Veronika Bellmann

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Veronika Maria Bellmann (*1960) ist eine deutsche Politikerin (CDU). Sie ist seit 2002 direkt gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestages für Mittelsachsen. Darüber hinaus ist sie Mitglied im konservativen Berliner Kreis und anderen Vereinigungen. In ihrem Erstberuf ist sie Erzieherin und Sozialarbeiterin. Von 1991 bis 1994 absolvierte sie ein Studium zur Verwaltungs-Betriebswirtin (VWA).


Schriften

Organspende – eine Tat der Nächstenliebe über den Tod hinaus (18.01.2019)

Am 18.01.2019 veröffentlichte Veronika Bellmann den Artikel "Organspende – eine Tat der Nächstenliebe über den Tod hinaus".[1] Darin heißt es:

... wenn die Organentnahme ohne Vollnarkose durchgeführt wird.

Siehe: Schmerzen, Vollnarkose

Hirntote werden mit dem durch naturwissenschaftliche Methoden nicht beweisbaren, aus der Philosophie entlehnten Begriff einer „toten Person“ mit einem „noch überlebenden übrigen Körper“ zweigeteilt. Die bisherige Hirntoddefinition ist meines Erachtens weder biologisch noch menschlich-moralisch aufrechtzuerhalten, auch wenn sie derzeit die rechtliche Voraussetzung für eine Organgewinnung bildet.

Siehe: Todesverständnis

Die bisherige Hirntoddefinition ist meines Erachtens weder biologisch noch menschlich-moralisch aufrechtzuerhalten, auch wenn sie derzeit die rechtliche Voraussetzung für eine Organgewinnung bildet.

Siehe: Jusified killing

Der Tod ist fixiert auf ein einziges Organ, das Gehirn, wodurch das Sterben als ein Prozess mit biologischem und sozialem Charakter verleugnet wird.

Gleiches ist es auch beim "Herztod".

Entgegen allen palliativmedizinischen Grundsätzen und dem Hospizgedanken, dem ich mit unseren beiden stationären Hospizen in Leisnig und Oederan stark verbunden bin, nimmt die Verdinglichung des Hirntodes jede Möglichkeit einen Organspender im Sterben zu begleiten.

Siehe: Sterbebegleitung

Zunächst ist jedoch grundsätzlich zwischen der Organspendebereitschaft und der Gesamtzahl der vollzogenen Organtransplantationen zu unterscheiden. Trotz der zahlreichen Skandale in den letzten Jahren die zweifelsohne Vertrauenskapital verspielt haben, ist die allgemeine Spendenbereitschaft in Deutschland nach wie vor sehr hoch, sie liegt bei ungefähr 80 %.

Siehe: Entscheidungen, Vertrauensverlust

Meine Rede zum Thema Organspende. (17.01.2020)

Am 17.01.2020 veröffentlichte Veronika Bellmann "Meine Rede zum Thema Organspende".[2] Darin heißt es:

Die höheren Spenderraten sind in vielen Ländern ganz einfach der Tatsache geschuldet, dass dort die Organentnahme auch schon nach Herzstillstand und festgestelltem Herztod möglich ist.

Siehe: DCD#Statistik_2016

Für mich als überzeugte Christin und Verfechterin des Hospiz- und Palliativgedankens gibt es aber auch ein grundsätzliches Problem bei der Thematik: Bei Organspendern bleibt wenig Zeit und ein ungünstiges Umfeld für den Sterbeprozess und das Abschiednehmen der Angehörigen, also Apparatemedizintechnik statt häuslicher Atmosphäre in den letzten Stunden des irdischen Lebens.

Siehe: Sterbegegleitung

Entgegen allen Veröffentlichungen oder sagen wir besser "Verschweigungen" sind potentielle Organspender Patienten mit Hirnschädigung, bei denen der komplette Ausfall aller Hirnfunktionen eben noch nicht eingetreten, allenfalls zu erwarten oder eben möglich ist.

Siehe: Todesverständnis, Hirntod, HTD

Wenn eigentlich eine Beschränkung der Maßnahmen auf Linderung von Symptomen und Sterbebegleitung notwendig wäre, wird intensivmedizinisch behandelt mit Atemmaschine, Gabe kreislaufwirksamer Medikamente, ggf. maschineller Nierenwäsche, komplexer Steuerung hormoneller Regelkreise und wenn nötig sogar mit Brustkorbkompression durch den Behandler.

Siehe: Leben der Hirntoten, Todesverständnis, Hoöostase

Die Vorstellung, einen Sterbenden in dieser Weise zu behandeln, ist schwer verkraftbar.

Siehe: Todesverständnis

Und es widerspricht möglicherweise auch den Patientenverfügungen, in denen sich vielleicht auch potentielle Organspender zu ihren Lebzeiten gegen jegliche lebenserhaltende Maßnahmen ausgesprochen haben.

Siehe: PV

Das stellt auch Ärzte vor quälende Entscheidungen, wie weit sie denn gehen sollen mit diesen spendenzentrierten Behandlungen.

In Deutschland trifft hierzu kein Arzt eine Entscheidung.

Möglicherweise sind diese ärztlichen Zweifel ein zusätzlicher Grund, warum die Kliniken nicht so viele Organspenden melden, wie sie offenbar könnten.

Wo sind die Hinweise hierzu?

Helfen könnte ihnen und dem gesamten Organspendewesen sicher die Eingrenzung der Definition des potentiellen Spenders auf Patienten mit Hirnschädigung, konsekutivem Bewusstseinsverlust und gleichzeitigem Ausfall des Atemzentrums und eine darauf folgende Begrenzung der spenderzentrierten Behandlung auf 48 Stunden unter Ausschluss der Thoraxkompression.

Siehe: Todesverständnis, Todesdefinition

Anders als bisher können die Angehörigen eine Organentnahme ihres sterbenden Verwandten nur verhindern, wenn sie schriftlich nachweisen können, dass der Verwandte definitiv kein Spender sein wollte.

Siehe: Entscheidungen

Dass dort wo der Staat Druck macht und zwingen will, Gott zu gar nichts zwingt. "Du darfst ja sagen. Du darfst nein sagen. Du darfst auch schweigen ohne um deine Unversehrtheit fürchten zu müssen."

Nach der Feststellung des Hirntodes gibt es keine Enthaltung.

Parlamentarische Anfragen zum Thema Organspende (14.01.2019)

Am 14.01.2019 stellte Veronika Bellmann die "Parlamentarische Anfragen zum Thema Organspende".[3] Darin heißt es:

Inwiefern ist nach Ansicht der Bundesregierung die Hirntoddefinition als Grundlage der Organentnahme in der bisherigen Form noch vertretbar, zumal Menschen nach meinen Informationen bei der Diagnose „Hirntod“ in der Regel bis auf die Kommunikationsfähigkeit noch über alle Lebenszeichen verfügen?

Siehe: Leben der Hirntoten, Todesverständnis

Kann nach Auffassung der Bundesregierung ausgeschlossen werden, dass Organspender erst durch die Organentnahme sterben und warum werden bei Organentnahme den Spendern nur muskelentspannende Medikamente zur Unterdrückung der Bewegung und zur Vermeidung von Stresssituationen mitunter auch noch Schmerzmittel verabreicht, aber die Organentnahme nicht unter Vollnarkose vorgenommen und sollte eine Widerspruchsregelung zur freiwilligen Organspenden nicht eine Verpflichtung zur Vollnarkose voraussetzen?

Siehe: Leben der Hirntoten, Schmerzen

Wie sind nach Informationen der Bundesregierung die Fortschritte in der Forschung zur Herstellung künstlicher menschlicher Organe einzuschätzen, und mit wie viel Haushaltsmitteln seitens des Bundes wird dieser Forschungsbereich unterstützt?

Siehe: Alternativen

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Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Veronika Bellmann: Organspende – eine Tat der Nächstenliebe über den Tod hinaus. Nach: https://www.veronika-bellmann.de/organspende-eine-tat-der-naechstenliebe-ueber-den-tod-hinaus Zugriff am 10.10.2020.
  2. Veronika Bellmann: Meine Rede zum Thema Organspende. (17.01.2020). Nach: https://www.veronika-bellmann.de/meine-rede-zum-thema-organspende Zugriff am 10.10.2020.
  3. Veronika Bellmann: Parlamentarische Anfragen zum Thema Organspende. Nach: https://www.veronika-bellmann.de/parlamentarische-anfragen-zum-thema-organspende Zugriff am 10.10.2020.