Faktische Unwahrheiten

Doppeldeutigkeiten

Doppeldeutigkeiten sind eindeutig doppeldeutig, um zielgerichtet missverstanden zu werden.

Zur Organspende gibt es u.a. diese Doppeldeutigkeiten:

1. "Organspendern werden die Organe bei lebendigem Leib entnommen."
   Unter der Redewendung "bei lebendigem Leib" versteht man allgemein, dass der Mensch lebt und bei Bewusstsein ist. Dies trifft bei Organspendern nicht zu, denn diese sind tot, wenngleich noch ihr Körper "lebt". Siehe: Phänomen-Ebene, intermediäres Leben
2. "Abtreibung und Organentnahme stoppen ein schlagendes Herz."
   Dem Wort nach stimmt diese Aussage, denn bei beiden Handlungen wird ein schlagendes Herz zum Stillstand gebracht. Dem Sinn nach ist diese Aussage unwahr, denn bei der Abtreibung kommt ein Mensch zu Tode, bei der Organentnahme ist der Mensch bereits tot. Siehe: Hirntod, Todesverständnis, Hirntodkonzept
3. "Kann denn aus einer Toten ein lebendes Kind geboren werden?"
   Siehe: schwangere Hirntote

Faktische Unwahrheiten

Faktische Unwahrheiten sind Aussagen, die faktisch falsch sind.

Zu Hirntod und Organspende werden die unterschiedlichsten faktischen Unwahrheiten verbreitet, darunter diese:

1. Aus dem Hirntod gäbe es ein Zurück ins normale Leben.
   Siehe: Irreversibilität, Tod
2. Es seien Hirntote wieder ins Leben zurückgekehrt.
   Siehe: lebende Hirntote
3. Wenn Hirntote richtig behandelt werden würden, könnten sie alle wieder ins normale Leben zurückkommen können.
   Siehe: Irreversibilität, Tod
4. Den Organspendern würden die Organe herausgerissen werden.
   Siehe: Organentnahme
5. Die Hirntote würden bei der Organentnahme große Schmerzen haben.
   Siehe: Schmerzen
6. Bei der Organentnahme würden die Chirurgen knöcheltief in Blut und Wasser stehen.
   Siehe: Organentnahme
7. Bei der TX würden Eigenschaften des Spenders auf den Transplantierten übertragen werden.
   Siehe: Märchen
8. "Hirntod - Organspende und die Kirche schweigt dazu"
   Siehe: Regina Breul und Religion und katholische Kirche und PAS

Die Verbreitung solcher faktischen Unwahrheiten führt dazu, dass Menschen davon abgehalten werden, auf dem OSA ein "Ja" anzukreuzen. Dies hat zur Folge, dass den Ärzten weniger Organe zur TX zur Verfügung stehen. Damit können die Ärzte weniger Organpatienten das Leben retten. Damit erfüllt die Verbreitung von faktischen Unwahrheiten den Tatbestand der Irreführung, sondern besitzt auch den Charakter der Todesfolge und sollten daher dringend unter Strafe gestellt werden.

Verbreitung von faktischen Unwahrheiten arbeiten jeder Aufklärung entgegen.

Aus diesem Grunde sollte die Verbreitung von faktischen Unwahrheiten unter Strafe gestellt werden.