Warm-warm-Spende
Bei der üblichen Organentnahme bei einer Todspende, wird der Organspender noch mit funktionierendem Blutkreislauf und damit warm in den OP-Saal gebracht. Dort werden ihm die Organe entnommen. Der Organspender kommt dann im kalten Zustand aus dem OP-Saal heraus. Dies kann als warm-kalt-Spende bezeichnet werden.
Bei einer warm-warm-Spende würde der Organspender mit funktionierendem Blutkreislauf in den OP-Saal gebracht werden und nach der Organentnahme mit funktionierendem Blutkreislauf aus dem OP-Saal wieder auf die Intensivstation zurückgebracht, wo im Beisein der Hinterbliebenen die künstliche Beatmung abgeschaltet wird. Bei dieser Organentnahme könnten keine Herzen und keine Lungen entnommen werden, aber die Leber, beide Nieren, die Bauchspeicheldrüse und der Dünndarm. Für diese wenigen Stunden, die zwischen der Organentnahme im OP-Saal und dem Abschalten der künstlichen Beatmung auf der Intensivstation liegen, braucht der Körper diese Organe nicht für den funktionierenden Blutkreislauf.
Diese Methode könnte bei allen Kritikern des Hirntodkonzeptes angewendet werden, die nur im Herzstillstand den Tod des Menschen sehen. Sie könnten - nach deren Verständnis - dann beim Sterben ihres Angehörigen dabei sein, wenn die künstliche Beatmung abgestellt wird.
Anhang
Anmerkungen