Wolfgang Kaufmann

Aus Organspende-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Das Riesengeschäft mit den Organspenden (11.06.2024)

Wolfgang Kaufmann veröffentlichte am 11.06.2024 in der PAZ den Artikel Das Riesengeschäft mit den Organspenden. [1] Darin heißt es:

Organspenden sind ethisch und medizinisch umstritten.

Siehe: Religion, Evangelische Kirche, Katholische Kirche

Vorbehalte entzünden sich etwa an der problematischen Gleichsetzung des Hirntodes mit dem unumkehrbaren physischen Tod eines Menschen

Siehe: Hirntod, Hirntodkonzept, gemeinsame Erklärungen

dessen Organe zur „Verwertung“ anstehen.

Siehe: Diffamierung

Allerdings winken auch im Falle der Einhaltung sämtlicher Vorschriften satte Gewinne, die aus zwei Quellen stammen. Zum einen gibt es die Möglichkeit, Geld für die Organentnahme beziehungsweise -bereitstellung zu erhalten, und zum anderen ist die Verpflanzung der Spenderorgane ausgesprochen lukrativ.

Siehe: Polemik - Es darf davon ausgegangen werden, dass die Krankenkassen in den Verhandlungen für die erbrachten Leistungen nicht zu viel Geld ausgeben.

von für tot erklärten Spendern

Siehe: korrekte Sprache

Alles in allem wird die Bereitstellung von Spenderorganen die Krankenkassen in diesem Jahr also mehr als 154 Millionen Euro kosten – das sind rund 50.800 Euro pro entnommenem Organ. 2023 lagen diese Summen noch bei 119 Millionen beziehungsweise 43.000 Euro.

Im Jahr 2007 soll die Dialyse eines Nierenpatienten jährlich ca. 55.000 € gekostet haben.[2]
In den USA soll im Jahr 2017 betrugen die Kosten für die Hämodialyse 108.656 US-Dollar und für die Peritonealdialyse 91.716 US-Dollar.[3]
Fazit: Auf 2 Jahre gerechnet ist eine Nieren-Transplantation preiswerter als eine Dialyse.

Dazu zählen insbesondere die Ausgaben für die Medikamente, die der Organempfänger einnehmen muss, um die Abwehrreaktionen seinen Immunsystems zu unterdrücken, da ansonsten eine Abstoßung des neuen Organs droht. Die jährlichen Beträge liegen hier im Bereich zwischen 20.000 und 30.000 Euro pro Patient.

Siehe: Kosten

Daher erwirtschaften Pharmaunternehmen mit der Herstellung von Immunsuppressiva für die prophylaktische Anwendung nach Transplantationen Jahr für Jahr Milliardengewinne.

Siehe: Kosten

Aus all dem ergibt sich, dass Organtransplantationen für manche Arzneimittelhersteller sowie die beteiligten Kliniken und Ärzte eine lukrative Einnahmequelle darstellen. Dazu kommt die Schaffung gut dotierter Planstellen im Umfeld der DSO. Dagegen wenden die Krankenkassen und damit letztlich deren Beitragszahler erhebliche Summen für die Verpflanzung von Organen auf, welche ununterbrochen steigen, während parallel dazu die Werbetrommel für noch deutlich mehr Organspenden gerührt wird.

Dies ist der abschließende Absatz.
Daraus ist nicht zu erkennen, was Wolfgang Kaufmann sich für die Zukunft wünscht. Will er die Organtransplantation preiswerte machen oder will er sie gänzlich abschaffen?



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise