 8f unter Anmerkung 9:[2] Der zerebrale Zirkulationsstillstand kann mit der Doppler-/Duplexsonographie durch Beschallung der hirnversorgenden Arterien bewiesen werden.
Dazu müssen bei Erwachsenen bei einem arteriellen Mitteldruck von mehr als 60 mmHg im Abstand von mindestens 30 Minuten
– mittels Dopplersonographie
intrakraniell die Aa. cerebri mediae, Aa. carotides internae und eventuell detektierbare weitere Hirnbasisarterien, extrakraniell die Aa. vertebrales und, wenn die korrespondierenden intrakraniellen Gefäßsegmente nicht darstellbar sind, die Aa. carotides internae,
oder
– mittels Duplexsonographie
intrakraniell die M1-Segmente der Aa. cerebri mediae, die Aa. carotides internae, die V4-Segmente der Aa. vertebrales und die A. basilaris sowie eventuell detektierbare weitere Hirnbasisarterien
untersucht werden und dabei folgende Befunde nachweisbar sein:
- Biphasische Strömungssignale (oszillierende Strömungssignale) mit gleich ausgeprägtem Integral der antero- und retrograden Komponente
oder
- frühsystolische Spitzen, die kleiner als 50 cm/s sind und unter 200 ms anhalten, wobei kein weiteres Strömungssignal im verbleibenden Herzzyklus detektierbar sein darf.
Ein Fehlen der Strömungssignale bei transkranieller Beschallung der Hirnbasisarterien kann nur dann als sicheres Zeichen eines zerebralen Kreislaufstillstandes gewertet werden, wenn derselbe Untersucher bei gleicher Geräteeinstellung bei einer früheren Untersuchung eindeutig ableitbare intrakranielle Strömungssignale dokumentiert hat oder wenn an den extrakraniellen hirnversorgenden Arterien die Zeichen des zerebralen Kreislaufstillstan- des nachweisbar sind. Als Signalverstärker eingesetzte Ultraschallkontrastmittel erhöhen die Sensitivität der Duplexsonographie, um die für einen zerebralen Zirkulationsstillstand charakteristischen Strömungssignale an den intrakraniellen Arterien nachzuweisen.
Die Untersuchung muss durch einen in dieser Methode speziell erfahrenen Arzt durchgeführt werden.
Anhang
Siehe: Hirntoddiagnostik#Dopplersonographie - D/A/CH
Anmerkungen
- ↑ Dies ist bei Autorennen deutlich hörbar: Fährt der Rennwagen auf einen zu, ist der Ton des Motors höher, fährt er von einem weg, ist der Ton des Motors niederer. - Bei sehr großen Geschwindigkeiten wird der Effekt so groß, dass er sogar Einfluss auf das Licht hat. So entdeckte Vesto Slipher bei seinen ab 1912 durchgeführten Beobachtungen von Galaxien eine Rotverschiebung. Edwin Hubble entdeckte im Jahre 1929 den Zusammenhang der Rotverschiebung und der Entfernung der Galaxien und führte dies auf eine Ausdehnung des Universums (kosmologische Expansion) zurück. Je weiter sich eine Galaxie von uns entfernt ist, desto große ist die Rotverschiebung. Dies wird "Hubble-Konstante" genannt.
- ↑ Dies ist bei Autorennen deutlich hörbar: Fährt der Rennwagen auf einen zu, ist der Ton des Motors höher, fährt er von einem weg, ist der Ton des Motors niederer. - Bei sehr großen Geschwindigkeiten wird der Effekt so groß, dass er sogar Einfluss auf das Licht hat. So entdeckte Vesto Slipher bei seinen ab 1912 durchgeführten Beobachtungen von Galaxien eine Rotverschiebung. Edwin Hubble entdeckte im Jahre 1929 den Zusammenhang der Rotverschiebung und der Entfernung der Galaxien und führte dies auf eine Ausdehnung des Universums (kosmologische Expansion) zurück. Je weiter sich eine Galaxie von uns entfernt ist, desto große ist die Rotverschiebung. Dies wird "Hubble-Konstante" genannt.