Frankielen

Aus Organspende-Wiki
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Die 21-jährige Brasilianerin Frankielen da Silva Zampoli Padilha hatte bereits eine Tochter und war nun wieder schwanger, als sie im Oktober 2016 aufgeregt ihren Mann Muriel anrief, dass mit ihrem Kopf etwas nicht stimme. Er fuhr sofort nach Hause und fand Frankielen zitternd vor. Sie musste sich auch übergeben. Auf dem Weg ins Krankenhaus scheint Frankielen geahnt zu haben, was auf sie zukommt, denn sie sagte: "Ich will, dass du darauf vorbereitet bist, es zu akzeptieren, denn ich werde hier bleiben – ich komme nicht mehr nach Hause."

Die Ärzte diagnostizierten eine massive Hirnblutung. Drei Tage später diagnostizierten sie Hirntod und warnten Muriel Padilha, dass sie die Maschinen abstellen würden, sobald ihre kleinen Herzen zu schlagen aufhörten, und ich meine Frau dann begraben könne. Doch es kam anders. Die beiden Kinder lebten.

Nach 123 Tagen Hirntod wurden die Zwillinge per Kaiserschnitt geboren. Vitoria wog 1,4 kg, Asaph 1,3 kg. Als Frühchen kamen sie noch 3 Monate in den Brutkasten, bevor sie zu ihrem Vater nach Hause entlassen wurden.

Rekorde

Die brasilianischen Ärzte haben mit dieser erfolgreichen Schwangerschaft die medizinischen Grenzen verschoben und damit neue Rekorde aufgestellt:

  • Bei keinem bis zum Jahr 2017 aus einer schwangeren Hirntoten lebend geborenen Kindern wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen bereits in der 9. SSW begonnen.
  • Bei keiner schwangeren Hirntoten dauerte nach der Feststellung des Hirntodes die Weiterbehandlung bis zur Geburt so lange, 123 Tage.

Diese Rekorde sind wohl auch darauf zurückzuführen, dass die schwangere Hirntote keinen Unfall hatte und damit keine körperlichen Verletzungen (Gefahr von Entzündung) und dass sie noch so jung war. Alan Shewmon zeigt in seiner Studie auf, dass jungen Hirntoten der Blutkreislauf länger aufrechterhalten werden kann als älteren Hirntoten.

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Anmerkungen


Einzelnachweise