Lebende Hirntote
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Liste der "Lebenden Hirntoten"
"Lebende Hirntote" in Büchern
Es gibt Bücher, die von angeblichen Hirntoten verfasst wurden:
Name (Alter) | Jahr | Nation | Ursache | Buchtitel | Notiz | |
---|---|---|---|---|---|---|
Julia Tavalaro | 1966 | USA | 2 Schlaganfälle | Bis auf den Grund des Ozeans | Locked-in-Syndrom? | |
Martin Pistorius | ungeklärt | Als ich unsichtbar war | Locked-in-Syndrom? | |||
Kate Allat | 2011 | USA | Schlaganfall | So nah bei dir und doch so fern | Locked-in-Syndrom | |
An keinem dieser Autorinnen und Autoren wurde eine Hirntoddiagnostik durchgeführt oder der Hirntod festgestellt. - Damit war keiner von ihnen hirntot.
"Lebende Hirntote" in Berichten
J = Alter der Person // Jahr = Jahr des Ereignisses // Nat = Nation
Name | J | Jahr | Nat | HTD | Ursache | Dauer | Notiz |
---|---|---|---|---|---|---|---|
...1[1][2][3] | 45 | FRA | Herzinfarkt | 90 Minuten | |||
Javier Ameijeiras[4] | 28 | ARG | 1 Jahr | ||||
Don Vittorio[1][3] | ITA | ||||||
...2[1] | PRT | ||||||
Nancy Cruzan | sie war eine Komapatientin | ||||||
Val Thomas[2] | |||||||
Karen Ann Quinlan | 1975 | USA | HST | unklar | es wurde nie Hirntod festgestellt | ||
Alejandro Laurenza[4] | 25 | ARG | |||||
Michael[1] | Ertrinken | 2 Stunden | |||||
Wioletta[4] | 19 | POL | HST | ||||
Rom Houben[4][2] | 46 | 19.. | BEL | 23 Jahre | |||
Körner[4][1][3] | 38 | 1975 | DEU | GHT | einige Tage | ||
Pam Reynolds[1][3] | 1991 | USA | HST | Aneurysma | geplante OP, kein Hirntod | ||
Jan Kerkoff[4] | 1992 | NLD | |||||
...[4] | 16 | 2000 | USA | HST | |||
Terry Wallis[4][2] | 39 | 2003 | USA | HST | 19 Jahre | ||
Mario Almonacid[4] | 16 | 2005 | ARG | 1 Monat | |||
Salvatore Crisafulli[4] | 38 | 2005 | ITA | 3 Monate | |||
Donald Herbert[4] | 44 | 2005 | USA | HST | 10 Jahre | ||
José Miguel González Otoya[4] | 30 | 2005 | PER | ||||
Terri Schiavo | 27 | 2005 | USA | ||||
Haleigh Poutre[4] | 11 | 2006 | USA | HST | |||
Jill Finley[4] | 36 | 2007 | USA | HST | 2 Wochen | ||
Jesse Ramirez[4] | 36 | 2007 | USA | HST | |||
Zack Dunlap[4][2] | 21 | 2008 | USA | HST | 4 Monate | ||
Rea Kupferschmidt[4][2] | 65 | 2008 | USA | HST | |||
Van Thomas[4] | 59 | 2008 | USA | HST | 17 Stunden | ||
David Russel[4] | 60 | 2010 | GBR | HST | 2 Wochen | ||
Kate Allat[4][1] | 2011 | USA | HST | 3 Tage | Locked-in-Syndrom | ||
Gloria Crux[4][1][2][3] | 56 | 2011 | AUS | 2 Wochen | es wurde nie Hirntod festgestellt | ||
Madeleine Gauron[4][2] | 76 | 2011 | CAN | einige Tage | es wurde nie Hirntod festgestellt | ||
Sam Schmid[4][1][2][3] | 21 | 2011 | USA | HST | |||
Caleb Teodorescu[4][1] | 2 | 2011 | USA | HST | 40 min | es wurde nie Hirntod festgestellt | |
Carina Melchior[4][1][2] | 19 | 2012 | DNK | 10 Tage | |||
Stephen Thorpe[4][1][2][3] | 17 | 2012 | GBR | HST | es wurde nie Hirntod festgestellt | ||
Colleen S. Burns[4] | 41 | 2013 | USA | HST | |||
Suzanne Chin[4][1] | 2013 | HKG | HST | 3 Tage | in D/A/CH wäre hierzu der Hirntod erst nach mind. 5 Tagen nach Einlieferung feststellbar | ||
- Zu den Namen in Fettschrift wurde in der Recherche eine Liste der Quellen angefertigt.
- Was zu den einzelnen Fällen recherchiert werden konnte, kann auf der jeweiligen Seite des angeblichen Hirntoten nachgelesen werden. Das Ergebnis hierzu steht unter "Notiz" in der Tabelle.
Resümee
F.J. Erbguth schreibt in seinem Artikel über das apallische Syndrom: "Am sogenannten 'apallischen Syndrom' - oft auch 'Wachkoma' genannt - entzünden sich aktuell Debatten über eine Einschränkung oder einen Abbruch lebenserhaltender Therapien. Historische und aktuelle Fälle mit apallischem Syndrom bei denen die künstliche Ernährung oder eine Beatmung eingestellt wurden, waren Gegenstand kontroverser ethischer und juristischer Debatten: Eluana Englaro 2009 (Italien; 1992 Schädel-Hirn-Trauma mit 21 Jahren), Terry Schiavo 2005 (USA; 1980 Reanimation mit 27 Jahren), Karen Ann Quinlan 1985 (USA, 1975 Reanimation mit 21 Jahren), Nancy Cruzan 1990 (USA, 1983 Unfall mit 26 Jahren). Auch die wegweisende Entscheidung des 2. Strafsenats des Bundesgerichtshofs 2010 im "Fall Küllmer" zur Straffreiheit eines Therapieabbruchs bei entsprechendem mutmaßlichen Patientenwillen, bezog sich auf eine Patienten im 'apallischen Syndrom'."[5]
Fehldiagnosen
Begriff: "Fehldiagnose"
Darstellung der Thematik im Internet
21 von knapp 50 Diagnosen seien falsch
"In 21 von knapp 50 Fällen konnte von der DSO die Diagnose Hirntod, die Ärzte aus Unikliniken und kleineren Krankenhäusern gestellt hatten, nicht bestätigt werden bzw. die Untersuchungen seien nicht nach den Regeln der Bundesärtekammer durchgeführt worden – so ein Artikel der Deutschen Ärztezeitung aus dem Jahr 2006. Diese Zahlen stammen aus dem Jahr 2003 und bezogen sich auf Niedersachsen, also nicht bundesweit. Neuere und umfassendere Ergebnisse habe ich nicht gefunden. Vielleicht handelt es sich auch um eine Fehlinterpretation meinerseits? Bitte urteilen Sie selbst:
http://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=51328 / Dt. Ärzteblatt 2006 103(19)"
So steht es im Internet unter: http://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle
"Nicht selten werde zudem der Hirntod von Ärzten in kleineren Krankenhäusern, aber auch in Unikliniken fälschlicherweise vermutet oder nicht exakt nach den Richtlinien der Bundesärztekammer festgestellt. Das DSO-Team aus Niedersachsen etwa habe bei knapp 50 Untersuchungen 21-mal den Hirntod nicht sichern können."
So steht es im Deutsches Ärzteblatt Jg. 103 Heft 19 12. Mai 2006 auf Seite A 1270.
Die Wahrheit hierzu ist:
In keinem der knapp 50 Fällen wurde eine Hirntoddiagnostik nach den Richtlinien der Bundesärztekammer von zwei auf dem Gebiet erfahrenen Ärzten durchgeführt. Die korrekte Durchführung der Hirntoddiagnostik brachte ans Licht, dass man mit den Annahmen in 21 Fällen falsch lag. - Dies zeigt, wie sicher in Deutschland die Richtlinie zur Hirntoddiagnostik ist.
Fehldiagnoseen beim ischämischen Penubra
"Von den Befürwortern der Transplantationsmedizin wird immer wieder behauptet, die Hirntoddiagnose sei die sicherste Diagnose der Welt.
Dies ist leider nicht wahr. Das Gehirn kann bei entsprechender Behandlung eine Minderdurchblutung bis 20% schadlos überstehen.
Ab einer Minderdurchblutung von 50% lassen sich die Reflexe, die zur Diagnose des Hirntodes überprüft werden, nicht mehr auslösen. Der Zustand zwischen 50% und 20% Minderdurchblutung wird als „ischämische Penumbra“ bezeichnet. In diesem Zustand ist auch der für die Hirntoddiagnose zwingend vorgeschriebene „Apnoetest“ sinnlos, da das Gehirn auf die Erhöhung des Kohlendioxidgehaltes im Blut nicht reagieren kann. Normalerweise stellt die Kohlendioxiderhöhung im Blut einen starken Atemreiz dar, was jeder, der schon einmal längere Zeit mit dem Kopf unter Wasser war, bestätigen kann."
So steht es unter: http://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle
Die Wahrheit ist:
Ein Patient mit ischämischem Schlaganfall (Hirninfarkt = Minderdurchblutung des Gehirns) wird - wie jeder andere Patient auch - zunächst alle medizinische Unterstützung erhalten, dass dieser Thrombus aufgelöst oder mechanisch (z.B. durch Hirnkatheter) entfernt wird. Diese Maßnahme muss jedoch so früh als möglich begonnen werden, am besten gleich in den ersten Minuten.
Wird nach Tagen festgestellt, dass der Patient trotz dieser Maßnahmen keine [zerebralen Reflexe] aufweist, wird die Frage nach Hirntod gestellt. Wenn nicht bereits geschehen, wird man zuerst mit apparativer Diagnostik die Durchblutung des Gehirns überprüfen, bevor man die eigentliche Hirntoddiagnostik durchführt. Damit weiß man, ob man mit der durchgeführten Therapie etwas erreichen konnte. Hierbei kann man feststellen, dass zwar das Gehirn zwar durchblutet wird, aber mit ca. 50% bzw. 20% oder gar mit 0%. Bei 0% wird man unverzüglich mit der Hirntoddiagnostik beginnen. Bei 50% wird man hiervon noch absehen. Bei 20% werden die Erfahrungen der untersuchenden Ärzte alles Weitere entscheiden.
Es ist sicher, dass die Hirntoddiagnostik im oben beschriebenen Fall keinesfalls ohne vorausgegangene Behandlung zur Rettung des Lebens erfolgt. Bei einer fortdauernden Minderdurchblutung des Gehirns wird man wohlüberlegt an die Hirntoddiagnostik heran treten.
Aktivität des Gehirns nachgewiesen
"Neue technische Verfahren der bildgebenden Diagnostik belegen, dass das Bewusstsein von „hirntoten” Patienten nicht immer vollständig erloschen ist. Mit Hilfe moderner Technik können bei für „hirntot” erklärten Patienten Stoffwechselaktivitäten und Durchblutung des Gehirns nachgewiesen werden. Dessen ungeachtet fordern Transplanteure und Politiker in Deutschland die Einführung der Widerspruchslösung um an immer mehr lebendfrische Organe zum Transplantieren zu kommen."
So steht es unter: http://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle
Die tragende Säule der Hirntoddiagnostik ist nicht die apparative Diagnostik, auch nicht mit den neuen technischen Verfahren der bildgebenden Diagnostik, sondern die klinische Diagnostik. Die apparative Diagnostik ist nur ergänzend, da die klinische Diagnostik mit den Erfahrungen der beiden untersuchenden Ärzte mit keiner apparativen Diagnostik ersetzt werden kann.
Eine ständige Minderdurchblutung des Gehirns kann zum Hirntod führen. Dieser würde mit neuen technischen Verfahren der bildgebenden Diagnostik nicht als solcher festgestellt werden, da die apparative Diagnostik hierbei nur die Minderdurchblutung belegt. Doch dies alleine gibt keine Antwort auf die Frage nach dem Hirntod.
Wenn mit modernen apparativer Diagnostik festgestellt wird, da gibt es Regionen des Gehirns, die noch Stoffwechsel aufweisen, so ist das alleine eine sachliche Aussage. Die Interpretation dieser Aussage für die Hirntoddiagnostik müssen noch immer zwei auf diesem Gebiet erfahrene Ärzte treffen. - Kann man bei 5% oder 10% oder 20%Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
: Der Parameter „name“ ist ungültig oder zu lang.
Anhang
Anmerkungen
Quellen
- http://patienten-testament-organtransplant.de/app/download/5795147812/e_Tx+40110.pdf Zugriff am 11.2.2014.
- http://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle Zugriff am 11.2.2014.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l m http://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle Zugriff 11.2.2014.
- ↑ a b c d e f g h i j k https://hirntoddebatte.wordpress.com/tag/hirntot Zugriff am 13.2.2014.
- ↑ a b c d e f g http://humorakademie.files.wordpress.com/2013/08/fehldiagnose-hirntod.docx Zugriff am 13.2.2014.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab http://patienten-testament-organtransplant.de/app/download/5795147812/e_Tx+40110.pdf Zugriff am 11.2.2014.
- ↑ http://registration.akm.ch/dgn2012/index.php?XNABSTRACT_ID=149339&XNSPRACHE_ID=1&XNKONGRESS_ID=168&XNMASKEN_ID=900 Zugriff am 1.2.2014.