Emotionen: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Strom in das Gehirn ====
==== Strom in das Gehirn ====
Yves Agid behandelte eine 65-jährige Patientin mit Parkinson, die nicht mehr auf Levodopa ansprach. Sie hatte nie an Depressionen gelitten oder Stimmungsschwankungen, einer Nebenwirkung von Levodopa. Zur Behandlung schob Yves Agid der Patientin zwei Elektroden in einen bestimmten Teil des [[Hirnstamms]], der bei elektrischer Stimulation meist eine Linderung der Krankheit herbeiführt. Als Agid den Strom einschaltete, zeigte die Patientin zunächst das erwartete Verhalten. Die Symptome der Frau waren erheblich gemindert. Doch plötzlich brach die Patientin das Gespräch und es änderte sich auch ihre Gemütsverfassung. Sie wurde traurig und begann zu weinen. Deutlich sagte sie, dass sie das Leben satt habe und nicht mehr leben wolle. Yves Agid schaltete den Strom sofort aus. Das Verhalten der Patientin normalisierte sich. Sie lächelte wieder und war während der nächsten Minuten ausgelassen. Was es damit auf sich habe, wollte sie wissen. Sie habe sich so schrecklich gefühlt, aber nicht gewusst, warum. Wodurch sei diese entsetzliche Verzweiflung hervorgerufen worden? Die Elektrode war etwas verrutscht und der elektrische Strom floss statt in die allgemeinen motorischen Zentren in einen Hirnstammkern, der Traurigkeit hervorruft. Die auf diese Emotion bezogenen Gedanken stellten sich erst nach der Emotion ein.<ref>Antonio R. Damasio: Der Spinoza-Effekt. Wie Gefühle unser Leben bestimmen. München 2003,  83-85.</ref>
Yves Agid behandelte eine 65-jährige Patientin mit Parkinson, die nicht mehr auf Levodopa ansprach. Sie hatte nie an Depressionen gelitten oder Stimmungsschwankungen, einer Nebenwirkung von Levodopa. Zur Behandlung schob Yves Agid der Patientin zwei Elektroden in einen bestimmten Teil des [[Hirnstamms]], der bei elektrischer Stimulation meist eine Linderung der Krankheit herbeiführt. Als Agid den Strom einschaltete, zeigte die Patientin zunächst das erwartete Verhalten. Die Symptome der Frau waren erheblich gemindert. Doch plötzlich brach die Patientin das Gespräch und es änderte sich auch ihre Gemütsverfassung. Sie wurde traurig und begann zu weinen. Deutlich sagte sie, dass sie das Leben satt habe und nicht mehr leben wolle. Yves Agid schaltete den Strom sofort aus. Das Verhalten der Patientin normalisierte sich. Sie lächelte wieder und war während der nächsten Minuten ausgelassen. Was es damit auf sich habe, wollte sie wissen. Sie habe sich so schrecklich gefühlt, aber nicht gewusst, warum. Wodurch sei diese entsetzliche Verzweiflung hervorgerufen worden? Die Elektrode war etwas verrutscht und der elektrische Strom floss statt in die allgemeinen motorischen Zentren in einen Hirnstammkern, der Traurigkeit hervorruft. Die auf diese Emotion bezogenen Gedanken stellten sich erst nach der Emotion ein.<ref>Antonio R. Damasio: Der Spinoza-Effekt. Wie Gefühle unser Leben bestimmen. München 2003,  83-85.</ref>
[[Itzhak Fried]] wollte Patienten mit [[Epilepsie]], die auf keine Medikamente ansprach, mit Elektrizität helfen. Hierzu schob er der Patientin eine Elektrode in eine Region des linken [[Frontallappens]], dem supplementär-motorischem Areal (SMA). Bei einer Reihe nahe beieinander liegenden Regionen löste Fried immer wieder Gelächter aus. Es war echtes, herzhaftes Lachen. Als Grund für die Heiterkeit gab die Patientin das Objekt, auf das sie sich beim Einschalten des Stromes konzentriert hatte, ein Bild oder auch die anwesenden Ärzte. Anders als bei der Patientin von Yves Agid (siehe oben), blieb bei dieser Patientin eine heitere Grundstimmung erhalten.<ref>Antonio R. Damasio: Der Spinoza-Effekt. Wie Gefühle unser Leben bestimmen. München 2003, 92f.</ref>


==== Statistiken ====
==== Statistiken ====

Version vom 19. Oktober 2019, 18:12 Uhr

"Die Emotonen treten auf der Bühne des Körpers auf, die Gefühle auf der Bühne des Geistes. ...
Emotionen und Gefühle sind im Zuge eines kontinuierlichen Prozesses so eng miteinander verknüpft, dass wir verständlicherweise dazu neigen, sie als ein einziges Phänomen wahrzunehmen."[1]

Emotionen

Nicht zu bestätigen scheint sich allerdings die bereits seit den 1930er Jahren bestehende Vermutung, es existiere ein umrissenes neuronales System, das für die Verarbeitung aller Emotionen zuständig wäre. So gibt es zwar Areale wie das limbische System, die bei emotionalen Prozessen eine tragende Rolle spielen, doch diese übernehmen auch ganz andere Aufgaben. Umgekehrt aktivieren emotionale Reize Hirnregionen wie den Hippocampus, der primär für das Gedächtnis zuständig ist. Der Schaltkreis der Angst Es gilt also auch neurowissenschaftlich, was man aus eigener Erfahrung weiß: Gefühle sind eine komplizierte Sache.[2]
Emotionen werden im limbischen System generiert, das nicht dem Bewusstsein untersteht. Erst das Hinzuschalten der Hirnrinde macht Gefühle bewusst. Ob Angst, Freude oder Hass empfunden wird, hängt davon ab, welche Bereiche des Cortex aktiv sind.[3]
Emotionen können auch durch Vorstellung (Imagination) willkürlich hervorgerufen werden. Diese intern hervorgerufenen wie auch extern ausgelösten Gefühle werden durch die Änderung der Aktivität im Gyrus cinguli anterior et posterior, im Inselkortex (und dem benachbarten sekundären somatosensorischen Kortex ...) und in den orbitofrontalen Kortizes, den Amygdalae und den damit verbundenen subkortikalen Strukturen erzeugt.[4]
Emotionen sind keine bewussten Gefühle, sondern körperliche Reaktionen auf bestimmte Reize, die uns weg von der Gefahr oder hin zum Erfolg bewegen sollen. Emotionen werden ständig generiert, doch meistens merken wir nichts davon.[5]
Emotionen werden im limbischen System generiert, einer Ansammlung von Strukturen unterhalb des Cortex, die sich schon früh in der Evolution der Säugetiere entwickelten. ... Für jede Emotion ist das Zusammenspiel verschiedener Gehirnbereiche zuständig, unter anderem auch von Hypothalamus und Hypophyse. Sie kontrollieren die Hormone, die körperliche Reaktionen wie erhöhten Puls und Muskelkontraktionen auslösen.[5]
Emotionen werden im limbischen System generiert, das nicht dem Bewusstsein untersteht. Intensive Emotionen lösen eine Art Dominoeffekt im Cortex, insbesondere in den vorderen Frontallappen, aus, den wir als bewusstes 'Gefühl' erfahren. Manchmal ist eine Emotion mit einem Erlebnis verbunden, manchmal ist die Ursache unklar.[6]
Emotionen erzeugen unterschiedliche Aktivierungsmuster in den einzelnen Hirnbereichen.[6]
Auch wenn Gefühle oft dem Bauch oder Herz zugeschrieben werden: Emotionen entstehen im Gehirn. Tatsächlich sind emotionale Äußerungen weit mehr als das eigentliche Gefühl, das wir spüren, wenn wir traurig oder fröhlich sind. Es sind Verhaltensweisen mit denen wir uns nach einem schnellen und teilweise automatisierten Schema auf äußere Reize einstellen können. Emotionen werden dabei sicherlich im Gehirn ausgelöst, doch die Auswirkungen einer Emotion betreffen den ganzen Körper, denn Gefühle greifen in unsere Bewegungsmuster, das vegetative Nervensystem oder die Ausschüttung von Hormonen ein.[7]
Die Menschen sollten wissen, dass unsere Lust, unsere Freude, unser Lachen und unsere Scherze von nirgendwo anders kommen als von dort (vom Gehirn), wo auch Trauer, Leid, Kummer und Weinen herstammen. Und damit vor allem denken, überlegen, sehen, hören und erkennen wir das Hässliche und das Schöne, das Schlechte und das Gute, das Angenehme und das Unangenehme ... Und eben durch dieses Organ geraten wir auch in Raserei, werden wahnsinnig, ergreift uns Angst und Furcht in der Nacht und am Tage, suchen uns Schlaflosigkeit, unzeitige Irrtümer, unpassende Sorgen, Unkenntnis der Lage und Vergessen heim.[8]

Emotionen und das limbische System

Die Strukturen des limbischen Systems liegen zwischen dem Großhirn und dem Hirnstamm. Es besteht aus kortikalen und subkortikalen Anteilen. Afferente und efferente Verbindungen bestehen mit dem Hypothalamus und dem Hirnstamm. Das limbische System ist an der Steuerung der vom VNS (vegetativen Nervensystem) innervierten Organe beteiligt, beeinflusst die Hormonproduktion in der [Hyophyse]], ist beteiligt beim Lernen, der Speicherung im Gedächtnis und maßgeblich für die emotionale Färbung des Verhaltens zuständig. Es ist auch an den alltäglichen positiven Emotionen, Freude, Glück, aber auch Abhängigkeit und Sucht beteiligt. "Das limbische System ist eine wichtige Säule der Überlebensstrategien, der Erhaltung der Art und der Anpassung an die sich ändernde Umwelt."[9]

Emotionen sind im Gegensatz zu Stimmungen kurzlebig. Die emotionalen Reaktionen führen eine Normalisierung der Gefühle herbei: Das Kind ist böse, der Vater wird wütend, er brüllt das Kind an. Die Tränen des Kindes beseitigen die Wut. Der Vater ist über das Ziel hinausgeschossen. Er reagiert mit Freundlichkeit und Güte. - Die Normalisierung der Emotionen kann wellenförmig verlaufen. Neben solchen somatomotirischen Reaktionen treten in der Regel immer auch vegetative Symptome auf: Erröten, Schwitzen, Tachykardie, Blutdruckanstieg und Zentralisierung des Blutkreislaufes (Kampfreflex). Die endokrinen Reaktionen sind vor allem Stressreaktionen aufgrund der Ausschüttung von Nebennierenmarkhormonen (Adrenalin, Arterenol), später auch Nebennierenrindenhormone für die Stoffwechselreaktion.[9]

Es gibt eine Reihe von Basisemotionen (z.B. Angst, Wut, Trauer, Überraschung, Ekel und Verachtung), aber nur eine mit einem angenehmen Wert: Freude. "Dies könnte daran liegen, dass alle angenehmen Gefühle, so verschieden sie auch ausgelöst werden, in die Aktivierung derselben Hirnstruktur münden: dem mesolimbischen Dopaminsystem."[7]

Auch wenn wir sprachlich Gefühle deutlich voneinander trennen, so fand man bisher kein Gehirnareal, das für so ein Gefühl zuständig wäre. Mann fand auch bisher keine Hirnregion, das als "Emotionszentrum" entstehen lässt. Es ist das Zusammenspiel verschiedener Hirnareale, die bestimmte Gefühle erzeugen.[7]

Die Amygdala spielt für die Entstehung von Gefühlen eine wichtige Rolle. Sie hat etwa ein Dutzend Nervenkernen, mit denen sie die Informationen vom Thalamus, vom Hypothalamus, vom Hippocampus, von den Sinnesarealen und den Assoziationsfeldern des Cortex verarbeitet. Erlebt sie etwas Erschreckendes, setzt sie über den Hypothalamus Stresshormone (z.B. Adrenalin frei. Über den Hirnstamm aktiviert sie den Sympathikus, der das Herz schneller schlagen lässt. Über die Verbindung zum Stirnbereich wird das Gefühl ausgelöst und erhöht unsere Aufmerksamkeit.
Die Amygdala ist mehr als nur ein "Furchtzentrum". Sie ist bei vielen Emotionen beteiligt, u.a. bei Ekel und Freude.[10]


Emotionen und das Gehirn

Verschiedene Areale des Gehirns sind an der Bildung von Emotionen beteiligt:[5]}}

  • Thalamus
    Der Thalamus ist der zentrale Verteilerknoten für alle eingehenden Informationen und ist daher an jeder Gehirnaktivität beteiligt. Einige seiner Kerne haben einen besonders starken Einfluss auf Emotionen, da sie emotional relevante Reize zur Weiterverarbeitung an die zuständigen limbischen Bereichen senden.
  • Hippocompus
    Der Hippocampus ist hauptsächlich mit dem Kodieren und Abrufen von Erinnerungen befasst. "Episodische Erinnereungen" sind mit Emotionen verbunden, die beim Abruf wieder aufleben.
  • Amygdala
    Die zentrale und wichtigste Aufgabe der Amygdala ist es, eingehende interne und externe Informationen nach Grad der Bedrohlichkeit und der emotionalen Bedeutung einzuschätzen.
  • Hypothalamus und Mamillarkörper
    Der Hippothalamus ist ein kleiner, aber wichtiger Teil des Gehirns. Als hormoneller Signalgeber und Transmitter löst er die körperlichen Reaktionen bzw. Empfindungen aus, die wir als Emotionen fühlen. Er reguliert auch die von der Amygdala produzierte Angstreaktion. Die Mamillarkörper sind durch den Fornix mit dem Hippocompus verbunden. Sie liegen an der Schnittstelle zwischen Gedächtnis und Emotion.
  • Olfaktorischer Cortex
    Der olfaktorische Cortex erhält auf direktem Weg die Informationen vom Riechkolben. Anders wie bei anderen Sinneswahrnehmungen gehen diese Signale ohne Umweg über den Thalamus direkt in die limbischen Bereiche. Daher lösen Gerüche sofortige und intensive emotionale Reaktionen aus. Der olfaktorische Cortex gilt als das ursprüngliche, emotionale Zentrum des Gehirns, das sich wahrscheinlich schon vor dem Sehen und Hören entwickelte.
  • Frontaler Cortex
    Die Informationen aus dem limbischen System werden im präfrontalen Cortex in bewusste Gefühle umgewandelt. Im Austausch finden Informationen über die Umwelt ihren Weg von dort zum limbischen System. Da mehr Nervenbahnen vom limbischen System zum Cortex verlaufen als umgekehrt, ist die Wirkung von Emotionen, die auf Gedanken folgen, stärker als umgekehrt.
  • Cingulärer Cortex
    Der cingulärer Cortex liegt dem limbischen System am nächsten. Die Ausführung schwieriger Aufgaben oder das Erleben von intensiver Wut, Lust oder Liebe erhöht die Aktivität im anterioren cingulären Cortex (ACC). Der ACC enthält besondere Neuronen, sogenannte Spindelzellen. Sie dienen wahrscheinlich in erster Linie dazu, die Gefühle anderer zu erkennen und auf deren Emotionen zu reagieren.
  • Stria terminalis
    Die Stria terminalis gehört zu dem Fasersystem, das die Amygdala mit anderen Hirnarealen verbindet. Sie tritt bei Anspannung und Stress in Aktion. Ihre Zelldichte unterscheidet sich bei Männeren und Frauen und kann eine Rolle bei der Geschlechtsidentifikation spielen. Die Zellstruktur von Transsexuellen entspricht beispielsweise der des von ihnen gewählten Geschlechts.
  • Balken
    Der Corpus callosum (CC) spielt eine wichtige Rolle beim Austausch von Emotionen zwischen linker und rechter Gehirnhälfte. Die Faserdichte des CC von Frauen ist meist höher als bei Männern. Dies könnte einige Geschlechtsunterschiede bei emotionalen Reaktionen erklären.

Emotionen werden in der Amygdala, dem Hirnstamm und dem Hypothalamus generiert. Gefühle involvieren den orbitofrontalen und cinguläären Cortex. An der Wahrnehmung und Intensität von Gefühlen sind große Bereiche des Parietal- und Frontallappens beteiligt. Am Ekel ist vor allem die Inselrinde beteiligt. Hass aktiviert die Amygdala (zuständig für alle negative Emotionen), die Inselrinde (reagiert auf Ekel und Ablehnung) und andere Regionen, die mit Aktion und Berechnung zu tun haben.[6]}}

Markus Reiter stellt die Frage, ob Liebe "nur das Ergebnis eines Neurotransmitter-Cocktails aus Dopamin, Oxytocin, Vasopressin und endogenen Opioiden?"

[11]

"Das Gehirn des Menschen ist eine Fabrik für Gefühle. Für Freude, Glück und Zufriedenheit, aber auch für Hass, Aggression, Neid und Missgunst. Positive und negative Gefühle entstehen in unserem Gehirn durch das Zusammenspiel unterschiedlicher neuronaler Netzwerke mit Neurotransmittern und Hormonen. Um uns trunken vor Glück zu machen oder vor Zorn rasend, dass wir liebestaumelnd oder eifersüchtig nicht schlafen können, dafür benutzt das Gehirn altbewährte Programme, die auf gewohnte Weise ablaufen, um unsere Stimmung zu beeinflussen."[12]

"Wir wissen etwa viel mehr darüber, was in unserem Gehirn passiert, wenn wir einen Türknauf drücken, als über die Mechanismen in unserem Gehirn, die uns Freudentärnen kommen lassen."[13]

Emotionen und Gehirn schematisch

Die Tabelle zeigt die Hauptphasen des zeitlichen Ablaufs von Emotionen am Beispiel der Furcht. In der rechten Spalte sind die neuronalen Bereiche im Gehirn genannt, die daran maßgeblich beteiligt sind.[14]

Aktion des Gefühls Lokalisation dieser Aktion im Gehirn
Bewertung und Definition eines emotional besetzten Reizes. sensorisch Assoziationsareale und Kortexareale höherer Ordnung
Auslösung (Induktion) Amygdala
Ausführung basales Vorderhirn, Hypothalamus, Hirnstamm
Emotionaler Zustand vorübergehende Veränderungen im inneren Milieu; innere Organe, Bewegungsapparat, spezifisch Verhaltensweisen

Emotionen und das Gehirn

Fühlen mit dem Gehirn

Hans Goller schreibt auf seiner Internetseite über "Hirnforschung und Menschenbild" über die Erforschung der Gefühle: "Damasio (1999) fasst die vorhandenen Befunde zur Erforschung der neurophysiologischen Basis der Emotionen folgendermaßen zusammen: 1. Das Gehirn erzeugt Emotionen mit Hilfe einer kleinen Zahl von Hirnregionen. Die meisten befinden sich in subkortikalen Zentren: im Hirnstamm, im Hypothalamus, im basalen Vorderhirn und im Mandelkern. 2. Diese Orte sind an der Produktion verschiedener Emotionen beteiligt. Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren zeigen, dass die Aktivitätsmuster für Traurigkeit, Zorn, Furcht und Freude verschieden sind. Jede Emotion hat ihr eigenes Aktivitätsmuster. Traurigkeit zum Beispiel aktiviert Teile des Stirnlappens des Großhirns, den Hypothalamus und den Hirnstamm, während Zorn oder Furcht weder den Stirnlappen noch den Hypothalamus aktivieren. Aktivitäten im Hirnstamm sind allen drei Emotionen gemeinsam, aber intensive Aktivierung des Hypothalamus und der genannten Teile des Stirnlappens taucht speziell bei Traurigkeit auf. 3. Manche dieser Regionen sind auch an der Reizerkennung beteiligt, die bestimmte Emotionen kennzeichnen."[15]

Neurowissenschaftler unterscheiden oft zwischen Emotionen, also der körperlichen Reaktion auf einen äußeren Reiz hin, und Gefühlen, bei denen das Gehirn die Reaktionen des Körpers verarbeitet.
Nur Emotionen, die in die Hirnrinde gelangen, werden als bewusste Gefühle wahrgenommen.
Angst, Ärger, Glück und Trauer aktivieren unterschiedliche Hirnareale. Die Muster sind bei Frauen und Männern nahezu gleich.[16]

"Furcht und Angst und die assoziierten motorischen, vegetativen und endokrinen Anpassungsreaktionen werden durch die Amygdala organisiert. ... Umweltreize, die Gefahr signalisieren (emotionale Reize wie z.B. Schlangen, Spinnen, ein Angreifer, ein Erdbeben usw.), lösen Furchtverhalten aus. Dieses Verhalten wird von Kerngebieten der Amygdala organisiert (...). Es beseht aus dem subjektiven Gefühl Furcht und dem entsprechenden Gesichtsausdruck, motorischen Verhaltensweisen (Flucht, Konfrontation (Kampf) oder Erstarren, ja nach Umweltkonstellation), vegetativ vermittelten kardiovaskulären Regulationen (z.B. Erhöhung von Blutdruck und Herzfrequenz, Erniedrigung der Durchblutung des Darmes bei Kampf und Flucht), vegetativ vermittelten anderen Reaktionen (z.B. Abnahme der Darmmotorik, Aktivierung der Schweißdrüsen) und neuroendokrinen Reaktionen (z.B. Aktivierung des ACTH/Kortisol-Systems über den Hypophysenvorderlappen und die Nebennierenrinde; Freisetzung von Adrenalin aus dem Nebennierenmark)."[17]

Menschen mit präfontaler Schädigung des Gehirns "können zu den Vorstellungsbildern, die durch bestimmte Kategorien von Situationen und Reizen heraufbeschworen werden, nicht die entsprechenden Gefühle erzeugen und aus diesem Grund auch nicht die daraus resultierenden Empfindungen verspüren. Dies haben ... klinische Beobachtungen und Spezialtests gezeigt. Andererseits haben diese präfrontalen Patienten aber primäre Gefühle, weshalb ihr Affektleben auf den ersten Blick intakt erscheinen mag (so lassen sie Furcht erkennen, wenn jemand direkt hinter ihnen unvermutet aufschreit der wenn ihr Haus bei einem Erdbeben erzittert). Dagegen haben Patienten mit einer Schädigung des limbischen Systems in der Amygdala oder im vorderen cingulären Cortex gewöhnlich eine umfassende Beeinträchtigung sowohl der primären wie auch der sekundären Gefühle, und deshalb ist die Verflachung ihrer Affekte leichter zu erkennen."[18]

Wenn ein Hirninfarkt das motorische Rindenzentrum in der linken Gehirnhälfte zerstört und infolge dessen die rechte Gesichtsseite des Patienten lähmt, hat dieser Patient rechts einen schiefen Mund. Fordert man den Patienten auf, den Mund zu öffnen, verstärkt sich diese Asymmetrie von linken und rechtem Mundwinkel. Wenn hingegen der Patient spontan lächelt oder lacht, ist das Lächeln normal. Beide Seiten des Gesichts bewegen sich, wie wir es gewohnt sind. Es ist ein normales Lächeln. "Daraus folgt, daß sich die motorische Kontrolle einer gefühlsbedingten Bewegungssequenz nicht am gleichen Ort befindet wie die Kontrolle eines willkürlichen Aktes. Die gefühlsbedingte Bewegung wird an einer anderen Stelle des Gehirns ausgelöst, obwohl der Schauplatz der Bewegung, das Gesicht und seine Muskulatur, derselbe ist."[19]

Aggressiv bis kriminell

"Für die aggressiven Erlebnis- und Verhaltensmuster ist eine spezielle Neuronengruppe im emotionalen Teilsystem ausdifferenziert worden, die im unteren und vorderen Bereich des Schläfenhirnes liegt und Amygdala-Kerngruppe heißt. Diese Gruppe ist das 'Teufelchen' ... mit seiner Wut, Feindseligkeit, Arglist, Aggressionsbereitschaft, Gemeinheit, Neid, Missgunst ect. Diese Neuronen reifen vor allem im 2. Lebensjahr aus (Trotzalter). In der Erziehung muss dem Kind geholfen werden, diese Gruppe unter Kontrolle zu bringen."[20]

"Personen, die sich durch wiederholte massive antisoziale Handlungen auszeichnen, also ohne jede Angst vor den Folgen wiederholt kriminell werden, Sensationen und Gefahren lieben, oft Alkohol oder Drogen einnehmen, werden als Psychopathen bezeichnet. Bildgebende Untersuchungen des Gehirns solcher Personen (z.B. bei immer wieder extrem gewalttätigen Schwerstkriminellen) ergaben, dass bei diesen Personen jene Hirnanteile, die das Erlernen antizipatorisch-kontitionierter Angst und Vermeidung steuern, in solchen Situationen nicht aktiv sind: Es werden also die Amygdala, der vordere Inselkortex,das anteriore Cingulum und vor allem der laterals Orbitofrontalkortex in Erwartung negativer oder schmerzhafter Konsequenzen nicht erregt. (Dagegen sind bei Angstpatienten diese Hirnareale während derselben Lernsituationen überaktiviert.)"[21]

Angst

"Als erwiesen gilt heute, dass vor allem eine Struktur hierbei eine große Rolle spielt: die Amygdala. Sie ist Teil des limbischen Systems, dem eine wichtige Funktion bei der Emotionsverarbeitung zugesprochen wird (siehe Info-Box). Auch an der Aggression ist die Amygdala zentral beteiligt. Sie besteht aus zwei mandelförmigen Ansammlungen von Kernen, die im Zentrum des menschlichen Gehirns sitzen, und zwar einer im linken und einer im rechten Schläfenlappen jeweils direkt vor dem Hippocampus."[22]

Glück

"Das eigentliche Glücksgefühl entsteht durch einen Cocktail gehirneigener Opioide wie Endorphine. Es handelt sich dabei um eine kurzfristige positive Abweichung vom individuellen Zufriedenheitslevel, die sowohl Optimisten als auch Pessimisten kennen."[23]

Aufgaben der Emotionen

Als wichtigste Aufgaben der Emotionen zählt Jutta Standop auf:[24]

  • Differenzierung: Lust/Unlust
    Die grundlegendste Funktion der Emotionen ist ihre Signalwirkung auf die Dimension positiv/negativ bzw. Lust/Unlust. Jedes Individuum ist normalerweise bestrebt, sich von negativen Signalen abzuwenden und sich positiven Signalen zuzuwenden.
  • Auswahl von Verhaltenweisen
    Durch diese Signalwirkung kann eine bedürfnis- und situationsgerechte Auswahl von Verhaltensweisen stattfinden.
  • Situationsbewertung
    In Verbindung mit der Auswahl von Handlungsweisen haben Emotionen zugleich die Funktion der Situationsbewertung.
  • Regulierung der Verhaltensarten
    Emotionen regulieren zugleich die Stärke und zeitliche Dauer verschiedener Verhaltensarten.
  • Lernen von Handlungsweisen
    Emotionen bewirken das Lernen von Handlungsweisen - zu erfolgreichen Handlungsweisen wie auch zu Misserfolgen.
  • Verbindung zwischen Emotionen und Geist
    Emotionen halten die Verbindung zwischen unserem Körper und unserem Geist für die grundlegenden Aufgaben des Überlebens aufrecht. So werden die körperlichen Bedürfnisse beachtet wie auch die Gesamtverfassung des Individuums. So passen wir uns an die äußere Umwelt an und tragen unserem inneren Lebensraum, unseren Bedürfnissen Rechnung.
  • Erhalt der Einheit
    Das durch kognitive Prozesse in analysierbare Teilstücke zerlegte Verhalten wird durch Emotionen wieder zu einer Einheit.
  • Verbindung zwischen Individuum und seiner sozialen Lebenswelt
    Emotionen und ihre individuelle Entwicklung stellen eine maßgebliche Verbindung zwischen dem Individuum und seiner sozialen Lebensform her.

"Die Assoziation zwischen sensorischem Eingang (Wahrnehmung) und Emotion ist für das Lernen von zentraler Bedeutung, denn hierdurch werden die wahrgenommenen Reize mit ihren möglichen positiven, neutralen oder negativen Folgen in Zusammenhang gebracht und das Verhalten kann entsprechend angepasst werden. Ohne Emotionen würden alle Reize gleich behandelt werden."[25]

Sonstiges

"Im Altgroßhirn (limbischer Hirnanteil beider Hemisphären) liegt das umfangreichste Teilsystem, das für den Aufbau der Emotionen ausdifferenziert worden ist und mit seinen Detektorneuronen auf angeborene und erworbene Weise auf Wahrgenommenes, aber auch auf Gedachtes im Globalsystem reagiert, indem es diese Musteranteile kopiert, emotional ausbaut und wieder ins Globalsystem zurückgibt. Daraus resultiert die Stimmung. Es kann sich um konträre Stimmungen handeln, wie z.B. die Gegensatzpaare Freud - Leid, Liebe - Hass oder Lust - Unlust, oder um unipolare wie Vergnügtsein, Spaßhaben, Sehnsucht, Trauer oder Angst; Wut und Aggression werden von Neuronen in der Amygdalakerngruppe ausgebaut."[26]

"Das emotionale Teilsystem ist das größte Teilsystem des Altgroßhirns (Archicerebrum, limgischer Hirnanteil) überhalb des Balkens (...), das die verschiedenartigsten emotionalen Erlebnisse ermöglcht. Einige dieser Emotionen stehen in bipolarer Beziehung zueinander, z.B. Freud - Leid, Liebe - Hass, Angst - Zutrauen, Lust - Unlust. Andere sind unipolar, wie Eifersucht, Missgunst, Schadenfreude, Wut, Gram, Wehmut, Heimweh, Glücklichsein, Sich-Wohlfühlen etc."[27]

"Emotion ist ein 'Gefühl', welches sich aus Wahrnehmung und Denkvorgängen als Reaktion entwickelt."[28]

"Die emotionale Entwicklung ist durch die Differenzierung der Gefühle bestimmt. Gefühle unterscheiden sich von Gedanken und Wahrnehmungen darin, dass sie stärker erlebbar sind. ... Gefühle dagegen sind typischerweise gegenstandsarm und unpräzise. Sie kommen für uns zu Wahrnehmung, Vorstellung und Gedanken deutlich spürbar hinzu."[29] "Besonders intensiv ist die Verbindung zwischen Erinnerung und Gefühlen. ... Gefühle beeinflussen nicht nur unsere Gedanken und Vorstellungen, sondern vor allem die Erinnerungen."[30]

"Wie erzeugt das Gehirn Gefühle?
Die niederen, limbischen Strukturen ermöglichen Gefühlsäußerungen (Adrenalinschub, Herzrasen, weiche Knie, Überschwang, Furcht, ...). Diese Gefühlsweahrnehmungen sind instinktiv und somit im Nervensystem angelegt. Die oberen Bereiche des limbischen Kortex sind für die bewusste Wahrnehmung emotionaler Erfahrungen zuständig. Das limbische System drückt die instinktiven Gefühle aus, der limbische Kortex kontrolliert und steuert diese Gefühle, indem er über das Bewusstsein die Gefühle abschwächt oder unwandelt.
Der Mandelkern ist der Türöffner der Gefühle und liegt zwischen dem Kortex und den subkortikalen Bereichen des Gehirns. Er verfolgt die geistigen Aktivitäten und ist dafür zuständig, die höheren und niederen Gehirnregionen zu alarmieren, wenn Gefühle verarbeitet werden müssen. Der Mandelkern verarbietet sämtliche Informationen der Sinnesorgane und unterschiedlicher Kortexregionen, sodass Informationen sowohl aus der aktuellen Wahrnehmung als auch aus der Erinnerung zur Aktivierung von Gefühlen beitragen können. Bei einem plötzlichen Ereignis (heranrasendes Auto) aktiviert der Mandelkern zuerst den Hypothalamus, sodass Hormone ausgeschüttet werden, die die vegetativen Körperfunktionen steuern (Kampf-Flucht-Reaktion). Der Mandelkern ist ebenfalls mit den Basalganglien und dem Hirnstamm verbunden, die die motorische Reaktion steuern.
In der Großhirnrinde findet die eigentliche Wahrnehmung der Gefühle statt (Glück, Traurigkeit, Nervosität, Liebe, ...). Vom Mandelkern gelangen emotionale Reize in nahezu alle Bereiche des Kortex, wo sie in Stimmungen, Antriebskraft oder soziales Bewusstsein umgesetzt werden."[30]
"Diese weite Verzweigung erklärt, weshalb Gefühle praktisch jeden Aspekt des Denkens prägen, auch wenn wir uns einbilden, eine Überlegung sei 'rein' rational. Sie beeinflusst einfache Vorgänge wie die visuelle Wahrnehmung ebenso wie komplexe Denkprozesse wie Planung und Problemlösung. Ohne Gefühle wüssten wir keine Kunst zu schätzen, könnten keine dauerhaften Freundschaften schließen, ja, wir wären nicht einmal in der Lage, uns im Supermarkt für das eine oder andere Produkt zu entscheiden."[30]

"Gefühle werden in der linken und rechten Gehirnhälfte unterschiedlich verarbeitet. Die rechte Gehirnhälfte ist für das Gefühlerlebnis zuständig, während die linke Gehirnhälfte die analytische Fähigkeit besitzt und damit Gefühle bewertet. Ebenso sind in der linken Gehirnhälfte das Sprachverständnis und die Spracherzeugung lokalisiert, während die emotionale Tönung der Sprache in der rechten Gehirnhälfte wahrgenommen und verarbeitet wird. Für die Verarbeitung der sozialen Empfindungen sind beide Gehirnhälften zuständig."[31]

Paul Ekman ließ in einer Studie die Versuchspersonen ihre Gesichtsmuskeln in bestimmter Weise bewegen, wobei sie nicht wussten, dass sich auf ihrem Gesicht der Ausdruck eines bestimmten Gefühls zusammensetzte. Dabei erlebten die Versuchspersonen ein Empfinden, das diesem Ausdruck entsprach. Produzieren sie z.B. einen glücklichen Gesichtsausdruck, fühlten sie sich auch glücklich, war es ein zorniger Gesichtsausdruck, fühlten sie sich zornig.[32]


https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/das-fuerchten-lernen Über die Angst

  • Bei der Furchtkonditionierung wird ein bedrohlicher Reiz in der Amygdala mit einem vorher neutralen Reiz verknüpft.
  • Die Amygdala ist verantwortlich für das Verknüpfen von Erinnerungen mit Emotionen.
  • Emotionale Ereignisse brennen sich dank verschiedener, vom Gehirn ausgeschütteter Botenstoffe besonders tief in das Gedächtnis ein.

Entscheidend für das emotionale Erinnern sind die N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptoren, kurz NMDA-Rezeptoren in der Amygdala. Blockiert man bei Tieren die NMDA-Rezeptoren in der Amygdala, können sie keine neuen Ängste durch Konditionierung erwerben. Das Besondere an diesen Rezeptoren ist, dass sie nicht reagieren, wenn sie nur durch einen Reiz erregt werden, sondern erst, wenn ein zweiter Reiz kurz darauf folgt.
Das Verlernen der Furcht bezeichnen Psychologen und Neurowissenschaftler als Extinktion. Bei der Extinktion folgt auf den wiederholt dargebotenen konditionierten Reiz kein unangenehmer Reiz.

https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/emotion-2013-literatur-und-links-7000 https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/was-sind-emotionen-2 https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/auf-der-spur-der-gefuehle

Schnelles und langsames Denken

Der Nobelpreisträger 2002, Daniel Kahneman, entwarf das Modell vom schnellen und langsamen Denken: Das schnelle Denken entspricht dabei den Intuitionen (Bauchgefühl), da hierüber sehr rasch eine Antwort oder Haltung da ist. Hier fließen auch Erfahrungen mit ein. - Das langsame Denken ist das rationale Erarbeiten einer Lösung oder Antwort. Kahneman empfiehlt das langsame Denken, weil hier die Trefferwahrscheinlichkeit höher liegt.[33]

Echtes und aufgesetztes Lächeln

"Belege durch elektrophysiologische Aufzeichnungen zeigen, daß ein vorgetäuschtes Lächeln andere Hirnwellenmuster erzeugen als ein echtes Lächeln."[34]

Echtes Lächeln entspringt dem limbischen System. Hierbei ist der vordere Teil des Gyrus cinguli mit beteiligt. Das bewusste Lächeln, auch das Höflichkeitslächeln, entspringt dem motorischen Cortex und seinen Pyramidenbahnen, weswegen dieses Lächeln auch "pyramidales Lächeln" bezeichnet wird. Da wir keine Möglichkeit besitzen, bewusst auf den Gyrus cinguli einzuwirken, sind wir bewusst nur zum "pyramidalen Lächeln" fähig.[35]

Auf den Unterschied zwischen echtem und pyramidalen Lächeln wies bereits 1872 Charles Darwin hingewiesen. Dabei griff er auf die 10 Jahre alte Arbeit von Guillaume-Benjamin Duchenne zurück. Duchenne fand heraus, dass für ein echtes Lächeln die Kontraktion von zwei Muskeln erfolgen muss, des großen JOchbeinmuskels (M. zygomaticus major) und des Augenringmuskels (M. orbicularis oculi). Duchenne fand auch heraus, dass der Augenringmuskel nur unwillkürlich bewegt werden kann. Daher bezeichnete Duchenne seine Aktivierung "die süßen Gemütsbewegungen der Seele."[36]

Emotionen bei Hirntoten

Hirntote im Vergleich mit Patienten, bei denen nach Patientenverfügung das Therapieende gewünscht wird.

Fähigkeit Patientenverfügung Hirntod
Kommunikation sich mitteilen können unmöglich unmöglich
Können gehen, sprechen, singen, musizieren, balancieren unmöglich unmöglich
Wahrnehmung sehen, hören, riechen, schmecken, tasten möglich unmöglich
Bewusstsein denken, planen, erfinden, kreativ etwas erschaffen möglich unmöglich
Erinnerung was man erlebt hat (DuL) möglich unmöglich
Wissen was wir gelernt haben (DuL) möglich unmöglich
Gefühle Liebe, Hass, Vertrauen, Angst, Hoffnung, Sorge möglich unmöglich
Eigenatmung atmet selbstständig, wenn auch schwer möglich unmöglich
Hirnstammreflexe Licht-, Lidschluss-, ... Atem-Reflex vorhanden nicht vorhanden
Homöostase Körpertemperatur, Wasserhaushalt gestört sehr gestört
Herzschlag vorhanden vorhanden
Verbesserung des Zustandes? sehr unwahrscheinlich völlig unmöglich
gewünscht Mord?
Das "unmöglich" ist beim Hirntod deswegen dauerhaft, weil die Gehirnzellen im Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm seit Eintritt des Hirntodes so schwer geschädigt sind, dass sie nicht nur nie wieder funktionieren werden (irreversibel). Sie befinden sich in einem so weit fortgeschritten Sterbeprozess, dass dieser unaufhaltsamen geworden ist und der nach Tagen des Hirntodes mit der Auflösung des Gehirns (Autolyse) endet.

