WSR Statistik: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Argumente gegen die WSR ===
Die Argumente gegen die [[WSR]] sind:
Die Argumente gegen die [[WSR]] sind:


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| [[Würde]] ||20
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| [[Diffamierung]]<ref group="Anm.">Als Diffamierungen wurde von Bundestagsabgeordnete genannt: Ersatzteillager (3), Ersatzteillager in Staatsbesitz, wandelnder Organbehälter, Verfügungsmasse, sanktionierten Organentnahme, Obereigentum des Staates, staatliche Verfügungsmasse, Warenlager für Organe, Zwangsabgabe, kollektivistischer Anspruch, größtmögliche Brutalität, mehr als Ersatzteilliferanten,  zynisch und "Altruismus statt Automatismus! Transparenz statt Geschäft! Einbeziehung statt Verbitterung."</ref> ||15
| [[Diffamierung]] ||15
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| [[Aufklärung]] ||15
| [[Aufklärung]] ||15
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| [[90%]] ||4
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| Spende ||3
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| gleichgültig ||3
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| [[WSR]] ||3
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=== Diffamierungen ===
=== Diffamierungen ===
Einzelne Bundestagsabgeordnete Diffamieren die [[Organspende]] und bezeichnen die [[Organspender]] in unwürdiger Weise, fordern selbst jedoch [[Würde]] ein.
Es geschehen sogar im Deutschen Bundestag [[Diffamierungen]]. Siehe: [[Diffamierung#Diffamierungen_im_Deutschen_Bundestag]]
{| class="wikitable" width="100%"
!Name !!Diffamierung // Würde
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|Axel Gehrke ||Durch die geplante Einführung der Widerspruchslösung wird die Organspende zur staatlich sanktionierten Organentnahme.<ref group="Anm.">Mit der [[WSR]] erfolgt keine "staatlich sanktionierten Organentnahme". Der Staat bestraft mit der [[WSR]] niemand, sondern regelt nur, was der Bürger selbst zu seiner Lebzeit nicht geregelt hat. Siehe: [[Regelungen]]
{{Zitat|Als Sanktion wird in Strafrecht, Außenpolitik und Wirtschaft ein Zwangsmittel bezeichnet, das rechtsnormwidriges oder verhaltensnormwidriges Handeln dem so Handelnden Nachteile bringen soll, um ihn zur Einhaltung dieser Normen zu bewegen." ([https://de.wikipedia.org/wiki/Sanktion Wikipedia])}}</ref>
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|Matthias Zimmer ||Die Widerspruchslösung unterstellt – zweitens –, es gebe so etwas wie das Obereigentum des Staates am menschlichen Körper.<ref group="Anm.">Der menschliche Körper ist kein "Obereigentum des Staates", weder bei Polizisten, die sich bei Domonstrationen bespucken und schlagen lassen, die bei der Verbrecherjagd auf sich schießen lassen müssen, noch bei [[Organspendern]].</ref>
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|Kathrin Vogler ||Mir behagt es nicht, sagte sie, dass unsere Körper als Warenlager für Organe betrachtet werden. Ich habe das Gefühl, sie werden so zu einer Ware, die genutzt und verwertet werden kann, und das bedeutet für mich, dass wir den Respekt verlieren.<ref group="Anm.">Der menschliche Körper ist kein "Warenlager für Organe", auch nicht nach eingeführter [[WSR]].</ref>
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|Veronika Bellmann ||Menschen sind keine gegenseitigen Ersatzteillager.<ref group="Anm.">[[Organspender" sind kein "Ersatzteillager", auch nicht nach eingeführter [[WSR]].</ref>
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| || Es ist daher notwendig, dass die Achtung für die Würde der Person sowie der Schutz ihrer persönlichen Identität
an die erste Stelle gesetzt wird. (17573)<br>
Das widerspricht meiner Auffassung von der Würde des Menschen, die er auch im Tod hat. (17575)
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|Andreas Nick ||Es ist nach meinem Verständnis nicht mit der Würde des Menschen vereinbar, seinen Leichnam per Gesetz automatisch zur staatlichen Verfügungsmasse zu erklären.<ref group="Anm.">Kein Leichnam ist "staatliche Verfügungsmasse", auch nicht nach eingeführter [[WSR]].</ref>
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| ||Wir unterscheiden uns in der Antwort auf die Frage, auf welchem Weg wir dieses Ziel am besten erreichen können und wie wir gleichzeitig die Entscheidungsfreiheit auch der potenziellen Organspender und deren Menschenwürde respektieren und schützen können. (17579)<br>
Wenn uns dies gelingt und wir gleichzeitig die individuelle Bereitschaft stärken, auf Grundlage einer bewussten persönlichen Entscheidung im Falle des eigenen Todes als Organspender zur Verfügung zu stehen, werden wir unserer Verantwortung als Gesetzgeber im Sinne der höchsten Wertes unseres Grundgesetzes gerecht: der Würde des Menschen. (17579)
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|Ulrich Oehme ||Wie steht es denn mit der Menschenwürde eines Sterbenden? Hat er kein Recht, in Würde zu sterben? In diesem Moment über seine Organe zu bestimmen und diese zu entnehmen, ohne dass dieser sterbende Mensch dafür seine Zustimmung gegeben hat, und somit sein Leben mit größtmöglicher Brutalität zu beenden, spricht dem Sterbenden jede Menschenwürde ab.<ref group="Anm.">Organe werden nicht mit "größtmöglicher Brutalität" entnommen. Sie werden mit der gleichen Behutsamkeit entnommen, wie z.B. ein verkrebster Lungenflügel. Der Verfasser war bei beidem im Operationssaal dabei und kann das aus eigenem Erleben bestätigen. Nach § 6 [[TPG]] ist mit [[Organspendern]] würdevoll umzugehen.<br>Nach § 3 [[TPG]] muss vor der [[Organentnahme]] der Tod des [[Organspenders]] festgestellt worden sein. Damit steht fest, dass [[Organspender]] keine [[Sterbende]] sind, sondern [[Tote]]. Siehe: [[Hirntod]], [[Hirntodkonzept]]</ref>
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|Ulrich Oehme ||Vor diesem Hintergrund ist es mehr als zynisch, bei der doppelten Widerspruchslösung noch von Organspendern zu sprechen.<ref group="Anm.">Es ist keineswegs "mehr als zynisch", nach eingeführter [[WSR]] noch von [[Organspendern]] zu sprechen.</ref>
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|Ulrich Oehme ||Der Mensch als wandelnder Organbehälter wird seiner endgültigen Verwertung zugeführt.<ref group="Anm.">Kein Mensch und kein [[Organspender]] ist ein "wandelnder Organbehälter", auch nicht nach eingeführter [[WSR]].</ref>
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|Ulrich Oehme ||Altruismus statt Automatismus! Transparenz statt Geschäft! Einbeziehung statt Verbitterung.<ref group="Anm.">Auch nach eingeführter [[WSR]] ist es kein Automatismus, sondern Altruismus; ist es kein Geschäft, sondern Transparenz; ist es keine Verbitterung (höchstens bei Ulrich Oehme), sondern Einbeziehung.</ref>
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| ||Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. (17586)<br>
Wann beginnt die Menschenwürde und wann endet sie? Es gibt Menschen, die maßen sich an, zu bestimmen, wann die Menschenwürde beginnt – ob als Embryo oder nach der Geburt. Es gibt Menschen, die maßen sich an, zu bestimmen, wann die Menschenwürde endet.<br>
Wie steht es denn mit der Menschenwürde eines Sterbenden? Hat er kein Recht, in Würde zu sterben? In diesem
Moment über seine Organe zu bestimmen und diese zu entnehmen, ohne dass dieser sterbende Mensch dafür seine Zustimmung gegeben hat, und somit sein Leben mit größtmöglicher Brutalität zu beenden, spricht dem Sterbenden jede Menschenwürde ab. (17587)<br>
Das verstößt nach unserer und der Meinung vieler Bürger und Experten gegen das Recht auf Selbstbestimmung, das Recht auf körperliche Unversehrtheit und nicht zuletzt gegen die Würde des Menschen. (17587)
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|Frauke Petry ||Der Antrag degradiert die Spende zur Zwangsabgabe. Sie wird ihrer selbstlosen Geste entkleidet zugunsten eines kollektivistischen Anspruch.<ref group="Anm.">Auch nach eingeführter [[WSR]] ist es eine Spende, keine "Zangsabgabe". Es gibt dann auch keinen "kollektivistischen Anspruch".</ref>
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|Frauke Petry ||Es ist ein gefährlicher Geist, der den Menschen als Verfügungsmasse ansieht; es ist ein Geist, der das Kollektiv vor das Individuum setzt; es ist ein Geist, dessen Anspruch total ist. In ihm wohnt keine Menschenliebe, sondern blanker Nützlichkeitsgedanke.<ref group="Anm.">Der Mensch ist keine "Verfügungsmasse", auch nicht nach eingeführter [[WSR]]. Es gibt auch mit [[WSR]] keinen Anspruch.<br>Ist denn ein Schadensgedanke besser als ein Nützlichkeitsgedanke? Jede [[Organspende]] nützt den [[Organpatienten]]. Deshalb werden [[Organe]] gespendet. Frauke Petry scheint das noch nicht verstanden zu haben.</ref>
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|Nicole Höchst ||... es sei denn, er hat zu Lebzeiten explizit widersprochen, enteignet den Menschen und macht ihn zum Ersatzteillager in Staatsbesitz.<ref group="Anm.">Der Mensch ist kein "Ersatzteillager in Staatsbesitz", auch nicht nach eingeführter [[WSR]].</ref>
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| ||Im Todesfall wird also der schwerwiegende Eingriff in die körperliche Unversehrtheit, in die menschliche Existenz und Würde gesetzlich zum Normalfall. (17593)
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|Stefan Keuter ||Im Kern möchte man sozusagen die Organe der „trägen Masse“, die sich nicht um dieses Thema gekümmert hat, per Gesetz quasi zum Ersatzteillieferanten für die Transplantationsindustrie erklären und hierdurch das Angebot verbessern.<ref group="Anm.">Der Mensch ist kein "Ersatzteilliferant", auch nicht nach eingeführter [[WSR]].</ref>
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|Stefan Keuter ||Der Bürger muss sich zu Recht in jeder Lebensphase, auch in der Phase des Sterbens, darauf verlassen können, dass der Staat ihn nicht ungefragt zum Ersatzteillager degradiert.<ref group="Anm.">Der Mensch ist kein "Ersatzteillager", auch nicht nach eingeführter [[WSR]].</ref>
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|Alexander Kulitz ||Die doppelte Widerspruchslösung läuft auf eine Vergesellschaftung des Körpers hinaus und degradiert den menschlichen Leib zu einem Ersatzteillager.<ref group="Anm.">Auch nach eingeführter [[WSR]] erfolgt keine "Vergesellschaftlichung des Körpers". Der Mensch ist kein "Ersatzteillager", auch nicht nach eingeführter [[WSR]].</ref>
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== Anhang ==
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Aktuelle Version vom 15. April 2023, 12:34 Uhr