Lebende Hirntote: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 24. September 2014, 19:22 Uhr

Hirntod Hirntoddiagnostik Sicherheit Lebende Hirntote Schwangere Hirntote Berühmte Organspender Chronik

Liste der "Lebenden Hirntoten"

Hinweise

Hirntod ist verschieden definiert:

als Hirnstammtod z.B. in den USA, Großbritannien, Polen
als Gesamthirntod z.B. in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D/A/CH).
Daraus folgt: Was in den USA bereits als hirntot gilt, kann in D/A/CH noch als komatös gelten.

Die Übersetzung fremdsprachlicher Texte durch Google ist nicht nur ein Ausdruck meiner Faulheit, sondern auch Ausdruck dafür, dass man auch ohne Kenntnisse von Fremdsprachen zu diesen Informationen gelangen kann.[Anm. 1]
Sollte ein externer Link nicht mehr funktionieren, so kann dieser Link über https://archive.org erreicht werden.

"Lebende Hirntote" in Büchern

Es gibt Bücher, die von angeblichen Hirntoten verfasst wurden:

Name (Alter) Jahr Nation Ursache Buchtitel Notiz
Julia Tavalaro 1966 USA 2 Schlaganfälle Bis auf den Grund des Ozeans Locked-in-Syndrom?
Martin Pistorius ungeklärt Als ich unsichtbar war Locked-in-Syndrom?
Kate Allat 2011 USA Schlaganfall So nah bei dir und doch so fern Locked-in-Syndrom

An keinem dieser Autorinnen und Autoren wurde eine Hirntoddiagnostik durchgeführt oder der Hirntod festgestellt. - Damit war keiner von ihnen hirntot.

"Lebende Hirntote" in Berichten

J = Alter der Person // Jahr = Jahr des Ereignisses // Nat = Nation
HTD = Definition des Hirntods: GHT = Gesamthirntod, HST = Hirnstammtod

Name J Jahr Nat HTD Ursache Dauer Notiz
Franzose[1][2][3][4] 45 FRA Herzinfarkt 90 Minuten
Don Vittorio[1][3] ITA
Portugise[1] PRT
Nancy Cruzan definitiv im Koma
Österreicherin[4] AUT GHT
Agnieszka Terlecka[5] 20 POL Fehldiagnose
Michael[1] Ertrinken 2 Stunden
Wioletta Plisinska[6] 19 POL HST Reitunfall Fehldiagnose
Josef Atzmüller[4] 16 1964 AUT GHT Blinddarm-OP es wurde nie Hirntod festgestellt
Körner[6][1][3] 38 1975 DEU GHT einige Tage
Karen Ann Quinlan 1975 USA HST unklar es wurde nie Hirntod festgestellt
Rom Houben[6][2] 23 1983 BEL Autounfall 23 Jahre war im Locked-in-Syndrom
Terri Schiavo[7] [8] [9] 26 1990 USA HST 15 Jahre definitiv im Koma
Pam Reynolds[1][3] 1991 USA HST Aneurysma geplante OP, kein Hirntod
Jan Kerkhoff[6] 1992 NLD könnte eine Fehldiagnose sein
...[6] 16 2000 USA HST
Benny J.[10] 19 2002 definitiv im Koma
Alejandro Laurenza[6] 23 2003 ARG Autounfall definitiv im Koma
Terry Wallis[6][2] 39 2003 USA HST Autounfall 19 Jahre definitiv im Koma
Mario Almonacid[6] 16 2005 ARG Sturz aus 8 m Höhe 1 Monat es wurde wohl nie Hirntod festgestellt
Javier Ameijeiras[6] 28 2005 ARG Unfall 1 Jahr definitiv im Koma
Salvatore Crisafulli[6] 38 2005 ITA 3 Monate definitiv im Koma
Donald Herbert[6] 44 2005 USA HST 10 Jahre definitiv im Koma
José Miguel González Otoya[6] 30 2005 PER Unfall definitiv im Koma
Haleigh Poutre[6] 11 2006 USA HST Schädelhirntrauma definitiv im Koma
Jill Finley[6] 36 2007 USA HST Herzstillstand 2 Wochen definitiv im Koma
John Forster[11] 47 2007 USA Hirninfarkt 2 Wochen schlampige Fehldiagnose - in D/A/CH unvorstellbar; Patient starb 8 Tage später
Jesse Ramirez[6] 36 2007 USA HST Autounfall es wurde wohl nie Hirntod festgestellt
Zack Dunlap[6][2][4] 21 2008 USA HST Unfall 4 Monate
[Anm. 2]
Fehldiagnose - in D/A/CH unvorstellbar
Rea Kupferschmidt[6][2] 65 2008 USA HST Hirnblutung keine Hirntoddiagnostik durchgeführt
Val Thomas[6][2][4] 59 2008 USA HST Herzinfarkt 17 Stunden nur 2 Quellen gefunden
Colleen S. Burns[6] 41 2009 USA HST Überdosis Fehldiagnose durch unkorrekte Durchführung der Hirntoddiagnostik, daher juristisches Nachspiel
David Russell[6] 60 2010 GBR HST fiel vom Dach 2 Wochen er war im Koma
Kate Allat[6][1] 2011 USA HST Hirninfarkt 3 Tage war im Locked-in-Syndrom
Gloria Crux[6][1][2][3] 56 2011 AUS Hirninfarkt 2 Wochen es wurde wohl nie Hirntod festgestellt
Madeleine Gauron[6][2] 76 2011 CAN Herzstillstand einige Tage es wurde wohl nie Hirntod festgestellt
Sam Schmid[6][1][2][3] 21 2011 USA HST Autounfall es wurde wohl nie Hirntod festgestellt
Caleb Teodorescu[6][1] 2 2011 USA HST ertrunken 40 min es wurde wohl nie Hirntod festgestellt
Carina Melchior[6][1][2][11] 19 2011 DNK Autounfall 10 Tage es wurde wohl nie Hirntod festgestellt
Stephen Thorpe[6][1][2][3][11] 17 2012 GBR HST Autounfall Fehldiagnose - zu früh Hirntoddiagnostik durchgeführt
Jimi Fritze[12] 43 2013 SWE Hirninfarkt 3 Tage es wurde keine Hirntoddiagnostik durchgeführt
Suzanne Chin[6][1] 2013 HKG HST Herzstillstand 3 Tage Fehldiagnose - in Deutschland wäre hierzu der Hirntod erst nach mind. 5 Tagen nach Einlieferung feststellbar

http://de.wikipedia.org/wiki/ISO-3166-1-Kodierliste

  • Zu den Namen in Fettschrift wurde in der Recherche eine Liste der Quellen angefertigt.
  • Was zu den einzelnen Fällen recherchiert werden konnte, kann auf der jeweiligen Seite des angeblichen Hirntoten nachgelesen werden. Das Ergebnis hierzu steht unter "Notiz" in der Tabelle.
  • "es wurde wohl nie Hirntod festgestellt" = In den stichprobenartig ausgewählten Zeitungsberichten befindet sich kein Hinweis auf eine Durchführung einer Hirntoddiagnose mit der Feststellung des Hirntods. - Es finden sich hingegen Formulierungen wie "der Hirntod wurde angenommen". Mitunter sind einzelne Zeitungsartikel in sich widersprüchlich, indem es mal heißt, dass er/sie hirntot gewesen sei, dann mal wieder, dass er/sie aus dem Koma erwacht sei.[Anm. 3]

Andere Tote

Name J Jahr Nat Ursache Dauer Notiz
Carlos Camejo[11] 33 VEN

"Lebende Hirntote" in Artikeln

In zahlreichen Bereichten, z.T. auch von namhaften Personen, wird Unglaubliches über Hirntote berichtet: Manfred Balkenohl: Der umstrittene Hirntod[13]

Eine OP-Schwester teilte mit, dass ein Patient auf Organe eines 'Hirntoten' gewartet habe. Die Transplantation habe noch nicht stattfinden können, weil eine Infektion bei dem aufnahmebereiten Patienten aufgetreten sei. Man habe also warten müssen. In dieser Zwischenzeit nun sei der 'Hirntote' erwacht. Er lebe heute gesund im Ort X., Name und Anschrift des ehemals 'Hirntoten' wurden öffentlich mitgeteilt.

In D/A/CH wird keine Organtransplantation verschoben, weil der Empfänger eine Infektion hat.[Anm. 4] In diesem Fall bekommt der Wartende mit der nächst höchsten Punktzahl das Organ. - Auch wenn es sich nicht im Einzugsgebiet von Eurotransplant ereignet haben sollte, muss diese Erzählung als Märchen zurückgewiesen werden, weil Hirntote nicht mehr erwachen und weil man nicht auf unbestimmte Zeit wartet, bis der Empfänger wieder genesen ist. Wenn ein Empfänger momentan krank ist, kommt der nächste Empfänger dran.

Alexandra Manzei: Welche Medizin wollen wir?[14]

Durch mindestens 175 allein bis 1998 dokumentierte Fälle ist wissenschaftlich belegt, dass nach dem Abstellen der Beatmung bei Hirntoten nicht sofort der Tod eintritt. Zwischen Hirntod und Herzstillstand lag vielmehr ein Zeitraum zwischen einer Woche und 14 Jahren.

Zur Definition des Hirntodes gehört u.a., dass keine selbständige Atmung erfolgt – auch in den USA! Wird daher bei einem Hirntoten die Beatmung abgestellt, schlägt das Herz keine 14 Minuten mehr, geschweige denn 14 Jahre. Hintergrund: Der Neurologe Alan Shewmon befand einen 14-Jährigen als hirntot. Die Eltern wehrten sich gegen das Abschalten der Geräte und die Ärzte fügten sich. Er starb 9 Wochen später, künstlich beatmet in einem Pflegeheim. Dies war für Shewmon der Antrieb, nach mehr ähnlichen Fällen zu suchen und fand 175 bis zum Jahre 1998.2 Allen gemeinsam ist: Sie waren Hirnstamm-Tote, dauerhaft künstlich beatmet.

Walter Ramm: Hirntod und Organtransplantation[15]

Wird der Patient nach Eintritt des sog. 'Hirntodes' weiter beatmet, kann seine erwartete Lebensspanne noch 2 bis 4 Wochen, bei einer Schwangeren bis zu 4 Monaten betragen. Danach ist der Sterbeprozeß auch durch künstliche Beatmung nicht mehr aufzuhalten, denn man kann keinen Toten beatmen!

Worin soll dieser geschlechtsspezifische Vorteil liegen, dass schwangere Hirntote 4 Mal länger durchhalten? - Unsinn!
Hirntote sterben, auch schwangere Hirntote, wenn man sie grenzenlos weiterbeatmet, meist an Lungenentzündung oder einer Infektion. Dies sind jedoch bei allen dauerbeatmeten Patienten die großen Gefahren. Bei Hirntoten kommt mit hinzu, dass deren Homöostase teilweise ausgefallen ist und die Ärzte ständig künstlich ausregeln müssen.

Wolfgang Waldstein: Schließt Bereitschaft, sich töten zu lassen, ein[16]

Dass es tatsächlich um ein Töten des Patienten durch Organentnahme geht, beweisen die inzwischen zahlreichen Fälle, in denen nach der 'Diagnose' Hirntod die Organe nicht entnommen werden durften, weil Angehörige, ein behandelnder Arzt oder ein Ordensoberer gegen die Organentnahme protestierten und die Patienten überlebt haben und wieder völlig gesund geworden sind. Mir ist kein Fall bekannt geworden, in dem nach der Verhinderung der Organentnahme der Patient an den Folgen des Hirntods gestorben wäre. In allen mir bekannt gewordenen Fällen sind sie durch die richtige Behandlung geheilt worden.

Hier wird sogar vom "Töten des Patienten" geschrieben! - So kann nur jemand schreiben, der den Hirntod als Tod des Menschen ablehnt.
Der Organentnahme zu widersprechen ist gutes Recht. Damit wird in Deutschland die künstliche Beatmung abgeschaltet. Nach wenigen Minuten bleibt dann das Herz stehen. Gegen diese Vorgehensweise kann man sich nicht erwehren.
Nach Feststellung des Hirntods protestiert in Deutschland kein Arzt gegen die Organentnahme, weil dieses in die Zuständigkeit der Hinterbliebenen gehört, bei Ordensleute deren Oberen.
Waldstein scheint hier auf von Shewmon gesammelten Beispiele anzuspielen, doch auch hier wurde keiner von ihnen "geheilt". Für die in D/A/CH geltende Gesamthirntod-Definition ist diese Aussage absolut unzutreffend.

Resümee

Wie die Recherche auf den einzelnen Seiten der "lebenden Hirntoten" zeigt, sind es viele Internetseiten mit eindeutig christlichem Hintergrund, die sich diesem Thema widmen. Wie die Recherche zeigte, vermögen die (Ab-)Schreiber[Anm. 5] nicht klar zwischen komatösenen Zuständen[Anm. 6] und Hirntod zu trennen. Dadurch werden viele Menschen als hirntot bezeichnet.

F.J. Erbguth schreibt in seinem Artikel über das apallische Syndrom:[17]

Am sogenannten 'apallischen Syndrom' - oft auch 'Wachkoma' genannt - entzünden sich aktuell Debatten über eine Einschränkung oder einen Abbruch lebenserhaltender Therapien. Historische und aktuelle Fälle mit apallischem Syndrom bei denen die künstliche Ernährung oder eine Beatmung eingestellt wurden, waren Gegenstand kontroverser ethischer und juristischer Debatten: Eluana Englaro 2009 (Italien; 1992 Schädel-Hirn-Trauma mit 21 Jahren), Terry Schiavo 2005 (USA; 1980 Reanimation mit 27 Jahren), Karen Ann Quinlan 1985 (USA, 1975 Reanimation mit 21 Jahren), Nancy Cruzan 1990 (USA, 1983 Unfall mit 26 Jahren). Auch die wegweisende Entscheidung des 2. Strafsenats des Bundesgerichtshofs 2010 im "Fall Küllmer" zur Straffreiheit eines Therapieabbruchs bei entsprechendem mutmaßlichen Patientenwillen, bezog sich auf eine Patienten im 'apallischen Syndrom'.

Fehldiagnosen

Begriff: "Fehldiagnose"

Darstellung der Thematik im Internet

"Weltweit gibt es immer wieder Fehldiagnosen bei der Hirntodfeststellung, auch wenn diese Tatsache vehement bestritten wird. Fehldiagnosen sind nicht unbedigt ein Beweis für die Fragwürdigkeit der Hirntoddiagnostik, aber doch ein Indiz dafür, dass missliebige Tatsachen verschwiegen werden. Das betrifft vor allem die neuerliche wissenschaftliche Diskussion darüber, ob der Hirntod der Tod des Menschen ist."[18]

Wie die obige Tabelle zeigt, wurden bei den meisten angegebenen Fällen keine Hirntoddiagnostik durchgeführt, weil diese Patienten nicht hirntot waren. Die meisten von ihnen waren im Wachkoma oder im Locked-in-Syndrom. - Mitunter besteht bei einigen Fällen die Möglichkeit, dass sie nicht als hirntot bezeichnet wurden, aber nach den Regeln der (in Deutschland verbotenen) NHBD als tot galten.

Bei den wirklichen "Fehldiagnosen" wurde nicht korrekt nach den Richtlinien und Vorgaben die Hirntoddiagnostik durchgeführt.

Deutschland

21 von knapp 50 Diagnosen seien falsch

In 21 von knapp 50 Fällen konnte von der DSO die Diagnose Hirntod, die Ärzte aus Unikliniken und kleineren Krankenhäusern gestellt hatten, nicht bestätigt werden bzw. die Untersuchungen seien nicht nach den Regeln der Bundesärtekammer durchgeführt worden – so ein Artikel der Deutschen Ärztezeitung aus dem Jahr 2006. Diese Zahlen stammen aus dem Jahr 2003 und bezogen sich auf Niedersachsen, also nicht bundesweit. Neuere und umfassendere Ergebnisse habe ich nicht gefunden. Vielleicht handelt es sich auch um eine Fehlinterpretation meinerseits? Bitte urteilen Sie selbst:

http://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=51328 / Dt. Ärzteblatt 2006 103(19)
So steht es im Internet unter: http://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle

Nicht selten werde zudem der Hirntod von Ärzten in kleineren Krankenhäusern, aber auch in Unikliniken fälschlicherweise vermutet oder nicht exakt nach den Richtlinien der Bundesärztekammer festgestellt. Das DSO-Team aus Niedersachsen etwa habe bei knapp 50 Untersuchungen 21-mal den Hirntod nicht sichern können.

So steht es im Deutsches Ärzteblatt Jg. 103 Heft 19 12. Mai 2006 auf Seite A 1270.

Die Wahrheit hierzu ist:
In keinem der knapp 50 Fällen wurde eine Hirntoddiagnostik nach den Richtlinien der Bundesärztekammer von zwei auf dem Gebiet erfahrenen Ärzten durchgeführt. Die korrekte Durchführung der Hirntoddiagnostik brachte ans Licht, dass man mit den Annahmen in 21 Fällen falsch lag. - Dies zeigt, wie sicher in Deutschland die Richtlinie zur Hirntoddiagnostik ist.

Fehldiagnosen beim ischämischen Penubra

Von den Befürwortern der Transplantationsmedizin wird immer wieder behauptet, die Hirntoddiagnose sei die sicherste Diagnose der Welt.

Dies ist leider nicht wahr. Das Gehirn kann bei entsprechender Behandlung eine Minderdurchblutung bis 20% schadlos überstehen. Ab einer Minderdurchblutung von 50% lassen sich die Reflexe, die zur Diagnose des Hirntodes überprüft werden, nicht mehr auslösen. Der Zustand zwischen 50% und 20% Minderdurchblutung wird als "ischämische Penumbra" bezeichnet. In diesem Zustand ist auch der für die Hirntoddiagnose zwingend vorgeschriebene „Apnoetest“ sinnlos, da das Gehirn auf die Erhöhung des Kohlendioxidgehaltes im Blut nicht reagieren kann. Normalerweise stellt die Kohlendioxiderhöhung im Blut einen starken Atemreiz dar, was jeder, der schon einmal längere Zeit mit dem Kopf unter Wasser war, bestätigen kann.

So steht es unter: http://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle

Die Wahrheit ist:
Ein Patient mit ischämischem Schlaganfall (Hirninfarkt = Minderdurchblutung des Gehirns) wird - wie jeder andere Patient auch - zunächst alle medizinische Unterstützung erhalten, dass dieser Thrombus aufgelöst oder mechanisch (z.B. durch Hirnkatheter) entfernt wird. Diese Maßnahme muss jedoch so früh als möglich begonnen werden, am besten gleich in den ersten Minuten.
Wird nach Tagen festgestellt, dass der Patient trotz dieser Maßnahmen keine [zerebralen Reflexe] aufweist, wird die Frage nach Hirntod gestellt. Wenn nicht bereits geschehen, wird man zuerst mit apparativer Diagnostik die Durchblutung des Gehirns überprüfen, bevor man die eigentliche Hirntoddiagnostik durchführt. Damit weiß man, ob man mit der durchgeführten Therapie etwas erreichen konnte. Hierbei kann man feststellen, dass zwar das Gehirn zwar durchblutet wird, aber mit ca. 50% bzw. 20% oder gar mit 0%. Bei 0% wird man unverzüglich mit der Hirntoddiagnostik beginnen. Bei 50% wird man hiervon noch absehen. Bei 20% werden die Erfahrungen der untersuchenden Ärzte alles Weitere entscheiden.
Es ist sicher, dass die Hirntoddiagnostik im oben beschriebenen Fall keinesfalls ohne vorausgegangene Behandlung zur Rettung des Lebens erfolgt. Bei einer fortdauernden Minderdurchblutung des Gehirns wird man wohlüberlegt an die Hirntoddiagnostik heran treten.

Aktivität des Gehirns nachgewiesen

Neue technische Verfahren der bildgebenden Diagnostik belegen, dass das Bewusstsein von „hirntoten” Patienten nicht immer vollständig erloschen ist. Mit Hilfe moderner Technik können bei für "hirntot" erklärten Patienten Stoffwechselaktivitäten und Durchblutung des Gehirns nachgewiesen werden. Dessen ungeachtet fordern Transplanteure und Politiker in Deutschland die Einführung der Widerspruchslösung um an immer mehr lebendfrische Organe zum Transplantieren zu kommen.

So steht es unter: http://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle

Die tragende Säule der Hirntoddiagnostik ist nicht die apparative Diagnostik, auch nicht mit den neuen technischen Verfahren der bildgebenden Diagnostik, sondern die klinische Diagnostik. Die apparative Diagnostik ist nur ergänzend, da die klinische Diagnostik mit den Erfahrungen der beiden untersuchenden Ärzte mit keiner apparativen Diagnostik ersetzt werden kann.
Eine ständige Minderdurchblutung des Gehirns kann zum Hirntod führen. Dieser würde mit neuen technischen Verfahren der bildgebenden Diagnostik nicht als solcher festgestellt werden, da die apparative Diagnostik hierbei nur die Minderdurchblutung belegt. Doch dies alleine gibt keine Antwort auf die Frage nach dem Hirntod.
Wenn mit modernen apparativer Diagnostik festgestellt wird, da gibt es Regionen des Gehirns, die noch Stoffwechsel aufweisen, so ist das alleine eine sachliche Aussage. Die Interpretation dieser Aussage für die Hirntoddiagnostik müssen noch immer zwei auf diesem Gebiet erfahrene Ärzte treffen. - Kann man bei 5% oder 10% oder 20%[Anm. 7] von einem "ausgefallenem" Gehirn sprechen, so wie es das TPG fordert? Diese Frage beantwortet dann die Durchführung der klinischen Diagnostik.

Über die Sicherheit der Hirntoddiagnostik

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erklärt, dass dies in Deutschland nicht geschehen kann und die Hirntoddiagnose absolut sicher sei. Bis vor kurzem wurde auch für ausgeschlossen erklärt, dass Organe aus persönlichen Motiven an der Warteliste vorbei vergeben werden. Wie soll ausgeschlossen werden, dass nicht auch bei der Hirntod-Diagnostik Fehler vorkommen, so wie in diesem und einigen anderen international bekannten Fällen?

und

Weltweit gibt es immer wieder Fehldiagnosen bei der Hirntodfeststellung, auch wenn diese Tatsache vehement bestritten wird.

Fehldiagnosen sind nicht unbedigt ein Beweis für die Fragwürdigkeit der Hirntoddiagnostik, aber doch ein Indiz dafür, dass missliebige Tatsachen verschwiegen werden. Das betrifft vor allem die neuerliche wissenschaftliche Diskussion darüber, ob der Hirntod der Tod des Menschen ist.

So steht es unter: http://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle

Bisher gab es in Deutschland keinen Fall, der jemand nach den Richtlinien der BÄK für die Feststellung des Hirntods untersucht und der Hirntod festgestellt wurde, es hernach als falsch erwiesen wurde.
Österreich und die Schweiz haben auch den Gesamthirntod als Hirntod definiert. Beide Länder haben vergleichbare Richtlinien zur Feststellung des Hirntods. Auch in diesen Ländern gab es bisher keine Fehldiagnose zum Hirntod.
In der Liste der (angeblichen) Fehldiagnosen zum Hirntod ist kein Land dabei, in dem der Hirntod als Gesamthirntod definiert ist und der Hirntod von mind. zwei Ärzten festgestellt werden muss. Genau das macht die Hirntoddiagnostik in D/A/CH so sicher.[Anm. 8]

Anhang

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Es soll keiner sagen, dass er zu wenig Fremdsprachenkenntnisse und daher den vorliegenden Text falsch übersetzt hätte.
  2. Es wird zwar in einigen Berichten angegeben, dass Zack Dunlap 4 Monate hirntot gewesen sei, aber andere Berichte zeigen, dass er 4 Monate nach dem Unfall aus der Klinik entlassen wurde. - Soviel zur Genauigkeit der Berichterstattung.
  3. Es mag "journalistische Freiheit" sein, einen komatösen Patienten als Hirntoten zu bezeichnen, um die Aufmerksamkeit der Leser zu wecken, es entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Entweder ist jemand hirntot oder komatös, beides gleichzeitig geht nicht.
  4. Auch in anderen Ländern ist das beschriebene Prozedere unvorstellbar.
  5. Häufig sind auf verschiedenen Seiten die gleichen Texte mit den gleichen Quellen angegeben - besonders auffallend ist dies bei Gloria Crux. Dies deutet darauf hin, dass blind kopiert und ungeprüft übernommen wurde. Anders ist es nicht zu erklären, dass man Quellen angibt, die den Namen des genannten "lebenden Hirntoten" gar nicht beinhalten.
  6. Hier sind vor allem Wachkoma und Locked-in-Syndrom zu nennen.
  7. Es gibt noch kein technisches Verfahren, das den Anteil der Gehirnzellen in Prozent klar bemisst, ähnlich wie z.B. die Sättigung des Bluts mit Sauerstoff. Eine solche Zahl geben auch die neuen technischen Verfahren nicht als Zahlen aus. Sie sind Schätzungen der Ärzte.
  8. In Deutschland sterben rund 5.000 Menschen in den Hirntod. Das sind in den 25 Jahren seit 1988 rund 125.000 Hirntote. Bei keinem von ihnen wurde der Hirntod irrtümlich festgestellt. Welche Diagnose kann eine ähnliche Sicherheit aufweisen?

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m http://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle Zugriff 11.2.2014.
  2. a b c d e f g h i j k https://hirntoddebatte.wordpress.com/tag/hirntot Zugriff am 13.2.2014.
  3. a b c d e f g http://humorakademie.files.wordpress.com/2013/08/fehldiagnose-hirntod.docx Zugriff am 13.2.2014.
  4. a b c d e http://www.cp-g.at/files/Presse-Organentnahme-GK1a.pdf Zugriff am 19.2.2014.
  5. http://news.doccheck.com/de/1508/die-untoten-hirntoten Zugriff am 20.2.2014.
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab http://patienten-testament-organtransplant.de/app/download/5795147812/e_Tx+40110.pdf Zugriff am 11.2.2014.
  7. http://www.spiegel.de/panorama/sterbehilfe-drama-koma-patientin-schiavo-ist-tot-a-349074.html Zugriff am 15.2.2014.
  8. http://www.rp-online.de/panorama/leute/drama-um-koma-patientin-geht-weiter-aid-1.1605955 Zugriff am 15.2.2014.
  9. http://www.focus.de/politik/ausland/koma-drama_aid_93082.html Zugriff am 15.2.2014.
  10. Karin Vorländer: Organspende: Das große Dilemma. In: Glaube und Heimat. Kirchenzeitung der Mitteldeutschen Kirche vom 15.6.2014, Seite 3.
  11. a b c d http://www.organosprotection.com/organwelten.html Zugriff am 22.9.2014.
  12. http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/gehirn/krankheiten/gelaehmt-aber-bei-vollem-bewusstsein-schlaganfall-patient-hoert-wie-aerzte-seinen-baldigen-tod-verkuenden_id_3750425.html Zugriff am 22.7.2014.
  13. http://www.aktion-leben.de/organspende/die-hirntod-frage/der-umstrittene-hirntod
  14. Frankfurter Rundschau. Welche Medizin wollen wir? (vom 26.10.2010)
  15. http://www.aktion-leben.de/BAK/Euthanasie/ Organspende%20und%20Euthanasie/sld04.htm Zugriff am 12.7.2013.
  16. Tagespost 11.1.2012, Seite 14.
  17. http://registration.akm.ch/dgn2012/index.php?XNABSTRACT_ID=149339&XNSPRACHE_ID=1&XNKONGRESS_ID=168&XNMASKEN_ID=900 Zugriff am 1.2.2014.
  18. http://www.organspende-aufklärung.de/videos-2 Zugriff am 20.2.2014.