Theologisches

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Theologisches ist eine 1970 von Wilhelm Schamoni begründete, zunächst monatlich, sodann zweimonatlich erscheinende theologische Fachzeitschrift. Die laut BBKL traditionsorientierte Zeitschrift bemüht sich nach eigenen Angaben um die Wahrung der katholischen Identität.

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Der Hirntod – Zur Problematik einer neuen Todesdefinition (2007)

2007 veröffentlichte Manfred Balkenohl den Artikel "Der Hirntod – Zur Problematik einer neuen Todesdefinition".[1] Darin heißt es:

Es geht also darum, das bis dahin „irreversible Koma“ als neue Definition des Todes anzuerkennen mit dem Ziel, den Leichnamstatus des Leibes zu erreichen mit allen daraus erwachsenden pragmatischen Konsequenzen. (52)

Siehe: irreversibles Koma, Hirntod, Ad-Hoc-Kommission

Nun kann aber eine Definition nicht das ersetzen, was an Wissen nicht vorhanden ist. Es ist im ursprünglichen Sinne des Wortes arrogant, ohne tieferes Nachfragen, aus Unkenntnis also, etwas festzusetzen und festzuschreiben, was sich schlicht der Erkenntnis entzieht. (53)

Siehe: Chronik/Hirntod, Hirntod, Autolyse, Irreversibilität

Bei der Definition „Hirntod“ ist aber das Gegenteil der Fall. Es wird keine Klarheit über das Wesen einer Sache erreicht, sondern es wird per definitionem Verschleierungs- und Verdunkelungstaktik betrieben zum Zwecke der Durchsetzung eigener Interessen. (53)

Siehe: Todesverständnis, HTD

Die Literatur weist weltweit über 300 verschiedene Hirntoddefinitionen auf. (54)

Hierzu fehlt die Quellenangabe, d.h. der Nachweis. Über 300, das wären mehr Hirntoddefinitionen als Nationen.

Auch die jährlich rund 600 in Deutschland geborenen „anenzephalen“ Säuglinge, die in Wahrheit eine erhebliche Schädigung oder Verkümmerung des Großhirns aufweisen, haben in Anwendung der Hirntod-Definition niemals gelebt und dürfen nach Auffassung einer Reihe von Experten zum Zwecke der Organtransplantation verwendet werden. (54)

Siehe: Ananzephalie

Bei dieser Lage, in der wir uns befinden, ist aber die eingangs gestellte Frage durchzuhalten, ob heute wirklich die Medizin allein die maßgebende Instanz sein kann, um Leben oder Tod eines Menschen festzustellen, oder ob bei der gegenwärtigen Verwirrung ethische und theologische Instanzen mahnend und korrigierend eingreifen müssen, um der Wirklichkeit des Menschlichen gerecht werden zu können. (54)

Siehe: Todesfeststellung

Wohl kann man Menschen zu Tode definieren, aber in Wahrheit ist bis heute an einer Definition noch niemand gestorben. (54)

Siehe: Todesdefinition

Warum soll denn eigentlich der komatöse Patient, dessen Herz- und Atmungstätigkeit künstlich unterstützt werden, kein Leben mehr haben, also tot sein? (55)

Siehe: Todesverständnis

Nur darum, weil die aus keineswegs abgesicherter Fachliteratur eruierbaren Kriterien für den Eintritt des Hirntodes als gegeben erscheinen? (55)

Siehe: Tagungen

Ganz am Rande sei noch erwähnt, dass Tiere im Winterschlaf ebenfalls eine isoelektische Nulllinie aufweisen können. „Das EEG eines Murmeltiers im Winterschlaf signalisiert Hirntod“, sagt Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. (55)
Das Leben von Menschen auf messbare Hirnströme zu reduzieren, ist von vornherein anthropologisch fragwürdig, ja unstatthaft, u.a. darum, weil der ganze Mensch als Geist-Seele-Leib-Einheit nicht mehr wahrgenommen wird. (55)

Siehe: HTD: Voraussetzungen, Klinische Symptome, Irreversibilität

Und es kommt auch,am Rande gesagt, noch hinzu, dass die Apparate, welche dieHirnströme messen (EEG), nicht von Medizinern, sondern vonElektronikern hergestellt worden sind. Mediziner, die mit dieserTechnik umgehen, müssen sich auf all das verlassen, was Elek-troniker vorgeben. (55)

Siehe: HTD, Sicherheit

Und was heute in solchen Apparaten noch nicht messbar ist, das ist nach Angaben von Elektronikern in elektronischen Laboratorien schon längst messbar. Bei sogenannten „Hirntoten“ sind Hirnströme messbar. (55)

Siehe: EEG

Auch werden im Moment der Entnahme der Organe zum Zwecke der Transplantation für eine kurze Zeit all die bislang vermissten Ströme wieder messbar, und der sonst normale Blutdruck des „Hirntoten“ steigt erheblich an. (55)

Siehe: Blutdruck, Schmerzen, Leben der Hirntoten

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Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Manfred Balkenohl: Der Hirntod – Zur Problematik einer neuen Todesdefinition. In: Theologisches 39 (2007), 51-64. Nach: http://www.theologisches.net/files/Theol1-2_2007.pdf Zugriff am 10.10.2020.