Können
Unser Können schließt alle koordinative Fähigkeiten der Motorik ein. Hierzu gehören alle Fähigkeiten, unseren Körper oder Teile unseres Körpers bewusst zu bewegen.
Schon das Erlernen des Gehens ist dabei ein hoch komplexes Geschehen, das unser Gehirn erlernen muss. Es muss das Gleichgewicht halten und die Beine entsprechend dem Untergrund bewegen, damit diese unseren Körper dorthin bekommen, wo wir hin wollen. Durch fleißiges Training hat sich das Gehen so weit verinnerlicht, dass es sich gleichsam automatisiert hat. Dies ist vor allem im Kleinhirn abgespeichert, so wie viele motorische Abläufe, darunter gehen, sprechen, singen, musizieren, balancieren.
In D/A/CH ist durch den Gesamthirntod auch das Kleinhirn irreversibel ausgefallen. Damit sind Hirntoten alle koordinative Fähigkeiten der Motorik dauerhaft [erloschen]. Damit ist die Datenbank unseres Lebens zerstört.
Hirntote im Vergleich mit Patienten, bei denen nach Patientenverfügung das Therapieende gewünscht wird.
Fähigkeit | Patientenverfügung | Hirntod | |
---|---|---|---|
Kommunikation | sich mitteilen können | unmöglich | unmöglich |
Können | gehen, sprechen, singen, musizieren, balancieren | unmöglich | unmöglich |
Wahrnehmung | sehen, hören, riechen, schmecken, tasten | möglich | unmöglich |
Bewusstsein | denken, planen, erfinden, kreativ etwas erschaffen | möglich | unmöglich |
Erinnerung | was man erlebt hat (DuL) | möglich | unmöglich |
Wissen | was wir gelernt haben (DuL) | möglich | unmöglich |
Gefühle | Liebe, Hass, Vertrauen, Angst, Hoffnung, Sorge | möglich | unmöglich |
Eigenatmung | atmet selbstständig, wenn auch schwer | möglich | unmöglich |
Hirnstammreflexe | Licht-, Lidschluss-, ... Atem-Reflex | vorhanden | nicht vorhanden |
Homöostase | Körpertemperatur, Wasserhaushalt | gestört | sehr gestört |
Herzschlag | vorhanden | vorhanden | |
Verbesserung des Zustandes? | sehr unwahrscheinlich | völlig unmöglich | |
gewünscht | Mord? |
Das "unmöglich" ist beim Hirntod deswegen dauerhaft, weil die Gehirnzellen im Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm seit Eintritt des Hirntodes so schwer geschädigt sind, dass sie nicht nur nie wieder funktionieren werden (irreversibel). Sie befinden sich in einem so weit fortgeschritten Sterbeprozess, dass dieser unaufhaltsamen geworden ist und der nach Tagen des Hirntodes mit der Auflösung des Gehirns (Autolyse) endet. |
Anhang
Anmerkungen