Hermann Ebbinghaus

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Hermann Ebbinghaus (1850-1909) war ein deutscher Psychologe. Er gilt als Pionier der kognitiv-psychologischen Forschung. Ebbinghaus begründete die experimentelle Gedächtnisforschung mit seinen Arbeiten zur Lern- und Vergessenskurve und bereitete den Weg für die empirische Lehr-, Lern- und Bildungsforschung. Sein Sohn war der Philosoph Julius Ebbinghaus, sein Enkel der Philologe Ernst Albrecht Ebbinghaus. In London, in einem Antiquariat, stieß er auf Gustav Fechners Buch Elemente der Psychophysik, was ihn dazu bewog, seine berühmten „Gedächtnis-Experimente“ durchzuführen. Nach seiner Promotion besuchte Ebbinghaus England und Frankreich und gab Nachhilfe für Studenten, um so für seinen Lebensunterhalt aufzukommen. Er habilitierte sich an der Friedrich-Wilhelms-Universität und wurde dort 1886 Professor.

An der Universität Berlin gründete er das dritte psychologische Testlabor in Deutschland (nach Wilhelm Wundt und Georg Elias Müller). Er begann seine Gedächtnis-Studien hier 1879. Im Jahr 1885 veröffentlichte er sein monumentales Werk Über das Gedächtnis. Untersuchungen zur experimentellen Psychologie, wobei er als Professor an der Universität von Berlin am ehesten die Anerkennung dieser Veröffentlichung erhielt.

Ebbinghaus war Begründer der experimentellen Erforschung des Gedächtnisses und Entdecker der Lernkurve und der Vergessenskurve. Ebbinghaus war auch der Erfinder der drei heute noch gültigen psychologischen Messmethoden der Gedächtnisleistung: Wiedererkennungsmethode, Reproduktionsmethode und Ersparnismethode. Neu war sein experimenteller Ansatz, mit dem Lernen von sinnfreien Silben zu operieren, um die Fehler, die sich aus Erfahrungen und Inhalten ergeben, zu minimieren.

Ebbinghaus war der Erste, der KVK-Trigramme benutzte, um Gedächtnisexperimente unabhängig vom Wortschatz der Versuchsperson durchzuführen.

Ebbinghaus unterschied im Jahr 1885 in seinem Buch "Über das Gedächtnis" zwischen Lang- und Kurzzeitgedächtnis.



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise