Renate Greinert
Renate Greinert trauert um ihren Sohn Christian Orth († 1985) und war im Vorstand von KAO.
Teilnahme an Tagungen
Renate Greinert war Teilnehmerin am Kongress der John Paul II. Akademie zum Thema: "Brain Death, A Medicolegal Construct: Scientific & Philosophical Evidence" (Hirntod – ein medizin-juristisches Konstrukt: Wissenschaftliche und philosophische Belege) vom 20.-21.05.2019 in Rom.[1]
Zitate von Renate Greinert
"Den Tod meines Vaters, der nach einem Autounfall starb, hatte ich verdrängt und auch den Tod von anderen Angehörigen und Freunden. Durch den Tod meines Sohnes rückten sie alle wieder in mein Bewusstsein. Es war ein langwieriger Prozess, zu begreifen, dass Sterben etwas Alltägliches ist, dass der Tod die Krönung des Lebens ist."[2]
"Sterben, ein Grundprozess des Lebens, findet nicht mehr in der Familie statt und ist daher für uns nicht mehr erlebbar. Wir begleiten Sterbende nicht mehr auf der letzten Strecke ihres Lebens. Wir lassen uns jede Chance entgehen, dieses Fremde mitzuerleben. Wir haben das Sterben an Krankenhäuser oder andere Institutionen abgegeben."[2][Anm. 1]
"Der Tod als Freund am Ende eines erfüllten Lebens ist uns verlorengegangen."[2][Anm. 2]
"Meine Tante brauchte für ihr bewusstes Sterben 24 Stunden. Meine Schwiegermutter brauchte viele Monate, um endlich den Tod zu akzeptieren Meine Mutter entschied im Alter von 93 Jahren, dass sie nun genug gelebt hatte. Sie verweigerte erst die Nahrung, später auch die Flüssigkeitsaufnahme und brauchte für ihr Sterben fünf Wochen."[2]
"Der Tod meines Sohnes hat mich in eine tiefe Krise geführt. Damals glaubte ich, dass auch für mich das Leben vorbei sei. Ich fühlte mich gefangen in tiefster Dunkelheit, bewegungslos."[2]
"Diese 15 Jahre Leben, die er nur hatte, leben in mir und mit mir, sie sind für mich unsterblich geworden. Sie tun mir gut und ich erinnere mich gerne daran."[2]
Anhang
Anmerkungen
- ↑ Wir geben die Menschen in die Krankenhäuser ab, in der Hoffnung, dass dort noch ihr Leben gerettet und ihre Gesundheit wieder hergestellt wird. Meist gelingt dies den Ärzten. Manchmal wird der Patient Pflegefall, manchmal verstirbt er trotz aller Bemühungen der Ärzte, manchmal verstirbt er den Hirntod. Doch bei allen und allem stand am Anfang die Bemühung, das Leben zu retten und die Gesundheit wieder herzustellen. Dazu werden die Menschen in die Krankenhäuser gebracht.
- ↑ Bei Unfällen kann es ein jähes Ende nehmen, weit vor dem erfüllten Leben.