Regina Breul: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Zitat2|Herz-Kreislauffunktion, Regulierung des Wasser- und Mineralhaushaltes, immunologische Reaktionen und Atmung auf Zellebene bei 'Hirntoten' erhalten sind ...<ref name="breul1">Regina Breul, Hans Ulrich Steymans: Organspende - ethische Grauzone aus biblischer und medizinischer Sicht. In: Die neue Ordnung 64 (4/2010) 244-256. Manuskript liegt als PDF-Datei vor.</ref><ref group="Anm.">Regina Breul steht als Ärztin wohl für die medizinischen Aussagen ein, Hans Ulrich Steymans für die theologischen Aussagen. Da im Manuskript zwischen den beiden nicht differenziert wurde, kann hier nicht zwischen den beiden differenziert werden.</ref>}} | {{Zitat2|Herz-Kreislauffunktion, Regulierung des Wasser- und Mineralhaushaltes, immunologische Reaktionen und Atmung auf Zellebene bei 'Hirntoten' erhalten sind ...<ref name="breul1">Regina Breul, Hans Ulrich Steymans: Organspende - ethische Grauzone aus biblischer und medizinischer Sicht. In: Die neue Ordnung 64 (4/2010) 244-256. Manuskript liegt als PDF-Datei vor.</ref><ref group="Anm.">Regina Breul steht als Ärztin wohl für die medizinischen Aussagen ein, Hans Ulrich Steymans für die theologischen Aussagen. Da im Manuskript zwischen den beiden nicht differenziert wurde, kann hier nicht zwischen den beiden differenziert werden.</ref>}} |
Version vom 23. Dezember 2018, 23:07 Uhr
Die Ärztin, Dozentin, Katholikin und Publizistin Regina Breul besitzt eine eigene Internetseite.
Schriften
Organspende - ethische Grauzone aus biblischer und medizinischer Sicht
Herz-Kreislauffunktion, Regulierung des Wasser- und Mineralhaushaltes, immunologische Reaktionen und Atmung auf Zellebene bei 'Hirntoten' erhalten sind ...[1][Anm. 1] |
Der Wasser- und Mineralhaushalt - wie auch andere Systeme - wird von Hirntoten nicht mehr geregelt, sondern ist ausgefallen. Die Ärzte auf der Intensivstation regeln dies mit Medikamenten und anderen Maßnahmen aus. Die "Atmung auf Zellebene" ist bei Toten noch so gut erhalten, dass die Hornhaut noch 72 Stunden nach dem Tod erfolgreich transplantiert werden kann, siehe: intermediäres Leben
man nach Zuschreibung des Etiketts 'hirntot' bei weiter schlagendem Herzen zu einer Nummer wird [1] |
Dies trifft nur im Falle einer Organentnahme zu. Damit wird verhindert, dass die Identität des Organspenders bekannt wird (Datenschutz, siehe § 4a TPG
Das Problem der Bundesärztekammer ist, daß mit einer verpflichtenden Erklärung zur Narkose bestätigt würde, daß es sich bei 'Hirntoten' um noch lebende Menschen handelt, die während der Organentnahme Schmerzen erleiden
könnten.[1] |
Dies ist eine haltlose Unterstellung. Hirntote in D/A/CH ist das Schmerzempfinden für immer erloschen.
'Irreversibel' ist nämlich keine Diagnose, sondern eine Prognose.[1] |
Irreversibel ist bei der HTD so sicher, wie das Fallen eines Apfels vom Baum zum Boden. Noch nie wurde beobachtet, dass ein Apfel vom Baum nach oben fiel. Ebenso ist auch keiner derer, an denen der Hirntod korrekt festgestellt wurde, wieder ins Leben zurückgekommen, siehe: Alan Shewmon
Ein Funktionsausfall muß nicht den Tod des Gewebes bedeuten. Das Herz kann verletzte Gewebeteile stillegen, um Heilung zu erleichtern. Wahrscheinlich besitzt das Gehirn ebenfalls diese Eigenschaft.[1] |
Beim "Funktionsausfall" sind bereits so viele Gehirnzellen abgestorben, dass an Rettung des Gehirns nicht mehr zu denken ist. Dem Hirntod folgt die Autolyse des Gehirns. Hier von "Heilung" zu schreiben, zeugt davon, dass der pathophysiologische Zustand des Gehirns bei Hirntod nicht verstanden hat.
Beim Apnoetest wird die Verbindung vom Patienten zum Respirator bis zu 10 Minuten lang unterbrochen.[1] |
Der in D/A/CH geltende Wert beim Apnoe-Test ist mind. 60 mm Hg CO2.
Offener Brief: Kritische Fragen zu Hirntod und Organspende (18.11.2011)
Der Bürger muss wissen, dass der hirntote Organspender allenfalls ein Sterbender im möglicherweise irreversiblen Hirnversagen ist.[2] |
Das "möglicherweise" ist eine unwahre Abschwächung. In § 3 TPG ist seit dem Jahr 1997 ein "nicht behebbarer Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms" gefordert. Seit Jahrzehnten beschreibt die BÄK in ihren Entscheidungshilfen bzw. Richtlinien zur Feststellung des Hirntodes diesen als "vollständige und irreversible Zusammenbruch der Gesamtfunktion des Gehirns" (1982), als "irreversiblen Verlust der Großhirn- und der Hirnstammfunktion" (1986), als "irreversiblen Erloschenseins der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms" (1991) und als "irreversibel erloschenen Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms" (1997). Ein "nicht behebbarer Ausfall" und Irreversibilität schließen jedoch ein "möglicherweise" aus.
Über belastende Untersuchungen, mögliche Gefahren und Fehleinschätzungen bei der Hirntoddiagnostik wird der spendenwillige Bürger derzeit nicht aufgeklärt. Dieses Wissen ist bisher nur dem medizinisch Geschulten zugänglich. Auch das widerspricht dem Rechtsgrundsatz des 'informed consent'.[2] |
Regina Breul hat eine eigene Homepage. Sie kann darauf die Menschen über das informieren, was ihr bei der Aufklärung um Hirntod und Organspende so wichtig, so wie ich mit diesem Wiki. Warum tut sie das nicht?
Die Spenderkonditionierung nach Hirntoddiagnostik ist medizinisch unerlässlich und nur bei korrekter Aufklärung erlaubt.[2] |
Warum soll die Spenderkonditionierung nach Feststellung des Hirntodes nur bei korrekter Aufklärung erlaubt sein? Regina Breul kann gerne den Hirntoten zur Spenderkonditionierung aufklären und fragen, ob er etwas dagegen hat. Sie wird nie Widerspruch erfahren.
Solchen fremdnützigen Eingriffen kann nur der Spendenwillige selbst zu Lebzeiten zustimmen.[2] |
Hierzu wurde mit der Zustimmung zur Organentnahme zugestimmt.
Da ein Schmerzempfinden mit letzter Sicherheit nicht ausgeschlossen werden kann, ist in der Schweiz inzwischen eine Vollnarkose bei der Explantation vorgeschrieben.[2] |
Hirntote in D/A/CH können keine Schmerzen empfinden. - Die Narkose wird in der Schweiz nicht wegen möglichen Schmerzen gegeben, sondern um die spinalen Reflexe zu unterdrücken, siehe: Schmerzempfinden#Schweiz
Regina Breul: Offener Brief einer kath. Ärztin an Weihbischof Anton Losinger zur Organspende. (29.03.2015)
Seit Jahrtausenden ist es klar, wann ein Mensch tot ist. Er ist dann tot, wenn die sicheren Todeszeichen, Totenstarre, Totenflecke und schließlich Zersetzung vorhanden sind.[3] |
Totenstarre, Totenflecke und Zersetzung sind als sichere Todeszeichen erst im 19.Jh. als Folge der ersten erfolgreichen Reanimationen Ende des 18.Jh. aufgekommen. Bis daher galt keine Atmung und kein Puls als sichere Todeszeichen.
Diese Menschen galten nach wie vor als Lebende.[3] |
Pierre Wertheimer und seine Arbeitsgruppe sahen Hirntote bereits im Jahr 1960 als Tote an. Daher beendeten sie an einem 13-jährigen Hirntoten die Therapie.[4] Pierre Wertheimer veröffentlichte im Jahr 1959 den Bericht von 4 Fällen von Hirntod unter der Überschrift "sur la mort du système nerveux" (Der Tod des Nervensystems).[5]
Ein eventuelles Abstellen der Beatmung galt als Tötung. Man suchte nach einer Möglichkeit, dies zu umgehen. So wurde u.a. von Prof. Tönnis in Köln der Begriff des cerebralen Todes geprägt.[3] |
Dieser Begriff wurde von Reinhold A. Frowein im Jahr 1963 kreiert.[6] Die ersten Organe wurden jedoch erst 1964 aus Hirntoten entnommen. Damit löst sich die Verknüpfung von Hirntod und Organspende in den frühen 1960-er Jahren auf.
Sie sehen also auch, dass der Hirntod nur wichtig ist, um den Zeitpunkt der Explantation festzulegen.[3] |
Der Hirntod wurde vor der TX entwickelt. Auch wenn wir keine TX benötigen würden, wäre die Feststellung des Hirntodes unvermindert wichtig, um eine sinnlos gewordene Therapie zu beenden. Dies geschieht in den meisten Fällen nach Feststellung des Hirntodes.
... dass die Hirntoddiagnostik nicht qualitätsgesichert ist und dass es bei einer Überprüfung von in Kliniken festgestellten Hirntoden, eine Fehlerquote von ca. 30% gab.[3] |
Bei diesen 30% handelt es sich wohl um die Zahl von Herrn Deutschmann, der als 2. untersuchende Arzt zur HTD gerufen wurde. Damit war noch kein Hirntod festgestellt, da die Untersuchung des 2. Arztes fehlte.
Zur einfachen Verdeutlichung, was der Zustand Hirntod bedeutet: Hirntote im Vergleich mit Patienten, bei denen nach Patientenverfügung das Therapieende gewünscht wird.
Fähigkeit | Patientenverfügung | Hirntod | |
---|---|---|---|
Kommunikation | sich mitteilen können | unmöglich | unmöglich |
Können | gehen, sprechen, singen, musizieren, balancieren | unmöglich | unmöglich |
Wahrnehmung | sehen, hören, riechen, schmecken, tasten | möglich | unmöglich |
Bewusstsein | denken, planen, erfinden, kreativ etwas erschaffen | möglich | unmöglich |
Erinnerung | was man erlebt hat (DuL) | möglich | unmöglich |
Wissen | was wir gelernt haben (DuL) | möglich | unmöglich |
Gefühle | Liebe, Hass, Vertrauen, Angst, Hoffnung, Sorge | möglich | unmöglich |
Eigenatmung | atmet selbstständig, wenn auch schwer | möglich | unmöglich |
Hirnstammreflexe | Licht-, Lidschluss-, ... Atem-Reflex | vorhanden | nicht vorhanden |
Homöostase | Körpertemperatur, Wasserhaushalt | gestört | sehr gestört |
Herzschlag | vorhanden | vorhanden | |
Verbesserung des Zustandes? | sehr unwahrscheinlich | völlig unmöglich | |
gewünscht | Mord? |
Das "unmöglich" ist beim Hirntod deswegen dauerhaft, weil die Gehirnzellen im Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm seit Eintritt des Hirntodes so schwer geschädigt sind, dass sie nicht nur nie wieder funktionieren werden (irreversibel). Sie befinden sich in einem so weit fortgeschritten Sterbeprozess, dass dieser unaufhaltsamen geworden ist und der nach Tagen des Hirntodes mit der Auflösung des Gehirns (Autolyse) endet. |
Anhang
Anmerkungen
- ↑ Regina Breul steht als Ärztin wohl für die medizinischen Aussagen ein, Hans Ulrich Steymans für die theologischen Aussagen. Da im Manuskript zwischen den beiden nicht differenziert wurde, kann hier nicht zwischen den beiden differenziert werden.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Regina Breul, Hans Ulrich Steymans: Organspende - ethische Grauzone aus biblischer und medizinischer Sicht. In: Die neue Ordnung 64 (4/2010) 244-256. Manuskript liegt als PDF-Datei vor.
- ↑ a b c d e f Regina Breul: Offener Brief: Kritische Fragen zu Hirntod und Organspende (18.11.2011) Nach: http://regina-breul.de/petitionen/offener-brief Zugriff am 2.5.2017.
- ↑ a b c d e Regina Breul: Offener Brief einer kath. Ärztin an Weihbischof Anton Losinger zur Organspende. (29.03.2015) Nach: https://charismatismus.wordpress.com/2015/03/29/offener-brief-einer-kath-arztin-an-weihbischof-anton-losinger-zur-organspende Zugriff am 2.5.2017.
- ↑ Dag Moskopp: Hirntod, 76.
- ↑ Dag Moskopp: Hirntod. Stuttgart 2015, 75.
- ↑ Dag Moskopp: Hirntod. Stuttgart 2015, 77.