Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie

Aus Organspende-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bei der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH) handelt es sich um eine sehr seltene erworbene Erkrankung blutbildender Stammzellen mit lebensbedrohlichem Verlauf. Ursache ist eine Genmutation, welche die Bildung eines speziellen Proteins auf den Blutzellen stört. Kardinalsymptome der Krankheit sind eine chronische Zerstörung der roten Blutkörperchen (Hämolyse), verstärkte Ausbildung von Thrombosen und eine verminderte Produktion von Blutzellen im Knochenmark (Zytopenie). Die chronische Hämolyse läuft kontinuierlich bei den Patienten ab, jedoch ist das Ausmaß an Beschwerden und Symptomen sehr variabel. Nicht bei allen Patienten findet man eine Nachweisbarkeit des Hämoglobins im Urin zum Zeitpunkt der Diagnose.

Kosten

Patienten mit Paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie werden mitunter mit Immunsuppressiva behandelt.

Der GKV veröffentlicht jährlich seine Ausgaben für Mittel mit hemmender Wirkung auf das Immunsystem. In seiner Veröffentlichung vom 21.01.2019 zeigt sich die Ausgabenentwicklung für Immunsuppressiva wie folgt (Ausgaben in Mio. Euro):[1]

Teil-Indikationsgruppe 2013 2014 2015 2016 2017
RA und andere Systemerkrankungen 1.507,1 1.888,4 2.062,3 2.073,2 2.177,2
Multiple Sklerose 266.0 297,8 420,1 474,4 548,5
Psoriasis (Schuppenflechte) 52,5 86,2 141,4 290,2 462,4
Multiples Myelom 162,1 236,1 286,0 340,4 411,9
Transplantation 316,0 337,8 343,5 346,5 350,6
Anteil der TX an der Gesamtsumme 12,9% 10,7% 9,7% 8,9% 8,1%
Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie 81,4 99,7 130,8 174,8 180,3
Entzündliche Darmerkrankungen 0,0 15,4 55,9 87,8 102,8
Übrige Teil-Indikationsgruppen 70,4 89,6 96,9 100,7 119,3
Summe 2.455,4 3.151,0 3.536,9 3.886,0 4.353,1
Differenz zum Vorjahr 366,0 695,6 385,8 349,2 467,1
Zuwachsrate 17,5% 28,3% 12,2% 9,9% 12,0%

Diese öffentlich zugänglichen korrekten Zahlen zeigen dieses auf:

  • Der Anteil der für TX beträgt etwa 10% und schrumpft jährlich weiter.
  • 4 Indikationsgruppen verbrauchen mehr Immunsuppressiva als die Transplantierten.
  • Die Kostensteigerung für Transplantierte beträgt ca. 10% für 5 Jahre (2013-2017).
  • Die Kostensteigerung für Immunsuppressiva beträgt ca. 90% für 5 Jahre (2013-2017).


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise