Korbinian Brodmann

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Korbinian Brodmann (1868-1918) war ein deutscher Neuroanatom und Psychiater. Er untersuchte eingehend den Cortex, seine strukturellen Unterschiede von dessen Schichten, Geweben, Nerven- und anderen Zellen. Dabei identifizierte und benannte er zahlreiche Areale in den Gehirnen von Menschen, Affen und anderen Säugetieren. Mit den noch heute gebräuchlichen Brodmann-Rindenfelder beendete er die bis dahin sehr uneinheitliches Benennung.[1]

Korbinian Brodmann zog sich bei einer Leichenöffnung einen Schnitt zu, der zu einer Blutvergiftung führt und den frühen Tod - mit nur 49 Jahren - von Korbinian Brodmann herbeiführte.[2]

1909 veröffentlichte Korbinian Brodmann sein Hauptwerk, in dem er die nach ihm benannten Brodmann-Areale topographierte und beschrieb. Für diese Pionierleistung stand ihm nur ein Lichtmikroskop zur Verfügung. "Abhängig von der Funktion der {{Hirnrinde]] - je nachdem, ob der entsprechende Teil für die Motorik, die Sprache, das Gedächtnis, die Aufnahme visueller oder auditiver Eindrücke oder anderes zuständig ist - variiert der Zellaufbau der Hirnrinde. Das erscheint logisch, denn natürlich ist die Hirnrinde spezialisiert: ... Diese Unterschiede in den Zellformationen hat Brodmann im Mikroskop erkenn und in seine Skizzen festgehalten. Brodmanns Großtat war es, dass er mit seinem Mikroskop die gesamte Hirnrinde durchforstet hat und die Gebiete mit gleicher Struktur als Brodmann-Areale durchnummerierte, um danach eine Karte der Hirnoberfläche zu erstellen. So ist es ihm gelungen, die vielen Mosaiksteine wie bei einem Puzzle zu einem Ganzen zusammenzusetzen."[3]

"Die Verwendung der Brodmann-Areale zur Einteilung der Hirnrinde ist bis heute internationaler Standard. So entspricht zum Beispiel die Sehrinde dem Brodmann-Areal 17 und das Zentrum für das Sprachverständnis dem Brodmann-Areal 22."[4]



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Rita Carter: Das Gehirn. Anatomie, Sinneswahrnehmung, Gedächtnis, Bewusstsein, Störungen. München 2010, 67.
  2. Siehe: Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 35.
  3. Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 37.
  4. Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 38.