Intermediäres Leben: Unterschied zwischen den Versionen

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== Intermediäres Leben ==
=== Hintergrund dieser Seite ===
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Aussagen wie "Zunächst galt: Bei einem Toten zeigen sich keinerlei Reflexe, keine Bewegungen mehr. Inzwischen gelten 17 Bewegungen beim Mann und 14 Bewegungen bei der Frau als mit dem Status einer Leiche vereinbar."<ref>Michaela Koller: Der "Hirntod" und das informierte Gewissen. In: http://kath.net/news/25261 Zugriff am 22.2.2014.</ref> führten dazu, dieses Thema ausführlicher zu behandeln.
Aussagen wie "Zunächst galt: Bei einem Toten zeigen sich keinerlei Reflexe, keine Bewegungen mehr. Inzwischen gelten 17 Bewegungen beim Mann und 14 Bewegungen bei der Frau als mit dem Status einer Leiche vereinbar."<ref>Michaela Koller: Der "Hirntod" und das informierte Gewissen. In: http://kath.net/news/25261 Zugriff am 22.2.2014.</ref> führten dazu, dieses Thema ausführlicher zu behandeln.


=== Allgemeines ===
== Allgemeines ==
==== Definition ====
=== Definition ===
[http://de.wikipedia.org/wiki/Intermedi%C3%A4res_Leben Intermediäres Leben]<ref group="Anm.">Intermediäre = lat. medium, Mitte, dazuwischenliegend. (Pschyrembel, Seite 805)<ref> beschreibt die Phase vom Individualtod ([[Hirntod]]) bis zum Absterben der letzten Körperzelle, dem [[biologischer Tod|biologischen Tod]].  
[http://de.wikipedia.org/wiki/Intermedi%C3%A4res_Leben Intermediäres Leben]<ref group="Anm.">Intermediäre = lat. medium, Mitte, dazuwischenliegend. (Pschyrembel, Seite 805)<ref> beschreibt die Phase vom Individualtod ([[Hirntod]]) bis zum Absterben der letzten Körperzelle, dem [[biologischer Tod|biologischen Tod]].  


==== Sterben als Prozess ====
=== Sterben als Prozess ===
Sterben ist ein [[Sterbeprozess|Prozess]]. D.h. dass mit dem Eintritt des Todes eines Menschen nicht gleichzeitig der Körper tot ist. Die Organe und Zellen des Körpers arbeiten noch Minuten bis Stunden ganz normal weiter. Sie weisen Stoffwechsel auf. Ihre Funktionalität bleibt für diese Zeitspanne noch erhalten.
Sterben ist ein [[Sterbeprozess|Prozess]]. D.h. dass mit dem Eintritt des Todes eines Menschen nicht gleichzeitig der Körper tot ist. Die Organe und Zellen des Körpers arbeiten noch Minuten bis Stunden ganz normal weiter. Sie weisen Stoffwechsel auf. Ihre Funktionalität bleibt für diese Zeitspanne noch erhalten.


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* Strahlung<br>  Hohe Strahlungswerte schädigen die Zellen. Dies führt zu einem schnelleren Zelltod und zu kürzeren Zeiten.
* Strahlung<br>  Hohe Strahlungswerte schädigen die Zellen. Dies führt zu einem schnelleren Zelltod und zu kürzeren Zeiten.


==== Verlauf der Prozesse ====
=== Verlauf der Prozesse ===
Die Prozesse des Intermediären Lebens verlaufen nicht synchron. Somit besitzen die einen Körperzellen noch ihre volle Funktionalität, während andere Körperzellen bereits in die Verwesung übergegangen sind.  
Die Prozesse des Intermediären Lebens verlaufen nicht synchron. Somit besitzen die einen Körperzellen noch ihre volle Funktionalität, während andere Körperzellen bereits in die Verwesung übergegangen sind.


== Herztod ==
== Herztod ==

Version vom 28. Februar 2014, 09:59 Uhr

Patientenverfügung und Organspende Sterbeprozess Entscheidungshilfen Widerspruchsregelung Medien Religion
Vom Patienten zum Organspender Intermediäres Leben Zufriedenheit Risiken der TX Texte Zitate
Organhandel Verbesserungen Alternativen Organe Bücher
Organprotektive Intensivtherapie Organmangel [[]] Dank dem Spender Spenden Skandale
World Transplant Games korrekte Sprache Nachsorge Gesetzesänderungen Ausland Glossar


Hintergrund dieser Seite

Aussagen wie "Zunächst galt: Bei einem Toten zeigen sich keinerlei Reflexe, keine Bewegungen mehr. Inzwischen gelten 17 Bewegungen beim Mann und 14 Bewegungen bei der Frau als mit dem Status einer Leiche vereinbar."[1] führten dazu, dieses Thema ausführlicher zu behandeln.

Allgemeines

Definition

Intermediäres LebenReferenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag.
Bei niederen Temperaturen verlaufen die Stoffwechselprozesse langsamer. Dies führt zu längeren Zeiten.
Bei hohen Temperaturen verlaufen die Stoffwechselprozesse schneller. Dies führt zu kürzeren Zeiten.

  • Strahlung
    Hohe Strahlungswerte schädigen die Zellen. Dies führt zu einem schnelleren Zelltod und zu kürzeren Zeiten.

Verlauf der Prozesse

Die Prozesse des Intermediären Lebens verlaufen nicht synchron. Somit besitzen die einen Körperzellen noch ihre volle Funktionalität, während andere Körperzellen bereits in die Verwesung übergegangen sind.

Herztod

Der Herztod ist eingetreten, wenn ein Mensch weder durch Herzdruckmassage noch durch elektrische Schläge (Defibrillation) wieder ins Leben zurückgeholt werden kann. Bei Umgebungstemperatur von ca. 20°C ist dies bei Erwachsenen bei ca. 30 Minuten, bei Kindern bei ca. 60 Minuten. Schlägt nach dieser Zeit das Herz nicht wieder selbständig, wird die Reanimation beendet.

Der Mensch gilt damit noch nicht als tot, denn der Hirntod ist damit noch nicht festgestellt. Die sicheren Todeszeichen (z.B. Todesstarre, Todesflecken) liegen noch nicht vor. Sie gelten neben der Hirntoddiagnostik als Nachweis für Hirntod.[Anm. 1] Erst nach diesem Nachweis wird der Totenschein vom Arzt unterschrieben.

Kreislaufstillstand mit Reanimation

Bereits 3 Minuten Kreislaufstillstand genügen für die Gefahr bleibender Hirnschädigung.[2] Ab 10 Minuten Kreislaufstillstand droht der Hirntod. - Da das Herz bis zu 30 Minuten reanimiert werden kann,[Anm. 2] besteht für das Zeitfenster zwischen 10 und 30 Minuten Kreislaufstillstand die Gefahr auf Hirntod.

Nach erfolgreicher Reanimation liegt oft ein Patient ohne Eigenatmung vor. Daher muss dieser künstlich beatmet werden. Um die Schädigung des Gehirns möglichst gering zu halten, werden dieses Patienten seit Jahrzehnten für 24 Stunden auf 33°C abgekühlt (Hypothermie). Es ist ein Versuch, keine Garantie.

Sind nach diesen Maßnahmen und Absetzung der sedierenden Medikamenten keine vom Gehirn stammende Reflexe (zerebrale Reflexe) feststellbar, wird eine Hirntoddiagnostik durchgeführt. Wird hierbei der Verdacht auf Hirntod bestätigt, ist der Mensch als Person gestorben. Der Individualtot ist nachgewiesen. Damit wird der Totenschein unterschrieben.

Der Hirntod ist der Tod des Menschen. Der Mensch als Individuum ist damit tot (Individualtod). Damit beginnt für seinen Körper das intermediäre Leben.

Kreislaufstillstand ohne Reanimation

Die meisten Menschen sterben ohne Versuch einer Reanimation. Da das Gehirn das "hungrigste" und empfindlichste Organ ist, stirbt es als erstes ab.

Ist das Gehirn abgestorben, ist der Hirntod eingetreten, auch wenn dieser noch nicht nachgewiesen ist. Der Mensch als Individuum ist damit tot (Individualtod). Damit beginnt nun für diesen Körper das intermediäre Leben.

Supravitale Reaktionen

Die supravitalen Reaktionen (lat. supra = "über", vitalis = "lebendig", => überlebend) sind die Reaktionen eines Körpers, die nach dem Tod eines Menschen (Individualtod} festgestellt werden können. Die in der Auflistung angegebenen Zeiten beziehen sich auf Eintritt des Blutkreislaufes.

  • Pupillen können durch entsprechende Medikamente zu Reaktionen angeregt werden.
  • Spermien sind noch funktionsfähig.
  • Hornhaut des Auges hat nach 72 Stunden noch so guten Stoffwechsel, dass diese noch transplantiert werden kann.

Hirntod

Bei Hirntoten schlägt das Herz selbständig. Durch Erlöschen der Eigenatmung und Fähigkeit der selbständigen Ernährungsaufnahme erfolgen diese künstlich. Gestörte oder ausgefallene Funktionen der Selbstregulierung des Körpers (Homöostase)[Anm. 3] werden durch intensivmedizinische Maßnahmen ersetzt.[Anm. 4]

Durch diese intensivmedizinischen Maßnahmen wird das intermediäre Leben auf diesem Stand dauerhaft angehalten. Das heißt, es erfolgt kein weiterer Zerfall des Körpers, wie er sonst beim intermediären Leben zu beobachten ist. Dadurch reagiert der Körper von Hirntoten wie bei lebenden Menschen.

Stoffwechsel des Körpers

Anhang

Allgemeine Quellen

Anmerkungen

  1. In der "Richtlinien zur Feststellung des Hirntodes" (1997) heißt es in Anmerkung 5: "Nach dem endgültigen, nicht behebbaren Stillstand von Herz und Kreislauf kann der Hirntod von jedem approbierten Arzt durch äußere sichere Todeszeichen (zum Beispiel Totenflecke, Totenstarre) indirekt nachgewiesen werden."
  2. Oft weiß man nicht, wann der Kreislaufstillstand eingesetzt hat. Man versucht es einfach mit der Reanimation. Für das Zeitfenster von 10 bis 30 Minuten Kreislaufstillstand droht jedoch der Hirntod. Zwei Faktoren sind über den Erfolg der Reanimation entscheidend:
    • Je länger der Kreislaufstillstand angehalten hat, desto sicherer haben wir Menschen mit schlagendem Herzen, aber abgestorbenem Gehirn (Hirntote).
    • Je wirkungsloser die Reanimation durchgeführt wurde, desto größer ist die Gefahr auf Hirntod. - Hinweis: Optimale Herzdruckmassage entspricht etwa 60% Pumpleistung des Herzens.
  3. Hypophyse und Hypothalamus sind in Kopf befindliche Hormondrüsen mit entscheidenden Funktionen für die Homöostase. Diese Hormondrüsen gehören nicht zum Gehirn.
  4. So z.B. Die ausgefallene Selbstregulierung der Körpertemperatur (nehmen dann die Werte der Umgebung an, wie wechselwarme Blütler) wird durch Wärmedecken auf 36°C gehalten. Puls und Blutdruck wird durch Gabe von entsprechenden Medikamenten in den üblichen Grenzen gehalten.

Einzelnachweise

  1. Michaela Koller: Der "Hirntod" und das informierte Gewissen. In: http://kath.net/news/25261 Zugriff am 22.2.2014.
  2. http://de.wikipedia.org/wiki/Reanimation#Prognose Zugriff am 29.2.2014.