Nuklid

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Ein Nuklid ist eine Art (Sorte) von Atomen, charakterisiert durch die beiden Zahlen, die angeben, aus wievielen Protonen und wievielen Neutronen ihre Atomkerne bestehen. Bisweilen wird in den Begriff auch der Energiezustand des Atomkerns mit eingeschlossen, nämlich dann, wenn er hinreichend langlebig ist, d.h., Kernisomere werden als eigene Nuklide gezählt. Nuklide mit gleicher Protonenzahl gehören zum selben chemischen Element und werden als die Isotope dieses durch die Protonenzahl festgelegten Elements bezeichnet. Nuklid ist insofern eine Verallgemeinerung des älteren Begriffs Isotop.

Der Begriff Nuklid wurde 1947 von T. P. Kohman vorgeschlagen. 1952 formulierten Glasstone und Edlund in ihrem Buch "The elements of nuclear reactor theory" den Unterschied zwischen den Begriffen Nuklid und Isotop: "Obwohl die Mehrheit der Elemente natürlich als eine Mischung aus Isotopen existieren, treten etwa 20 nur als einzelne Spezies auf. Aus diesem und anderen Gründen hat man es als wünschenswert empfunden, den Terminus Nuklid einzuführen. Er wird verwendet, um eine zu beschreibende Atomspezies durch die Zusammensetzung ihres Atomkerns zu beschreiben, das heißt, durch die Anzahl von Protonen und Neutronen, die sie enthält. Ein Isotop ist folglich eines aus einer Gruppe von zwei oder mehreren Nukliden, die die gleiche Anzahl von Protonen besitzen, das heißt, die gleiche Ordnungszahl, aber eine unterschiedliche Anzahl von Neutronen. Von einem Element wie Fluor, von dem nur eine Spezies in der Natur existiert, sagt man, es bilde ein einziges stabiles Nuklid."


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise