Christdemokraten für das Leben

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Die "Christdemokraten für das Leben" (CDL) nahmen am 08.12.2018 auf einigen Internetseiten zu Hirntod und Organspende Stellung. Ihre Aussagen sind dabei auch an der Realität vorbei.

Schriften

Organspende: CDL begrüßt Bundestagsvotum für die Entscheidungslösung (16.01.2020)

Am 16.01.2020 veröffentlichten die CDL den Artikel "Organspende: CDL begrüßt Bundestagsvotum für die Entscheidungslösung".[1] Darin heißt es:

Gerade das nun weiter zu beachtende Mitspracherecht der Angehörigen des vom Hirntod betroffenen Patienten ist ein wichtiges Element der heute mit klarer Mehrheit getroffenen Entscheidung.

Siehe: Mitspracherecht

Der Anspruch, dass „Schweigen Zustimmung bedeutet“, ist erfreulicherweise unserer Rechtsordnung bisher fremd.

Siehe: Alleinerziehende, PV, Erbrecht

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Organspende, Transplantation & Hirntod

Auf der Seite "Organspende, Transplantation & Hirntod" steht:[2]

Das bedeutet, dass zwar noch nicht alle Lebensfunktionen – insbesondere Herz- und Kreislauftätigkeit – endgültig erloschen sind, dass aber wegen einer als irreversibel angesehen Schädigung des Gehirns und des Ausfalls seiner gesamten integrativen Funktionen das Sterben und damit der Todeseintritt unumkehrbar sind.

Beim Hirntod wird die Schädigung nicht nur als irreversibel angesehen, sie ist defacto irreversibel. Davon zeugen die vielen Menschen mit schwersten Hirnschädigungen in Pflegeheimen und die von Alan Shewmon zusammengetragenen Beispiele von über 170 Hirntoten. Keiner von ihnen erlebte einer Verbesserung seines Zustandes. Sie alle endeten irgendwann im Kreislaufstillstand.

Hirntote sind also nicht Tote, sondern eigentlich Sterbende.

Hirntote sind Tote, auch wenn einige Menschen es gerne anders sehen wollen.

In der Fachwelt gibt es inzwischen massive Zweifel sowohl an der eindeutigen Diagnostizierbarkeit des Hirntodes als auch an der Gleichsetzung von Hirntod und Tod.

Diese "Fachwelt" beschränkt sich in Deutschland auf sicherlich weniger als 20 Mediziner.

LifeCard

Die CDL bietet eine LifeCard an.[3]

LifeCard
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Der Begriff alleine suggeriert, dass man mit dieser Karte eine Art Lebensversicherung hat. Dies ist irreführend, denn nach Feststellung des Hirntodes wird, wenn keine Organentnahme möglich ist, die künstliche Beatmung abgeschaltet, worauf dann binnen weniger Minuten das Herz für immer stehen bleibt. Dies ist in allen Nationen der Welt so. Die "LifeCard" bewahrt somit zwar vor einer Organentnahme, aber nicht vor dem Abschalten der künstlichen Beatmung.

Für natürliches Sterben.

Jeder Mensch will möglichst natürlich sterben. Doch der Sterbeprozess beim Hirntod ist anders. Er lässt sich auch nicht ändern.
Es wurde mit allen Mitteln der Intensivmedizin versucht, das Leben des Patienten zu retten und seine Gesundheit wieder herzustellen, aber die Schwere der Hirnschädigung übersteigt die Möglichkeiten der Intensivmedizin. Sie konnte den Hirntod nicht abwenden. Nun liegt der Hirntod vor, den keiner haben wollte, weder die Hinterbliebenen, noch die Ärzte.

Gerne senden wir Ihnen Blanko-Exemplare der Life Card per Post zu zum Ausfüllen und bei sich tragen - zum Schutz Ihres Lebens.

Nach festgestelltem Hirntod erfolgt Therapieende, wenn keine Organentnahme möglich ist. Daher ist es unsinnig, vom "Schutz Ihres Lebens" zu schreiben.

Organtransplantation? Was man darüber wissen muß

Auf der Seite "Organtransplantation? Was man darüber wissen muß"[4] steht:

Der Anfang ist identisch mit #Organspende, Transplantation & Hirntod.

Bisher ist nämlich nur die Übertragung von (noch) lebenden Menschen möglich.

Organspender sind Hirntote und Hirntote sind Tote.

Ein noch Lebender wird für einen anderen Lebenden getötet.

Bei der Organentnahme kommt es nur zum Herzstillstand eines Hirntoten, nicht zu einer Tötung.

Die Medizin war deshalb bestrebt, einen Zeitpunkt zu finden, der vor dem bisherigen allgemein gültigen Todeszeitpunkt (vollständiges und dauerndes Erlöschen aller Lebensfunktionen) liegt.

Dieses "vollständiges und dauerndes Erlöschen aller Lebensfunktionen" entspricht dem biologischen Tod und dieser ist nicht der Tod des Menschen.
Die Medizin hatte nicht dieses angegebene Bestreben. Vielmehr war zuerst der Hirntod, dann die TX: 1960 wurde erstmals dokumentiert, dass eine Therapie bei einem Hirntoten eingestellt wurde. 1963 wurde erstmals ein Organ aus einem Hirntoten transplantiert, eine Niere. Siehe: Chronik/Hirntod

Sie geht davon aus, daß zwar noch nicht alle Lebensfunktionen endgültig erloschen sind, daß aber wegen einer irreversiblen Schädigung des Gehirns und Ausfall aller seiner Funktionen das Sterben und damit der Todeseintritt unumkehrbar ist.

Auch nach Eintritt des normalen Todes (irreversibler Herzstillstand) sind noch nicht alle Lebensfunktionen erloschen. Siehe: intermediäres Leben

Die Person ist aber nicht tot, ihr Tod wird nur angenommen.

Der Tod von Hirntoten wird nicht angenommen, sondern durch die HTD festgestellt.

Es steht also fest, daß ein so genannter Hirntoter eben nicht tot ist, sondern der Ausfall aller Gehirnfunktionen nur darauf hinweist, daß der Betreffende mit hoher Wahrscheinlichkeit nach kürzerer oder längerer Zeit tatsächlich versterben wird.

Bei Hirntoten kommt der irreversible Herzstillstand nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit, sondern mit absoluter Sicherheit. Das belegte die Studie von Alan Shewmon.

Die Unhaltbarkeit der Hirntoddefinition war spätestens erkennbar, als Personen, denen lebenswichtige Organe entnommen wurden, in der Operation noch Lebenszeichen von sich gaben. Man ging deshalb dazu über, für die Operation Betäubungsmittel zu geben und Fixierungen anzulegen.

Bei der Organentnahme werden keine Beträubunsmittel gegeben, sondern Relaxanzien zur Entspannung der Muskeln.
Bei allen Operationen im OP-Saal werden alle Patienten angeschnallt, nicht nur Hirntote. Der Grund liegt darin, dass es sein kann, dass der OP-Tisch kurz geneigt werden soll, damit der Chirurg die Stelle besser sehen kann oder somit besser an die Stelle kann. Um vorzubeugen, dass dann Arme oder Beine den Chirurgen dann stören, werden diese vor jeder OP fixiert.

Jetzt bemühen sich die Wissenschaftler darum, einen anderen Zeitpunkt zu finden, der ebenfalls vor dem natürlichen Tod liegt und den man für Zwecke der Organübertragung ausreichend als Todeseintritt definieren könnte.

Es sind nicht Wissenschaftler, die danach gesucht haben, sondern Mediziner, die auf diesen Gedanken kamen. Die DCD-Spende wird in einigen Ländern schon seit vielen Jahren praktiziert.

Es wird sogar so getan, als ob die Weigerung, sich mit einer Organentnahme einverstanden zu erklären, eine unsolidarische Handlung sei.

In dem Sinn, wie Solidarität bei uns verstanden wird, ist dies eine unsolidarische Haltung/Handlung.

Dabei wird geschickt ausgeblendet, daß Hunderttausende oder gar Millionen von Mitbürgern an anderen schweren und lebensbedrohlichen Krankheiten leiden, denen diese Aufmerksamkeit nicht geschenkt wird.

Für diese anderen Kranken kann die Allgemeinheit sehr wenig tun. Für sie gibt es andere Therapien. Doch für diese Organ-Kranken ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine TX das Beste, was die Medizin ihnen bieten können. Um eine TX durchführen zu können, bedarf es Organe. Diese können leider nicht hergestellt werden, sondern müssen gespendet werden.

Herz 94a.jpg
Der Staat muß das Leben seiner Bürger schützen.

Beim Hirntoten gibt es kein Leben mehr zu schützen. Daher wird nach Feststellung des Hirntodes, wenn keine Organentnahme möglich ist, die künstliche Beatmung abgestellt, worauf dem Hirntoten binnen weniger Minuten das Herz stehen bleibt. - Der Staat hat jedoch mit der Organspende das Leben der Organ-Patienten im Blick. Dieses gilt es zu erhalten und zu schützen.

Eine Organspende, die den damit einhergehenden eigenen Tod zur Folge hat, überschreitet die menschliche Autonomie und ist somit unzulässig.

Bereits 1990 schrieben der Rat der EKD und die DBK in einer gemeinsamen Erklärung als Schlusssatz: "Aus christlicher Sicht ist die Bereitschaft zur Organspende nach dem Tod ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarisierung mit Kranken und Behinderten."

Positionspapier der CDL

Am 11.10.2012 verabschiedete die CDL ein "Positionspapier der CDL".[5]

Dies bedeutet, dass der Organspender durch die

Organspende zu Tode kommt.

Niemand stirbt in Deutschland durch eine Organspende. Hirntote sind bereits tot.

Um das hieraus resultierende ethische und rechtliche Dilemma zu entschärfen, wurde schon am Ende der 1960er Jahre eine neue Definition des Todes entwickelt.

Zuerst war der Hirntod, dann die TX: 1960 wurde erstmals dokumentiert, dass eine Therapie bei einem Hirntoten eingestellt wurde. 1963 wurde erstmals ein Organ aus einem Hirntoten transplantiert, eine Niere. Siehe: Chronik/Hirntod

Shewmon stellte fest, dass so genannte Hirntote noch jahrelang leben können. So haben Frauen noch Monate nach Eintritt der mit Hirntod bezeichneten Situation Kinder geboren, Männer sind noch zeugungsfähig. Es steht also fest, dass ein so genannter Hirntoter eben nicht tot ist. Der Ausfall aller Gehirnfunktionen lässt nur die Annahme zu, dass der Betreffende mit hoher Wahrscheinlichkeit nach kürzerer oder längerer Zeit tatsächlich versterben wird.

Alan Shewmon bewies mit seiner Studie nur, was man in Deutschland schon seit den 1990-er Jahren wusste: Hirntoten kann durch fortgesetzter Intensivtherapie bis auf unbestimmte Zeit der Blutkreislauf aufrecht erhalten werden. Dies ist jedoch kein Grund, hier von einem lebenden Menschen zu sprechen. Siehe auch: schwangere Hirntote

Der Tod eines Menschen kann frühestens dann als eingetreten angesehen werden, wenn ein vollständiges und medizinisch irreversibles Erlöschen der Herztätigkeit und damit des Blutkreislaufs vorliegt.

Es fehlt eine nachvollziehbare Begründung. Weil es schon immer so war, ist keine nachvollziehbare Begründung, sonst würde wir heute noch auf den Bäumen sitzen.

Ärzte können aber nicht wissenschaftliche „erkennen“, dass ein Mensch mit ausgefallenen Hirnfunktionen, aber lebenden Organen „tot“ sei.

Genau das können die Ärzte erkennen, weil das Gehirn auch die Datenbank unseres Lebens ist und diese mit dem Eintritt des Hirntodes für immer erloschen ist.

Gleichzeitig ist darin aber auch die der medizinischen Erkenntnis nicht zustehende Wertung enthalten, dass das Leben in diesem Stadium nicht mehr schützenswert sei.

Die Mediziner haben aus nachvollziehbaren medizinischen Gründen erkannt, dass der Zustand Hirntod nicht schützenswert ist und dass daher die Fortsetzung der Therapie nicht mehr erforderlich ist. Die Gesellschaft hat dies übernommen.

Es muss darüber informiert werden, dass die Organe eines Hirntoten in Wirklichkeit lebende Organe eines Sterbenden sind, die durch eine den Spender zum Tode führende Operation entnommen werden.

Bei Hirntoten handelt es sich um einen Toten mit einem Körper mit funktionierendem Blutkreislauf. Dies ist nur durch den vollen Einsatz der Intensivmedizin möglich. Dieser Zustand kann unbestimmte Zeit aufrecht erhalten werden, führt aber immer zu einem irreversiblen Herzstillstand, meist binnen Tagen und Wochen. Wahrnehmung, auch von größten Schmerzen ist nicht mehr möglich. Die Datenbank unseres Lebens ist bei Hirntoten erloschen. Daher sind Hirntote Tote.

Die in der Regel auf die Beendigung von Therapiemaßnahmen zielenden Patientenverfügung einerseits und die Erklärung einer Organspendebereitschaft andererseits geraten somit in einen Widerspruch zu einander.

Dieser Widerspruch wird von Kritikern hochgespielt, sodass es hierbei nicht so geregelt wird, wie im Straßenverkehr. Dort gilt: Das Leben hat Vorrang, auch wenn ich Grün habe.
Durch entsprechende Angaben oder Aufkleber in der Patientenverfügung kann dieser Widerspruch aufgehoben werden und man dennoch Organspender werden.

Die derzeitige Praxis, nach der Angehörige von Personen, die

als hirntot qualifiziert werden, insbesondere nach unvermutet eingetretenen schweren Verkehrsunfällen im Krankenhaus bedrängt werden, in eine Organentnahme bei ihrem Angehörigen oder ihnen sonst nahe stehenden Menschen einzuwilligen, ist in jedem Falle abzulehnen, ...

Die Unfälle (schweres Schädelhirntrauma machen, wie massiver Hirninfarkt und Herzstillstand, je etwa 10-20% aus. Über die letzten 15 Jahre hinweg ist in über der Hälfte eine massive Hirnblutung die zum Hirntod führende Ursache.

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Hirntote im Vergleich mit Patienten, bei denen nach Patientenverfügung das Therapieende gewünscht wird.

Fähigkeit Patientenverfügung Hirntod
Kommunikation sich mitteilen können unmöglich unmöglich
Können gehen, sprechen, singen, musizieren, balancieren unmöglich unmöglich
Wahrnehmung sehen, hören, riechen, schmecken, tasten möglich unmöglich
Bewusstsein denken, planen, erfinden, kreativ etwas erschaffen möglich unmöglich
Erinnerung was man erlebt hat (DuL) möglich unmöglich
Wissen was wir gelernt haben (DuL) möglich unmöglich
Gefühle Liebe, Hass, Vertrauen, Angst, Hoffnung, Sorge möglich unmöglich
Eigenatmung atmet selbstständig, wenn auch schwer möglich unmöglich
Hirnstammreflexe Licht-, Lidschluss-, ... Atem-Reflex vorhanden nicht vorhanden
Homöostase Körpertemperatur, Wasserhaushalt gestört sehr gestört
Herzschlag vorhanden vorhanden
Verbesserung des Zustandes? sehr unwahrscheinlich völlig unmöglich
gewünscht Mord?
Das "unmöglich" ist beim Hirntod deswegen dauerhaft, weil die Gehirnzellen im Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm seit Eintritt des Hirntodes so schwer geschädigt sind, dass sie nicht nur nie wieder funktionieren werden (irreversibel). Sie befinden sich in einem so weit fortgeschritten Sterbeprozess, dass dieser unaufhaltsamen geworden ist und der nach Tagen des Hirntodes mit der Auflösung des Gehirns (Autolyse) endet.

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise