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Aus Organspende-Wiki
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Häufig ist zu lesen, dass die Hinterbliebenen von Hirntoten mit der Frage um Organspende überrumpelt wurden, dass sie unter zeitlichen und/oder moralischen Druck gesetzt werden würden. - Es soll nicht bestritten werden, dass es so empfunden wird, aber wie häufig kommt dies vor?

Ursachen für dieses Empfinden der unguten Gefühle

Es gibt eine Reihe von Ursachen, dieser unguten Gefühle:

  1. Todesursachen
    Es gibt 4 hauptsächliche Todesursachen, die zum Hirntod führen. Zusammen sind sie über 98%. Diese alle ereignen sich ohne Vorwarnung aus dem heiteren Himmel und machen den Menschen binnen Sekunden völlig handlungsunfähig. Diese Menschen werden somit mitten aus dem aktiven Leben gerissen. Dass sie nun hirntot sein sollen, ist für die Hinterbliebene schwer zu begreifen, zumal bis zur Feststellung des Hirntods alles getan wird, um das Leben zu retten und die Gesundheit wieder herzustellen. - Die Hoffnung beginnt zu bröckeln, wenn mit der HTD begonnen wurde und diese gut an die Hinterbliebenen kommuniziert wurde. Doch auch wenn man es ihnen in aller Deutlichkeit sagt, so gibt es Hinterbliebene, die noch weiter hoffen. Sie blenden diese schreckliche Nachricht einfach aus.[Anm. 1]
  2. Doppelter Zeitdruck
    Ob Verweigerung oder Zustimmung zur Organspende, in jedem Fall stehen die Ärzte nach Feststellung des Hirntods unter Zeitdruck:
    1. Verweigerung der Organspende
      Mit Feststellung des Hirntods seht medizinisch und juristisch der Tod des Menschen fest. Damit endet das Versicherungsverhältnis zwischen Krankenkasse und Patient, da nun kein Patient, sondern ein Toter. Im Klartext heißt das für die Klinik, dass sie ab sofort auf eigene Kosten weiterbehandelt. - Außerdem werden Intensivbetten für schwerkranke Patienten benötigt, nicht für eine Weiterbehandlung von Hirntoten.[Anm. 2]
    2. Zustimmung zur Organspende
      Bei Zustimmung zur Organspende wird der Hirntote bis zur Organentnahme weiterbehandelt. Doch durch die gestörte oder gar ausgefallene Homöostase ist es für das Personal der Intensivstation oft echte Schwerarbeit, den Blutkreislauf (Puls und Blutdruck) und andere für den Erhalt der Organe wichtigen Parameter (z.B. Körpertemperatur) in den gewünschten Grenzen zu halten. Wenn das Herz stehen bleibt, muss reanimiert werden, wobei nie gewiss ist, ob der Versuch der Reanimation gelingt. Misslingt diese, sind die Organe verloren.[Anm. 3]
  3. Wunsch, Leben zu retten
    Die meisten Mediziner wählten diesen Beruf, um den Menschen zu helfen, um ihnen das Leben zu retten. Beim Hirntoten ist ihnen trotz aller Bemühungen nicht gelungen. Am Ende aller Anstrengungen wurde schließlich der Hirntod festgestellt, eine Niederlage für jeden Arzt.
    Da der Patient in den Hirntod starb, besteht nun die Möglichkeit, durch Organspende das Leben schwerkranker Patienten zu retten. Auch wenn der Arzt die Empfänger der Organe nicht kennt, so weiß er doch, deren Leben wird gerettet und bei der Niere deren Lebensqualität verbessert.
    Wenn der Arzt dazu noch jemanden kennt, der auf ein Organ wartet, so weiß der Arzt, dass mit jeder Organspende dieser Patient in der Warteliste ein Stück nach oben rutscht, bis er schließlich das ersehnte Organ von Eurotransplant angeboten bekommt.
    Es gibt somit verschiedene Motivationen, weshalb Ärzte nicht immer neutral und ergebnisoffen die Hinterbliebenen fragen, sondern zuweilen auch ein Stück weit tendenziell.

Dies alles kann bei den Hinterbliebenen unmittelbar oder auch erst nach Stunden oder Tagen ein höchst ungutes Gefühl hervorrufen. Die Frage ist dabei, wie häufig kommt so etwas vor? Wird es selten, öfters, häufig oder immer so empfunden?

Befragung der Hinterbliebenen

Die DSO hat diese Frage so brennend interessiert, dass sie eine eigene Studie hierzu angelegt haben. Die Hinterbliebenen sollten angeben, wie sie das Aufklärungsgespräch zur Organspende empfunden haben.
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