Holger Heydorn

Aus Organspende-Wiki
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Die Organspende und der scheinbare Tod (20.09.2024)

Am 20.09.2024 veröffentlichte Holger Heydorn in "Christliches Forum" den Artikel "Die Organspende und der scheinbare Tod".[1] Darin heißt es:

Sonst wird der potentielle Organspender nur noch als Ersatzteillager gesehen.

Siehe: Diffamierung

Problematisch bei der Widerspruchslösung ist jedoch der Zwang dazu.

Siehe: Zwang, Schweigen = Zustimmung

Nicht jeder will oder kann sich mit dem Thema auseinandersetzen, aus welchen Gründen auch immer. Dennoch wird er im Notfall zum Spender.

Siehe: Schweigen = Zustimmung

Sie „greift zu tief ins Selbstbestimmungsrecht der Menschen“ (1) ein und verletzt das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit.

Siehe: Schweigen = Zustimmung

Um nicht des Totschlags angeklagt zu werden, musste der „Tod“ neu definiert werden.

Siehe: Chronik/Hirntod, Todesverständnis

Menschen, denen Organe entnommen werden, besitzen nicht nur noch einen Herzschlag und eine Atmung. Unter anderem ist ihre Körpertemperatur normal, sie haben Reflexe und es kann auch noch zu Bewegungen kommen bis hin zum Aufrichten oder einem Umfassen der Pflegeperson. Möglich sind auch gurgelnde Laute.

Siehe: Leben der Hirntoten

Schwangere Frauen haben in diesem Zustand Kinder zur Welt gebracht. Der Spender kann frieren, schwitzen oder auch Fieber haben. Er bekommt Nahrung und hat eine Verdauung. Die Nieren des Spenders arbeiten und er scheidet Urin aus.

Siehe: schwangere Hirntote, Leben der Hirntoten

Bei dem Schnitt mit dem Skalpell steigen Blutdruck und Herzfrequenz des Spenders an.

Siehe: spinale Reflexe

All dies kann nur schwerlich mit einer Leiche in Verbindung gebracht werden, sondern nur mit einem Menschen, der noch lebt.

Siehe: Leben der Hirntoten

Neben der Problematik, dass der Mensch allein von seiner biologischen Seite her mehr ist als sein Gehirn, wird der Mensch ausschließlich materialistisch definiert.

Ist der Mensch beim Herztod nicht auch "ausschließlich materialistisch definiert"?

Eine Aussage über das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein der immateriellen Wesensaspekte Geist und Seele ist mit den Geräten also nicht möglich und somit auch keine Aussage über das Denken und Empfinden des Spenders.

Siehe: Bewusstsein

Nabal ist erst dann tot, wenn sein Herz aufgehört hat zu schlagen. Ein Ausfall oder eine Schädigung einzelner Organe beendet nicht das Leben von Nabal.

2 Sätze, 2 sich widersprechende Aussagen: 1. Nabal ist mit Herzstillstand tot. 2. Ausfall eines Organs sei kein Tod.

Zu begehrt sind ihre Organe und zu viele machen damit gute Geschäfte bis hin zum Organraub.

Siehe: Organhandel

In der Berichterstattung werden vielfach eine ganze Reihe von Punkten verschwiegen, zum Beispiel die Komplikationen der Organempfänger nach einer Transplantation.

Siehe: 25 x 25 geschenkte Jahre, 21 x 25 geschenkte Jahre, Dank dem Spender

Verschwiegen wird, dass es sich bei vielen Transplantationen um Re-Transplantationen handelt, weil Organe abgestoßen werden.

Siehe: Re-Transplantation

Organspende und ein Sterben in Würde widersprechen sich.

Siehe: Würde

Organspende wird von den Kirchen vielfach als Form der Nächstenliebe verstanden. Nächstenliebe hat sich jedoch immer an den Geboten Gottes zu orientieren. Beides kann nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Siehe: Nächstenliebe

Jeder Mensch hat von Gott für sein Leben seinen unverwechselbaren Körper bekommen. Dieser Leib ist, soweit es an jedem Einzelnen liegt, unversehrt und in Ehren zu halten. Mit diesen Organen soll er leben und sterben.

Und wenn er tot ist? Warum soll er mit seinen Organen nicht etwas Gutes tun dürfen?

{{Zitat2|Es ist also nicht verwunderlich, dass es Abstoßungsreaktionen gibt, wenn fremde Organe in einen Körper gelangen.]] Siehe: HLA-Typus

Es ist kein Akt der Grausamkeit und schon gar nicht unchristlich, wenn jemand seine Organe behalten und mit ihnen sterben will.

Siehe: gleich gültig, Todesverständnis

Und es ist andererseits kein Akt der Nächstenliebe, wenn Organempfänger Organe einfordern und durch den Tod anderer beanspruchen, weiterzuleben.

Siehe: Selbstbestimmung

Es gibt keinen rechtlichen und keinen moralischen Anspruch auf die Überlassung von fremden Organen aufgrund der Würde des potentiellen Organspenders. Es gibt kein Recht auf Gesundheit und kein Recht auf ein fremdes Organ.

Siehe: Anspruch

Das Recht des „hirntoten“ Patienten, nicht getötet zu werden, wiegt schwerer als der verständliche Wunsch des anderen Patienten nach einem längeren Leben.

Siehe: Todesverständnis

Der Hirnverletzte hat noch die Möglichkeit auf Heilung, solange er nicht gestorben ist. Es gibt Berichte über „hirntote“ Patienten, bei denen sich die Kreislaufinstabilität kompensiert hat, sodass sie in Pflegeheime oder nach Hause verlegt werden konnten. Der „Hirntote“ ist also noch nicht einmal in jedem Fall ein Sterbender.

Siehe: Alan Shewmon

Dem ist von den Aussagen der Bibel und von der warmen „Leiche“ her eindeutig zu widersprechen.

Von "den Aussagen der Bibel" her ist der Gebrauch von Auto, PC und Handy verboten, weil sie in der Bibel nicht genannt werden.

Der Mensch ist nach biblischer Auffassung erst tot nach einem irreversiblen Herz-/Kreislaufstillstand und dem Aufhören der Atmung, also wenn alle zentralen biologischen Funktionen zum Erliegen kommen und nicht bereits bei einem Hirninfarkt/Koma oder einer vollständigen Lähmung.

Siehe: irreversibles Koma, "Dann hauchte er den Geist aus." (Mt 27,50) Da ist nichts von einem Herzstillstand die Rede. War daher Jesus am Kreuz nicht tot?

Erschütternd ist die Aussage eines Transplantationsmediziners: „Wenn wir die Gesellschaft aufklären, bekommen wir keine Organe mehr!“

Siehe: Rudolf Pichlmayr

Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, sich von niemandem unter Druck setzen zu lassen oder gar manipulieren bzw. einschüchtern zu lassen.

... auch nicht von Holger Heydorn.

Niemand ist ein schlechterer Mensch, weil er sich gegen eine Organspende entscheidet.

Siehe: gleich gültig

Und jeder hat das Recht, in Würde und in körperlicher Unversehrtheit sterben zu wollen.

Siehe: Selbstbestimmung, Todesverständnis

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Holger Heydorn: Die Organspende und der scheinbare Tod. In: Christliches Forum (20.09.2024) Nach: https://christlichesforum.info/die-organspende-und-der-scheinbare-tod Zugriff am 23.09.2024.