Schwebezustand

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Aufgrund von mangelhaftem Todesverständnis wird zuweilen der Hirntod als ein Schwebezustand zwischen Leben und Tod genannt.

Beispiele hierzu sind:

  • 18.09.2020 Andrea Barthélémy: "Das ist ein Leben im Schwebezustand, jenseits oder zwischen Leben und Tod."<Andrea Barthélémy: Wie die Grenze zwischen Leben und Tod aufweicht. In: Welt (18.09.2020). Nach: https://www.welt.de/wissenschaft/article181774716/Sterben-Ab-wann-gilt-ein-Mensch-eigentlich-als-tot.html Zugriff am 10.10.2020.</ref> Hier auch Kryobiologie.
  • 21.04.2020 Bernd Hontschik: Hirntote sind noch nicht verstorben, sondern in einem Schwebezustand, der es erlaubt, den Prozess des Sterbens mit Hilfe der Intensivmedizin eine Zeitlang aufzuhalten.[1]
  • 2019 Doğa Dinçe: "Das Hemd ist nicht statisch, sondern im Schwebezustand, was durch die Schatten am Boden impliziert wird." und "as Hemd ist zwar aus der frontalen Perspektive zu sehen, dennoch irritiert der „Schwebezustand“."[2]
  • 14.12.2014 Thomas Liesen: "Der Streit ist bis heute wissenschaftlich nicht entschieden. Und dieser Schwebezustand hat Einfluss bis in die Gesetzgebung."[3]
  • 04.04.2012 Christian Schüle: "Schwebezustand auf der Intensivstation: Der Körper wird von Maschinen am Leben gehalten"[4]
  • 2010 Theresia Zweibrod: "Eine Gesellschaft muss sich daher mit sich selbst ausmachen, wie mit diesen Menschen umgegangen wird, es besteht demnach ein Definitionszwang ̈uber diesen Schwebezustand." [5]
  • 2009 Runa Reinecke: "Für die Betroffenen ein unterträglicher Schwebezustand zwischen Leben und Tod."[6]
  • 1998 In-Hoe Choi: "Bardo heißt in Tibet Lücke, bzw. Zwischenzustand; es ist nicht nur das Intervall des nach todlichen Schwebezustandes, sondern auch der Schwebezustand in der Lebenssituation; der Tod vollzieht sich auch in der Situation des Lebens."[7]

[8]

  • 1986 Gerhard Pendl: "Das Aufrechterhalten einer maschinellen künstlichen Beamtmung und die Gewährleistung eines ausreichenden extrazerebralen Kreislaufes mit Medikamenten kann das Absterben des übrigen Körpers bzw. der meisten Organsysteme um Stunden bis Tage hinausschieben. Schwersterkrankte oder verletzte Patienten, ohne den Einsatz kompliziertester medizinischer Technologie dem sicheren Tod ausgeliefert, werden entweder gerettet, in einem Schwebezustand gehalten oder sterben nach zum Teil langen Bemühungen unter den Zeichen, die auch der Laie als Tod eines Individuums erkennt: das Sistieren des Kreislaufes und der Herzaktion nach bereits vorausgegangenem Aussetzen der Spontanatmung."[9]
  • 1976 Spiegel: "Die moderne Intensivmedizin produziert und konserviert solche Wesen in diesem früher unbekannten Schwebezustand zwischen Tod und Leben."[10]
  • o.J. Peter Dorner: "Desweiteren kann man in der Zeit, in der die Angiographie durchgeführt wird, den Zustand des Patienten bereits als Schwebezustand betrachten."[11]
  • o.J. Walter Ramm: "Der Hirntod ist ein Schwebezustand zwischen Leben und Tod, ein Zustand, den wir Sterben nennen, ein Sterben jedoch, das unter der sorgfältigen Beobachtung von Monitoren, Schwestern und Pflegern ‘künstlich’ aufrechterhalten wird, um Zeit für die Organentnahme zu ‘gewinnen’."[12]
  • o.J. Erika Schuchardt: "Die Bezeichnung des Hirntodes in der Begründung des Gruppenantrags vom 17.12.1996 als ein „dem Tod sehr naher" „Schwebezustand" ist der inkonsequente und untaugliche Versuch, entgegen dem Stand der naturwissenschaftlich-medizinischen Erkenntnisse bei Hirntoten mit intensivmedizinisch aufrechterhaltener Atmungs- und Kreislauffunktion von einem Zwischenzustand zwischen Leben und Tod als Grundlage der gesetzlichen Regelung auszugehen."[13]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Bernd Hontschik: Autoritäre Entmündigung ist keine Lösung. In: Frankfurter Rundschau (21.04.2020). Nach: https://www.fr.de/wissen/organspende-autoritaere-entmuendigung-keine-loesung-12139941.html Zugriff am 10.10.2020.
  2. Doğa Dinçe: Gender, Alter und Ethnizität in deutschen Organspendekampagnen. (Master of Arts) Göttingen 2019, 51. Nach: https://egmed.uni-goettingen.de/fileadmin/user_upload/DD_Masterarbeit_%C3%BCberarbeitet__002_.pdf Zugriff am 10.10.2020.
  3. Thomas Liesen: Die Untoten. In: Deutschlandfunk (14.12.2014). Nach: https://www.deutschlandfunk.de/medizin-die-untoten.740.de.html?dram:article_id=305199 Zugriff am 10.10.2020.
  4. Christian Schüle: Wann ist ein Mensch tot? In: Zeit-online (04.04.2012). Nach: https://silo.tips/download/wann-ist-ein-mensch-tot-2 Zugriff am 10.10.2020.
  5. Theresia Zweibrod: Eine Analyse von Organtransplantationen in ̈Osterreich als Governance-Prozess. (phil. Diss.) Wien 2010. Nach: https://core.ac.uk/download/pdf/11594516.pdf Zugriff am 10.10.2020.
  6. Runa Reinecke: Warteliste zwischen Leben und Tod. In: 20min (24.04.2009). Nach: https://www.20min.ch/story/warteliste-zwischen-leben-und-tod-831954936653 Zugriff am 10.10.2020.
  7. In-Hoe Choi: Ethische Fragen im Zusammenhang mit Organtransplantationen. (phil. Diss.) Nach: https://d-nb.info/1045069442/34 Zugriff am 10.10.2020.
  8. Rainer Beckmann: Ist der hirntote Mensch eine „Leiche“? In: Zeitschrift für Rechtspolitik 29 (1996), 219-225. Nach:
  9. Gerhard Pendl: Der Hirntod. (1986). Nach: https://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-7091-8854-5_3 Zugriff am 10.10.2020.
  10. Spiegel: „Das Leben nicht bis ins Absurde hinziehen“ (26.04.1976) Nach: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41237053.html Zugriff am 10.10.2020.
  11. Peter Dorner: Wann ist der Mensch tot? (med. Diss.) Graz o.J. Nach: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjTorqGjKfsAhUEqaQKHZpOBG0QFjADegQIAxAC&url=https%3A%2F%2Fonline.medunigraz.at%2Fmug_online%2Fwbabs.getDocument%3FpThesisNr%3D16262%26pAutorNr%3D60534%26pOrgNR%3D1&usg=AOvVaw0OT7-9lp1dDH3FIKQeWaFv Zugriff am 10.10.2020.
  12. Walter Ramm: Hirntod und Organtransplantation.. In: Schriftenreihe der Aktion Leben (Heft Nr. 12). Nach: xyz://www.aktion-leben.de/BAK/Euthanasie/Organspende%20und%20Euthanasie/sld04.htm Zugriff am 18.01.2019.
  13. Erika Schuchardt: Leben schenken. Evangelischer Arbeitskreis der CDU/CSU. o.J. Nach: http://www.prof-schuchardt.de/images/pdf/eak_leben_schenken.pdf Zugriff am 10.10.2020.