Studien

Zitate

Beate Maria Herbert: "Emotionen besitzen immer eine körperliche Verankerung und beeinflussen zudem auch zerebrale Regelkreise. Der Körper dient allen Emotionen als „Theater“, und Emotionen beeinflussen auch die Arbeitsweise zahlreicher Schaltkreise im Gehirn, wobei die Vielfalt der emotionalen Reaktionen für tief greifende Veränderungen in der Landschaft des Körpers und des Gehirns verantwortlich ist. Die Gesamtheit dieser Veränderungen bildet letztendlich das Substrat der neuronalen Muster, die dann zu gefühlten Emotionen werden."[37]

Beate Maria Herbert: "Für primäre Emotionen ist somit charakteristisch, dass ein angemessener Reiz die Amygdala aktiviert hat und es dadurch zu einer Reihe von Reaktionen, v.a. internen Reaktionen (viszerale und des internen Milieus), Muskelreaktionen, sowie Neurotransmitterreaktionen in Kerngebieten des Hypothalamus kommt. ... Der Hypothalamus löst endokrine und andere chemische Reaktionen aus, die sich über den Blutkreislauf ausbreiten. Primäre Emotionen stellen somit einfache, angeborene und automatisch auslösbare Emotionen auf markante Reize dar. Dabei ist die Amygdala wesentlich und triggert die entsprechenden somatischen Zustände."[38]

Anne Bartsch, Susanne Hübner: "Im Unterschied zum Opioid-System, das die passiven Aspekte des Wohlbefindens und Genießens steuert, bringt das Dopamin-System aktiv auf die Umwelt bezogene Gefühle wie Freude und Interesse hervor (Panksepp, 1998, S. 144-163). Es motiviert den Organismus, sich energisch für die Befriedigung seiner Bedürfnisse einzusetzen. Wenn man Tieren die Möglichkeit gibt, Gehirnstrukturen zu stimulieren, die zu diesem System gehören, tun sie es mit erstaunlicher Ausdauer. Die unterschiedlichen Funktionen positiver Emotionssysteme scheinen sich jedoch nicht so eindeutig im subjektiven Erleben niederzuschlagen wie dies bei den negativen Gefühlen Angst, Wut und Trauer der Fall ist, so dass verschiedene positive Emotionen zu einer Primäremotion zusammengefasst werden."[39]

Sonja Damen: "Die niederen, limbischen Strukturen ermöglichen Gefühlsäußerungen (Adrenalinschub, Herzrasen, weiche Knie, Angst, Überschwang, Furcht ...). Diese Gefühlswahrnehmungen sind instinktiv und somit im Nervensystem angelegt. Die oberen Bereiche des limbischen Kortex sind für die bewusste Wahrnehmung emotionaler Erfahrungen zuständig. Das limbische System drückt die instinktiven Gefühle aus, der limbische Kortex kontrolliert und steuert diese Gefühle, indem er über das Bewusstsein die Gefühle abschwächt oder umwandelt.
Der Mandelkern ist der Türöffner der Gefühle und liegt zwischen dem Kortex und den subkortikalen Bereichen des Gehirns. Er verfolgt die geistigen Aktivitäten und ist dafür zuständig, die höheren oder niederen Gehirnregionen zu alarmieren, wenn Gefühle verarbeitet werden müssen. Der Mandelkern verarbeitet sämtliche Informationen der Sinnesorgane und unterschiedlicher Kortexregionen, sodass Informationen sowohl aus der aktuellen Wahrnehmung als auch aus der Erinnerung zur Aktivierung von Gefühlen beitragen können. Bei einem plötzlichen Ereignis (heranrasendes Auto) aktiviert der Mandelkern zuerst den Hypothalamus, sodass Hormone ausgeschüttet werden, die die vegetativen Körperfunktionen steuern (Kampf-Flucht-Reaktion). Der Mandelkern ist ebenfalls mit den Basalganglien und dem Hirnstamm verbunden, die die motorische Reaktion steuern.
In der Großhirnrinde findet die eigentliche Wahrnehmung der Gefühle statt (Glück, Traurigkeit, Nervosität, Liebe ...)."[40]

Wilfrid Jänig, Niels Birnbaumer: "Emotionen können auch durch Vorstellung (Imagination) willkürlich hervorgerufen werden. Diese intern hervorgerufenen wie auch extern ausgelösten Gefühle werden durch die Änderung der Aktivität im Gyrus cinguli anterior et posterior, im Inselkortex (und dem benachbarten sekundären somasensorischen Kortex ...) und in den orbitofrontalen Kontizes, den Amygdalae und den damit verbundenen subkortikalen Strukturen erzeugt."[41]

Antonio R. Damasio: "Es dürfte keinen Sinn haben, ein umfassendes Geisteskonzept zu entwickeln, ohne Gefühle und Empfindungen zu berücksichtigen. Doch genau das geschieht in angesehenen wissenschaftlichen Theorien der Kognition - sie klammern Gefühle und Emfpindungen bei ihrer Erklärung der kognitiven Systeme aus. ... Erstens ist offenkundig, daß Gefühle unter der Kontrolle sowohll subkortikaler als auch neokortikaler Strukturen stattfinden. Zweitens, und vielleicht noch wichtiger, Empfindungen sind genauso kognitiv wie jedes andere Wahrnehmungsbild und ebenso abhängig von zerebralkortikaler Verarbeitung wie jede andere Vorstellung.""[42]

"Nicht zuletzt sendet der ventromediale präfrontale Cortex, wie der Neuroanatom Walle Nauta erstmalig nachgewiesen hat, Signale an Effektoren des autonomen Nervensystems und kann chemische Reaktionen Vorschub leisten, die vom Hypothalamus und Hirnstamm ausgehen und mit Gefühlsprozessen verknüpft sind."[43]

"Emotive Reaktionen haben ihren Ursprung in ganz bestimmten Gehirnsystemen - manchmal sogar in einem bestimmten Areal -, die dafür verantwortlich sind, die verschiedenen Bestandteile der Reaktion heranzuziehen ... In ihrer Mehrzahl bestehen sie aus Neuronengruppen (Kernen]] im Hypothalamus, um Hirnstamm (wo insbesondere eine als periaquäduktales Grau bezeichnete Region eine wichtige Rolle spielt) und im balsen Vorderhirn (wo die Kerne der Amygdala und das Areal des Nucleus accumbens die herausragenden Strukturen sind). Alle diese Regionen können durch die Verarbeitung bestimmter mentaler Inhalte aktiviert werden."[44]

Strom in das Gehirn

Yves Agid behandelte eine 65-jährige Patientin mit Parkinson, die nicht mehr auf Levodopa ansprach. Sie hatte nie an Depressionen gelitten oder Stimmungsschwankungen, einer Nebenwirkung von Levodopa. Zur Behandlung schob Yves Agid der Patientin zwei Elektroden in einen bestimmten Teil des Hirnstamms, der bei elektrischer Stimulation meist eine Linderung der Krankheit herbeiführt. Als Agid den Strom einschaltete, zeigte die Patientin zunächst das erwartete Verhalten. Die Symptome der Frau waren erheblich gemindert. Doch plötzlich brach die Patientin das Gespräch und es änderte sich auch ihre Gemütsverfassung. Sie wurde traurig und begann zu weinen. Deutlich sagte sie, dass sie das Leben satt habe und nicht mehr leben wolle. Yves Agid schaltete den Strom sofort aus. Das Verhalten der Patientin normalisierte sich. Sie lächelte wieder und war während der nächsten Minuten ausgelassen. Was es damit auf sich habe, wollte sie wissen. Sie habe sich so schrecklich gefühlt, aber nicht gewusst, warum. Wodurch sei diese entsetzliche Verzweiflung hervorgerufen worden? Die Elektrode war etwas verrutscht und der elektrische Strom floss statt in die allgemeinen motorischen Zentren in einen Hirnstammkern, der Traurigkeit hervorruft. Die auf diese Emotion bezogenen Gedanken stellten sich erst nach der Emotion ein.[45]

Itzhak Fried wollte Patienten mit Epilepsie, die auf keine Medikamente ansprach, mit Elektrizität helfen. Hierzu schob er der Patientin eine Elektrode in eine Region des linken Frontallappens, dem supplementär-motorischem Areal (SMA). Bei einer Reihe nahe beieinander liegenden Regionen löste Fried immer wieder Gelächter aus. Es war echtes, herzhaftes Lachen. Als Grund für die Heiterkeit gab die Patientin das Objekt, auf das sie sich beim Einschalten des Stromes konzentriert hatte, ein Bild oder auch die anwesenden Ärzte. Anders als bei der Patientin von Yves Agid (siehe oben), blieb bei dieser Patientin eine heitere Grundstimmung erhalten.[46]

Statistiken

Andrea Schulze untersuchte in einer Metaanalyse aus 138 fMRT-Studien die Überlappungen zerebraler Verarbeitungsprozesse von Schmerz und negativen Emotionen. Das Ergebnis ist in nachfolgender Tabelle wiedergeben, wobei nur die häufigst genannten Hirnregionen aufgenommen sind:

Hirnregion Angst Wut Ekel Trauer Mischung Schmerz
Seite 25 29 32 34 38
Amygdala 17 9 14 10 14
Okzipitalkortex 17 12 18 5 7
Temporalkortex 14 28 5 21 16
lat. Präfrontalkortex 8 4 7 3 13
Parietalkortex 7 8 2 4 4
Orbitofrontalkortex 5 3 12 5 5
Hippocampus 4 5 - 2 3
m. Präfrontalkortex 4 5 9 12 8
Thalamus 4 7 3 7 3
mACC 4 - 2 3 3
dACC 4 - - 3 2
Cerebellum 3 9 4 11 5
rACC 2 2 - 3 1
a. Insel 2 4 12 3 1
m. Insel 2 - 4 2 1
Basalganglien 2 3 3 4 7
Hirnstamm 2 - - 4 1
PCC 2 - - 3 3
Temporalpol 1 - - 2 1
SI - - - - -
SII - - - - -
Hypothalamus - 2 - 2 1
Gyrus subcallosus - - - - -
d. Insel - - 2 3 1
Prämotorkortex - - - - -

Prozent an Gesamtzahl der Aktivierungen (gerundet, ohne Dezimalstelle)

Überlappungszentren von Angst und Schmerz gibt es im Thalamus, dACC, mACC und rACC (Seite 27). Überlappungen von Wut und Schmerz gibt es in der Amygdala (Seite 30) und im aIC (Seite 31). Überlappungen von Trauer und Schmerz gibt es in der Amygdala und im Thalamus (Seite 36). Überschneidungen von negativen Emotionen und Schmerz gibt es im Thalamus und PCC (Seite 40).[47]

Andrea Schulze: "Patienten mit beidseitigen Amygdalaschäden weisen eingeschränktes Erkennungsvermögen negativer Gesichtsausdrücke auf. ... Aber auch für positive Emotion wie Freude spielt die Amygdala eine entscheidende Rolle." (Seite 48)

Andrea Schulze: "Neben ihrer Schlüsselrolle für die Emotionsverarbeitung beteiligt sich die Amygdala auch an der Weiterleitung und Wahrnehmung von Schmerzen. ... Dennoch existieren zahlreiche bildgebende Schmerzstudien, die keine Aktivierung im Bereich der Amygdala nachweisen konnten. " (Seite 49)

Andrea Schulze: "Der Thalamus wird häufig als 'Tor zum Bewusstsein' bezeichnet, da er den weitaus wichtigsten Eingang zum Neokortex darstellt. Die Hauptfunktion des Thalamus, entsprechend seiner Lage, besteht darin, ankommende Informationen auf dem Weg zum Kortex zu filtern und anzupassen ... Es erfolgt eine Umschaltung der Afferenzen auf die jeweiligen Kortexareale. Eine Anpassung der afferenten Informationen auf der Ebene der thalamischen Kerne ist effektiver und nützlicher, als wenn diese erst im Neokortex erfolgen würde." (Seite 56)

Andrea Schulze: "Der Thalamus fungiert nicht nur als Zwischenschaltung in der Mitte von subkortikalem und kortikalen Informationsfluss, sondern kann auch im Sinne einer kortiko-thalamo-kortikalen Schaltung eine Verbindung zwischen verschiedenen kortikalen Arealen herstellen ... Hieraus lässt sich die Einbettung des Thalamus in ein komplexes kortikales Netzwerk erahnen. ... Allerdings besteht die Hauptaufgabe des Thalamus nicht in Schmerzversarbeitung, sondern er spielt zusätzlich ein große Rolle in der Wahrnehmung und Verarbeitung von verschiedenen Emotionen." (Seite 57)

Andrea Schulze: "Das Cerebellum (Kleinhirn) befindet sich in der hinteren Schädelgrube und besteht aus zahlreichen Kernen, die unterschiedliche Funktionen regulieren. Seine Hauptaufgabe wird in der Bewegungskontrolle gesehen. Um motorisches Antwortverhalten effektiv zu koordinieren, ist das Cerebellum eng mit dem Motorkortex und dem Tractus spinocerebellaris verbunden, welche eine Rückmeldung über die aktuelle Körperhaltung liefern." (Seite 71)

Andrea Schulze: "Auch wenn die Kleinhirnfunktionen primär im Bereich der Bewegungskoordination liegen, zeigen aktuelle Studien und Läsionsberichte eine sehr viel komplexere Rolle dieser Hirnregion und berichten über eine Beteiligung an der Verarbeitung kognitiver Aufgaben, an sensorischen Wahrnehmungsprozesse, am Schmerzempfinden und auch an der Emotionsverarbeitung des Menschen." (Seite 72)

Andrea Schulze: "Die vorgelegte Metaanalyse zeigte auf systematische Weise Ähnlichkeiten in zerebralen Verarbeitungsprozessen von Schmerz verglichen mit denen von negativen Emotionen. Diese Ergebnisse deuten eine Interaktion zwischen körperlichen Schmerzen und verschiedenen negativen Emotionen an, die weitaus spezifischer sein könnte, als bislang angenommen wurde. Demnach wären die regionalen Überlappungen in der Emotionsverarbeitung mit dem Netzwerk der Schmerzverarbeitung abhängig von der Art der negativen Emotion." (Seite 78) Hirntote im Vergleich mit Patienten, bei denen nach Patientenverfügung das Therapieende gewünscht wird.

Fähigkeit Patientenverfügung Hirntod
Kommunikation sich mitteilen können unmöglich unmöglich
Können gehen, sprechen, singen, musizieren, balancieren unmöglich unmöglich
Wahrnehmung sehen, hören, riechen, schmecken, tasten möglich unmöglich
Bewusstsein denken, planen, erfinden, kreativ etwas erschaffen möglich unmöglich
Erinnerung was man erlebt hat (DuL) möglich unmöglich
Wissen was wir gelernt haben (DuL) möglich unmöglich
Gefühle Liebe, Hass, Vertrauen, Angst, Hoffnung, Sorge möglich unmöglich
Eigenatmung atmet selbstständig, wenn auch schwer möglich unmöglich
Hirnstammreflexe Licht-, Lidschluss-, ... Atem-Reflex vorhanden nicht vorhanden
Homöostase Körpertemperatur, Wasserhaushalt gestört sehr gestört
Herzschlag vorhanden vorhanden
Verbesserung des Zustandes? sehr unwahrscheinlich völlig unmöglich
gewünscht Mord?
Das "unmöglich" ist beim Hirntod deswegen dauerhaft, weil die Gehirnzellen im Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm seit Eintritt des Hirntodes so schwer geschädigt sind, dass sie nicht nur nie wieder funktionieren werden (irreversibel). Sie befinden sich in einem so weit fortgeschritten Sterbeprozess, dass dieser unaufhaltsamen geworden ist und der nach Tagen des Hirntodes mit der Auflösung des Gehirns (Autolyse) endet.

Anhang

Quellen

Die hier verwendeten Quellen:

  • Anne Bartsch, Susanne Hübner: Emotionale Kommunikation – ein integratives Modell (Diss). Halle 2004.
  • Sonja Damen: Wie entsteht Bedeutung in der präverbalen Entwicklungsphase des Kleinkindes? Analyse kognitions-­ und neurowissenschaftlicher Erkenntnisse zur Bildung einer Theorie der Bedeutungsentwicklung (Diss). Bremen 2012.
  • Beate Maria Herbert: Kardiosensibilität, Emotionsverarbeitung und Verhalten. Die Bedeutung der Herzwahrnehmung für zentralnervöse Emotionsverarbeitungsprozesse und Verhaltensregulation (Diss). München 2006.
  • Andrea Schulze: Überlappungen zerebraler Verarbeitungsprozesse von

Schmerz und negativen Emotionen: eine Metaanalyse aus 138 fMRT-Studien (Diss). München 2010.

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Antonio R. Damasio: Der Spinoza-Effekt. Wie Gefühle unser Leben bestimmen. München 2003, 38.
  2. https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/was-sind-emotionen-2 Zugriff am 1.8.2015.
  3. https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/bewusste-gefuehle Zugriff am 1.8.2015.
  4. Wilfrid Jänig, Niels Birnbaumer: Motivation und Emotion. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen und Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 243.
  5. a b c Rita Carter: Das Gehirn. Anatomie, Sinneswahrnehmung, Gedächtnis, Bewusstsein, Störungen. München 2010, 124.
  6. a b c Rita Carter: Das Gehirn. Anatomie, Sinneswahrnehmung, Gedächtnis, Bewusstsein, Störungen. München 2010, 126.
  7. a b c Henning Beck, Sofia Anastasiadou, Christopher Meyer zu Reckendorf: Faszinierendes Gehirn. Eine bebilderte Reise in die Welt der Nervenzellen. Heidelberg 2016, 196.
  8. Hippokrates. Zitiert nach: Dick Swaab: Wir sind unser Gehirn. Wie wir denken, leiden und lieben. München 2010, 25.
  9. a b Hermann Bünte, Klaus Bünte: Das Spektrum der Medizin. Illustriertes Handbuch von den Grundlagen bis zur Klinik. Stuttgart 2004, 1555.
  10. Henning Beck, Sofia Anastasiadou, Christopher Meyer zu Reckendorf: Faszinierendes Gehirn. Eine bebilderte Reise in die Welt der Nervenzellen. Heidelberg 2016, 197.
  11. Markus Reiter: Gehirn. 100 Seiten. Stuttgart 2018, 9.
  12. Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 345.
  13. Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 346.
  14. Antonio R. Damasio: Der Spinoza-Effekt. Wie Gefühle unser Leben bestimmen. München 2003, 80.
  15. http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/107.html Zugriff am 4.2.2016.
  16. Brigitte Osterath: Bewusste Gefühle. (23.08.2011) Nach: https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/bewusste-gefuehle Zugriff am 22.3.2018.
  17. Wilfrid Jänig, Niels Birnbaumer: Motivation und Emotion. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen und Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 244.
  18. Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 192.
  19. Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 194.
  20. Gino Gschwend: Neurophysiologische Grundlagen der Hirnleistungsstörungen. Basel 1998, 98.
  21. Wilfrid Jänig, Niels Birnbaumer: Motivation und Emotion. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen und Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 245.
  22. https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/der-schaltkreis-der-angst Zugriff am 1.8.2015.
  23. https://www.dasgehirn.info/aktuell/frage-an-das-gehirn/was-passiert-im-gehirn-wenn-wir-gluecklich-sind Zugriff am 1.8.2015.
  24. Siehe: Jutta Standop: Zusammenhänge zwischen Emotionen und Lernen - was geschieht im Gehirn. In: unterrichten/erziehen Nr. 6/2001, 292.
  25. Jutta Standop: Zusammenhänge zwischen Emotionen und Lernen - was geschieht im Gehirn. In: unterrichten/erziehen Nr. 6/2001, 292.
  26. Gino Gschwend: Neurophysiologische Grundlagen der Hirnleistungsstörungen. Basel 1998, 75.
  27. Gino Gschwend: Neurophysiologische Grundlagen der Hirnleistungsstörungen. Basel 1998, 96.
  28. Hermann Bünte, Klaus Bünte: Das Spektrum der Medizin. Illustriertes Handbuch von den Grundlagen bis zur Klinik. Stuttgart 2004, 1554.
  29. Sonja Damen: Wie entsteht Bedeutung in der präverbalen Entwicklungsphase des Kleinkindes? Analyse kognitions- und neurowissenschaftlicher Erkenntnisse zur Bildung einer Theorie der Bedeutungsentwicklung. Köln 2012, 59. (humanw. Diss.) http://unimedia.uni-koeln.de/2013/Humanwissenschaften/Diss_Damen_2013.pdf Zugriff am 2.2.2016.
  30. a b c Sonja Damen: Wie entsteht Bedeutung in der präverbalen Entwicklungsphase des Kleinkindes? Analyse kognitions- und neurowissenschaftlicher Erkenntnisse zur Bildung einer Theorie der Bedeutungsentwicklung. Köln 2012, 60. (humanw. Diss.) http://unimedia.uni-koeln.de/2013/Humanwissenschaften/Diss_Damen_2013.pdf Zugriff am 2.2.2016.
  31. Sonja Damen: Wie entsteht Bedeutung in der präverbalen Entwicklungsphase des Kleinkindes? Analyse kognitions- und neurowissenschaftlicher Erkenntnisse zur Bildung einer Theorie der Bedeutungsentwicklung. Köln 2012, 61. (humanw. Diss.) http://unimedia.uni-koeln.de/2013/Humanwissenschaften/Diss_Damen_2013.pdf Zugriff am 2.2.2016.
  32. Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 205.
  33. https://www.dasgehirn.info/denken/intuition/intuition-bauchgefuehl-oder-verstand-9576 Zugriff am 5.8.2015.
  34. Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 205.
  35. Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 195-197.
  36. Guillaume-Benjamin Duchenne. Zitiert nach: Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 198.
  37. Beate Maria Herbert: Kardiosensibilität, Emotionsverarbeitung und Verhalten, 24.
  38. Beate Maria Herbert: Kardiosensibilität, Emotionsverarbeitung und Verhalten, 25.
  39. Anne Bartsch, Susanne Hübner: Emotionale Kommunikation – ein integratives Modell (Diss). Halle 2004, 21.
  40. Sonja Damen: Wie entsteht Bedeutung in der präverbalen Entwicklungsphase des Kleinkindes?, 60.
  41. Wilfrid Jänig, Niels Birnbaumer: Motivation und Emotion. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 243.
  42. Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 218.
  43. Antonio R. Damasio: Descartes´ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. 6. Auflage. Berlin 2010, 250.
  44. Antonio Damasio: Im Anfang war das Gefühl. Der biologische Ursprung menschlicher Kultur. München 2017, 129.
  45. Antonio R. Damasio: Der Spinoza-Effekt. Wie Gefühle unser Leben bestimmen. München 2003, 83-85.
  46. Antonio R. Damasio: Der Spinoza-Effekt. Wie Gefühle unser Leben bestimmen. München 2003, 92f.
  47. Andrea Schulze: Überlappungen zerebraler Verarbeitungsprozesse von Schmerz und negativen Emotionen: eine Metaanalyse aus 138 fMRT-Studien (Diss). München 2010.