Kommunikation

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Kommunikation ist die Fähigkeit, sich mitzuteilen. Meist ist es ein "Senden" und ein "Empfangen" von Informationen. In seltenen Fällen ist einer der beiden Wege ausgefallen. So kann ein Analphabet kein Buch lesen, obwohl dort viele wichtige Informationen stehen. Auch wenn wir lesen können, so heißt das nicht, dass wir damit alles lesen können. Wir können alles in unserer Sprache und unserer Schrift lesen. Kaum ein Mensch kann in diesen Zeichen 大脑, دماغ, मस्तिष्क, ուղեղ, মস্তিষ্ক, мозък, ტვინის, εγκέφαλος, મગજ, 脳, ಮೆದುಳಿನ, ខួរក្បាល, мээ, 뇌, ການເສຍຊີວິດ, മരണം, मृत्यू, د مرګ, ਮੌਤ ਦਾ, موت, මරණය, மரணம், మరణం, ความตาย und смерць das Wort für "Gehirn" lesen. Dies ist ein Beispiel dafür, dass wir die erhaltenen Informationen auch verstehen können.

Somit gehören für die Kommunikation zusammen das Sprechen und das Hören, das Schreiben und das Lesen, Sehen und Gesehenwerden, Fühlen und Gefühltwerden. Meist erfolgt Kommunikation auf den gleichen Ebenen. Es kann jedoch auch sein, dass bestimmte Kommunikationswege vorübergehend oder dauerhaft blockiert sind:

  • Helen Keller (1880-1968) verlor im Alter von 19 Monaten durch eine Hirnhautentzündung ihr Seh- und Hörvermögen und wurde infolge dessen auch stumm. Sie erwarb die Fähigkeit, mit den Fingern von den Lippen abzulesen, was der andere sagte. Selbst konnte sie nur durch entsprechende Zeichen sich mitteilen.
  • Jean-Dominique Bauby (1952-1997) kam mit 43 Jahren am 8.12.1995 nach einem schweren Hirninfarkt in das Locked-in-Syndrom und konnte von da an willentlich nur ein Augenlid bewegen, d.h. mit einem Auge blinzeln. Durch eine entsprechende Apparatur diktierte er somit das Buch "Schmetterling und Taucherglocke".
  • Stephen Hawking (*1942) leidet seit seinem Studium an der unheilbaren Krankheit ALS. Dadurch werden immer mehr motorische Befehle blockiert. Der Patient wird immer bewegungsunfähiger, bis schließlich auch die Atmung erlahmt. Dann ist dauerhafte künstliche Beatmung zwingend erforderlich. Stephen Hawking konnte mit immer weniger kommunizieren, bis ihm schließlich nur noch das Blinzeln blieb.

Bei Hirntoten ist keine Kommunikation möglich. Hirntote können weder "senden" noch "empfangen". Diese dauerhafte Unmöglichkeit der Kommunikation ist auf allen Kanälen des Sendens und des Empfangens.

Hirntote im Vergleich mit Patienten, bei denen nach Patientenverfügung das Therapieende gewünscht wird.

Fähigkeit Patientenverfügung Hirntod
Kommunikation sich mitteilen können unmöglich unmöglich
Können gehen, sprechen, singen, musizieren, balancieren unmöglich unmöglich
Wahrnehmung sehen, hören, riechen, schmecken, tasten möglich unmöglich
Bewusstsein denken, planen, erfinden, kreativ etwas erschaffen möglich unmöglich
Erinnerung was man erlebt hat (DuL) möglich unmöglich
Wissen was wir gelernt haben (DuL) möglich unmöglich
Gefühle Liebe, Hass, Vertrauen, Angst, Hoffnung, Sorge möglich unmöglich
Eigenatmung atmet selbstständig, wenn auch schwer möglich unmöglich
Hirnstammreflexe Licht-, Lidschluss-, ... Atem-Reflex vorhanden nicht vorhanden
Homöostase Körpertemperatur, Wasserhaushalt gestört sehr gestört
Herzschlag vorhanden vorhanden
Verbesserung des Zustandes? sehr unwahrscheinlich völlig unmöglich
gewünscht Mord?
Das "unmöglich" ist beim Hirntod deswegen dauerhaft, weil die Gehirnzellen im Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm seit Eintritt des Hirntodes so schwer geschädigt sind, dass sie nicht nur nie wieder funktionieren werden (irreversibel). Sie befinden sich in einem so weit fortgeschritten Sterbeprozess, dass dieser unaufhaltsamen geworden ist und der nach Tagen des Hirntodes mit der Auflösung des Gehirns (Autolyse) endet.

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise