Domradio

Aus Organspende-Wiki
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DOMRADIO.DE ist das katholische Multimediaportal des Erzbistums Köln, das mit seinem Radioprogramm und den damit verknüpften, multimedialen Online-Plattformen (Webseite „domradio.de“ und Social-Media-Kanäle) Beiträge in der Art einer Verkündigungssendung verbreitet. Es widmet sich besonders kirchlichen, christlichen und werteorientierten Themen. Träger und Gesellschafter des werbefreien Portals ist das Bildungswerk der Erzdiözese Köln e. V.

Aussagen Hirntod und Organspende

Der „Hirntod“ ist nicht der Tod! (2005)

"Aufsatz von einer Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften Anfang Februar 2005". Mit diesen Worten beginnen die 10 Seiten des auf Februar 2005 datierten Papiers "Der 'Hirntod' ist nicht der Tod!"[1] Die PAS schrieb über diese vom 3. und 4. Februar 2005 dauernde Tagung: "Dieses vorbereitende Treffen trug dazu bei, die Konturen der Debatte zu klären".[2] Daher gibt es hierzu von der PAS kein Abschlusspapier.
In diesem 10-seitigen Papier vom Februar 2005 heißt es (Seitenzahl ist in der Klammer):

Die Feststellung, dass das Gehirn oder ein anderes Organ die Funktion einstellt, ist an sich kein Anzeichen dafür, dass das betreffende Organ zerstört ist und noch viel weniger ein Anzeichen für den Tod dieses Menschen. (1)

Siehe: Autolyse

Aus diesem Grund stellte die Mehrheit der Tagungsteilnehmer in Rom fest, dass die „Harvard-Kriterien“ wissenschaftlich ungültig waren. (2)

Siehe: Chronik/Hirntod

Professor Spaemann konstatierte: „Das Ende von Atmung und Herzschlag, die Trübung der Augen, die Totenstarre usw. sind die Kriterien, anhand derer Menschen seit ewigen Zeiten erkennen und begreifen konnten, dass ein Mitmensch tot ist.“ (2)

Siehe: Todesfeststellung

Er sagte: „Wenn man die bestehenden Todeszeichen, wie sie vom gesunden Menschenverstand gesehen werden, denen der Wissenschaft gegenüberstellt, wird klar, dass die Wissenschaft nicht länger das normale Verständnis von Leben und Tod zur Voraussetzung hat. Tatsächlich setzt sie die normale menschliche Wahrnehmung außer Kraft, indem sie Menschen für tot erklärt, die noch als lebend wahrgenommen werden.“ (2)

Siehe: Phänomenebene, Todesverständnis

Priorität hätte nicht mehr das Bedürfnis eines Sterbenden, nicht vorzeitig für tot erklärt zu werden, sondern das Interesse von Anderen daran, einen sterbenden Menschen so früh wie möglich für tot zu erklären. <(3)

Siehe: Todesverständnis

Er zitierte einen deutschen Anästhesisten: „Hirntote Menschen sind nicht tot, sondern Sterbende.“ (3)

Siehe: gemeinsame Erklärungen, Tagungen

Wenn einem hirntoten Patienten Organe entnommen werden, sind bis zur Entnahme er Organe alle vitalen Lebenszeichen des Spenders vorhanden, wie normale Körpertemperatur, Blutdruck und Herzschlag. Vitale Organe wie Leber und Nieren arbeiten, und der Spender atmet mit Hilfe der künstlichen Beatmung.

Siehe: Phänomenebene, Leben der Hirntoten

Er sagte: „Die Feststellung, dass das Gehirn oder ein anderes Organ die Funktion einstellt, ist an sich kein Anzeichen dafür, dass das betreffende Organ zerstört ist und noch viel weniger ein Zeichen für den Tod dieses Menschen.“ (4)

Siehe: Autolyse

Dr. Estol, der ein großer Befürworter der Organentnahme ist, weil damit das Leben Anderer verlängert werden kann, zeigte ein dramatisches Video von einem Menschen nach der Hirntod-Feststellung, der versuchte, sich aufzusetzen und seine Arme zu verschränken. Trotzdem versicherte Dr. Estol den Anwesenden, dass der Spender eine Leiche war. (4)

Siehe: Reflexe

Dr. Vincent wurde eingehend befragt nach dem Fall einer schwangeren Frau mit der Diagnose „Hirntod“, die ihre Schwangerschaft unter Einsatz von lebenserhaltenden Maßnahmen fortsetzte und bei der sich sogar Muttermilch für das ungeborene Kind bildete. Er räumte ein, dass die Frau zwar Muttermilch ausbildete, beurteilte diese Milchbildung aber eher als einen unterdrückten mechanischen Reflex denn als Zeichen für fortbestehendes menschliches Leben. Als man ihn daran erinnerte, dass die Herstellung von Muttermilch auf ein Signal hin erfolgt, das vom Vorderlappen der Hypophyse ausgeht und welches die Entstehung von Muttermilch und möglicherweise das Brustwachstum anregt und insofern ein funktionierendes Gehirn benötigt, erwiderte er, es könnte noch eine minimale Produktion von Hormonen im Gehirn möglich sein. (4)

Siehe: Muttermilch

Dr. Coimbra erklärte, dass diese Untersuchung eindeutig die mögliche Erholung eines hirnverletzten Patienten beeinträchtigt und sogar den Tod des Patienten hervorrufen kann. ... Dr. Coimbra beendete seine Ausführungen mit den Worten, dass der Apnoetest als unethisch verurteilt werden sollte und als unmenschliches medizinisches Verfahren für ungesetzlich erklärt werden müsste. Er sagte, wenn die Angehörigen um die Brutalität und Risiken dieses Verfahrens wüssten, würden die meisten ihre Zustimmung verweigern. (5)

Siehe: Apnoe-Test

Er sagte, wenn die Patienten nicht dem Apnoetest ausgesetzt würden, könnten sie eine 60prozentige Chance zur Rückkehr ins Leben haben, wenn sie rechtzeitig mit therapeutischer Unterkühlung behandelt würden. (6)

Siehe: Apnoe-Test, Hypothermie

Er sagte: „Es sollte erstens hervorgehoben werden, dass umfassend zugestanden wurde, dass einige Funktionen oder zumindest einige Aktivitäten im Gehirn weiterbestehen können. Zweitens ist der einzige Grund, warum ein Patient eher für tot als für sterbend gehalten wird, der, dass man lebensfähige Organe für Transplantationen erhalten will.“ (6)

Siehe: Ad-hoc-Kommission

„Man weiß im Allgemeinen nicht“, so sagte er, „dass die lebenserhaltenden Maßnahmen erst nach der Entnahme der Organe beendet werden. Man weiß auch nicht, dass während der Entnahmeoperation anästhetische Maßnahmen zur Kontrolle des Spenders notwendig sind.“ (6)

Siehe: Organentnahme

Der Bischof führte weiter aus, dass die gegenwärtige Technologie es den Ärzten ermöglicht, nur in den äußeren 1-2 Zentimetern des Gehirns Aktivität messen zu können. Er stellte die Frage: „Haben wir unter diesen Umständen überhaupt die unwiderlegbare moralische Gewissheit, etwas über die Existenz der Hirnaktivität geschweige denn über das Ende der Hirnaktivität auszusagen?" (7)

Siehe: EEG, Ultraschall, Sziintigraphie, Nachweis der Irreversibilität, Autolyse

Mit Blick auf die ernsten Fragen um die Gültigkeit der Hirntod-Kriterien sagte Professor Josef Seifert von der Internationalen Akademie der Philosophie in Liechtenstein, medizinische Ethiker sollten sich auf das wahre und offensichtliche ethische Prinzip berufen (wie es die gesamte Kirchentradition der Morallehre verlangt) nämlich dass wir, „wenn auch nur ein kleiner begründeter Zweifel besteht, dass unsere Handlungen einen Menschen töten, davon Abstand nehmen müssen.“ (7)

Siehe: Irreversibilität, Autolyse

Der Tod eines Menschen ist ein einzigartiges Ereignis. Er besteht aus der völligen Auflösung des einheitlichen und integrierten Ganzen, dem Selbst. Der Tod ist die Folge der Trennung des Lebensprinzips (oder der Seele) vom Körper des Menschen. Papst Pius XII berief sich auf dieselbe Wahrheit, indem er feststellte, dass das menschliche Leben weiterbesteht, wenn die vitalen Funktionen offensichtlich sind,

auch bei künstlicher Unterstützung. (8)

Siehe: PAS

Die Feststellung des „Hirntodes“ reicht nicht aus, um zu der Folgerung zur kommen, dass der Patient mit Sicherheit tot ist. Sie reicht nicht einmal aus, um moralische Gewissheit zu erlangen. (8)

Siehe: Irreversibilität, Autolyse

Neurologische Kriterien allein genügen nicht, um moralische Gewissheit über den Tod zu bekommen, und sind absolut nicht in der Lage, eine physische Sicherheit über den eingetretenen Tod zu gewährleisten. (8)

Siehe: PAS, Todesverständnis, Hirntodkonzept

Es ist jetzt offenkundig und offensichtlich, dass es kein einziges sogenanntes neurologisches Kriterium gibt - woran internationale Wissenschaftskreise öffentlich festhalten - welches den sicheren Tod feststellt. Vielmehr werden viele unterschiedliche neurologische Kriterien ohne weltweite Übereinstimmung angewendet. (8)

Siehe: Hirntodkonzept

Neurologische Kriterien reichen nicht aus für eine Todeserklärung, wenn noch ein intaktes Herz-Kreislauf- und Atemsystem besteht. Diese neurologischen Kriterien können nur das Fehlen von einigen bestimmten Hirnreflexen überprüfen. Die Hirnfunktionen wie Temperaturkontrolle, Blutdruck, Herzschlag und der Ausgleich des Salz- Wasserhaushaltes werden dabei nicht berücksichtigt. Wenn ein künstlich beatmeter Mensch für „hirntot“ erklärt wird, sind diese Funktionen nicht nur vorhanden, sondern auch anhaltend aktiv. (8)

Siehe: Leben der Hirntote, Phänomenebene

Der Apnoetest - das Abstellen der künstlichen Beatmung - ist als Teil der neurologischen Diagnose vorgeschrieben und wird paradoxerweise eingesetzt, um die Irreversibilität zu bestätigen. Dieser Test beeinträchtigt merklich das Untersuchungsergebnis oder verursacht sogar den Tod eines Patienten mit

schweren Hirnschädigungen. (9)

Siehe: Apnoe-Test

Es gibt überwältigende medizinische und naturwissenschaftliche Beweise, dass das vollständige Einstellen der Hirnaktivität (in Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm) kein Nachweis des Todes ist. (9)

Siehe: Kopf-TX

Das vollständige Ende der Hirntätigkeit kann nichtangemessen beurteilt werden. (9)

Siehe: Gehirndurchblutung, Sintigraphie, Autolyse

Die Irreversibilität ist eine Prognose, keine medizinisch feststellbare Tatsache. Heute behandeln wir viele Patienten mit Erfolg, deren Genesung noch vor kurzem hoffnungslos schien. (9)

Siehe: Irreversibilität, Autolyse, Alan Shewmon

Eine Todesfeststellung allein aufgrund von neurologischen Kriterien ist eine Theorie, keine wissenschaftliche Tatsache. Sie genügt nicht, um die Annahme, dass der Patient noch lebt, zu widerlegen. (9)

Siehe: Autolyse, Kopf-TX

Das Leben eines unschuldigen Menschen zu beenden, um das Leben eines anderen zu retten - wie bei der Transplantation von unpaarigen vitalen Organen - macht das Böse nicht besser, das darin besteht, einem unschuldigen Menschen das Leben zu nehmen. Böses darf nicht getan werden, um Gutes zu bewirken. (9)

Siehe: PAS, Todesverständnis

Videos des Domradios

Das Domradio besitzt einige Videos, in denen das Hirntodkonzept geleugnet wird:

  • 25.10.2013 Der Hirntod - ein sicheres Kriterium für den Tod des Menschen?
  • 14.12.2011 Der Hirntod ist nicht der eigentliche Tod des Menschen

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise